Bottrop. Laufen in Bottrop: Der Förderturm von Prosper Haniel dient bei dieser Strecke als Startpunkt. Von dort geht es bis zum Heidesee.
- Bei dieser Strecke starten wir am Förderturm von Prosper Haniel in Bottrop.
- Ziel des Laufs ist der Heidesee.
- Die Strecke ist knapp zehn Kilometer lang und führt über angenehm zu laufende Waldwege.
Der Förderturm von Prosper Haniel liegt noch im leichten Nebel. Langsam bahnt sich die Wintersonne ihren Weg, auch die Sportler von Adler Langlauf trudeln auf dem Parkplatz ein. Immer wieder sonntags treffen sie sich schon um neun Uhr, um die Laufschuhe zu schnüren und sich auf den Weg zu machen. Heute stehen – aus Rücksicht auf den mitlaufenden Redakteur – für die knapp 25 Adleraner nur zehn Kilometer auf dem Programm.
Das Trainer-Duo Jörg Schlegel und Markus Sobolewski gibt das Tempo vor. Den Förderturm im Rücken macht sich die Gruppe auf den Weg. Zur linken Hand liegt die Halde, die Luft ist klar, die Baumwipfel vom Schnee der vergangenen Nacht bedeckt. Zwar ist der Weg etwas rutschig, gefährlich ist es aber nicht, als es über die kleine Brücke an der Halde geht. Der Lauftrupp bewegt sich direkt in Richtung Alter Postweg. Jörg Schlegel pfeift einmal – die Gruppe wird wieder etwas langsamer. „Heute bleiben wir alle zusammen“, erklärt der Trainer.
Laufen in Bottrop: Vom Gefühl nicht mehr im Ruhrgebiet
Es geht ein Stück den Alten Postweg entlang, dann in den Wald in Richtung Heidesee. Mit dabei ist auch Antje Fürderer. Sie läuft seit 2005 mit den Adlern. „Ich habe mir gedacht, ich muss etwas tun. Angefangen hat dann alles mit dem Frauenlauf“, sagt die gebürtige Sächsin. Stetig habe sie sich gesteigert, mittlerweile läuft sie gar einen Marathon. An den Laufstrecken rund um die Halde Haniel weiß sie einiges zu schätzen: „Nach kurzer Zeit ist man schon im Wald. Hier kann man 50 Kilometer laufen und vergisst dabei, dass man mitten im Ruhrgebiet ist.“
Und tatsächlich ist es eine angenehme Strecke. Auch, weil die Stimmung in der Gruppe gut ist. Bei dem angenehmen Tempo gibt es Gelegenheit sich auszutauschen. Manch einer erzählt von vergangenen Wettkämpfen, andere sprechen bereits die nächsten Events ab.
Adler Langlauf hat 255 Mitglieder
Auch das Vereinsleben spielt eine große Rolle. 255 Mitglieder hat Adler Langlauf aktuell, auch in diesem Jahr ist wieder eine Vereinsfahrt geplant. „Wir suchen uns dann immer einen Ort aus, wo für jeden die Gelegenheit besteht, auch an einem Wettkampf teilzunehmen. Egal, über welche Distanz“, sagt Jörg Schlegel.
Zwischen den Bäumen wartet ein Anstieg auf die Laufgruppe – immer in Richtung Heidesee. „Das ist der sogenannte Ölberg“, sagt Jörg Schlegel mit einem Schmunzeln. „Wer oben ankommt, ölt ganz schön.“ Ganz in der Nähe sind die Sonnenstrahlen zu sehen, eine Lichtung kündigt sich an. Der Heidesee ist in Sicht. Die Wintersonne steht noch tief, der Himmel spiegelt sich im See. „Für diesen Anblick lohnt es sich doch, diese Runde zu laufen“, schwärmt nicht nur Antje Fürderer.
Auf den Spuren des Herbswaldlaufs
Auch der berühmte Herbstwaldlauf führt hier entlang. Dann quälen sich die Athleten über zehn, 25 oder 50 Kilometer. An diesem Sonntag bleibt das Tempo gemächlich – es bleibt immer Zeit, die Blicke durch die Natur schweifen zu lassen. „Wenn wir sonst unterwegs sind, teilen wir uns auf. Dann wird in unterschiedlichen Tempi gelaufen“, sagt Markus Sobolewski.
Der Weg führt vorbei an Feldern und durch eine Wohnsiedlung. In der Nähe von Grafenmühle geht es zurück in den Wald. Zwei Reiter mit ihren Pferden stehen am Rand und lassen die Gruppe passieren. Es geht vorbei an der Halde Schöttelheide, der Schnee glitzert, einige weitere Jogger sind auch schon unterwegs. Dann geht es zurück auf die Fernewaldstraße, wieder über die Brücke an der Halde Haniel und geradeaus in Richtung Förderturm. Das Ziel ist nah, die Runde neigt sich dem Ende entgegen.
Manch einer läuft noch die hinauf zur Halde
„Diese Runde ist eine ideale Trainingsstrecke“, verrät Jörg Schlegel. Zwar gäbe es einige leichte Anstiege, im Großen und Ganzen ist es aber eine eher flache Runde. „Es gibt unglaublich viel zu sehen und vor allem führt der Großteil der Strecke durch den Wald. Das ist sehr angenehm zu laufen“, ergänzt Markus Sobolewski.
Für einige ist jetzt Schluss für heute, andere machen sich noch auf, und laufen die Halde hoch. Ein toller Blick über die zuvor bewältigte Laufstrecke inklusive.
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Dieser Artikel ist erstmals am 25. Januar 2017 publiziert worden.