Bochum. . VfL Bochums Trainer Peter Neururer fordert im Spiel gegen Dynamo Dresden am Montagabend einen Sieg. Bei der Einschätzung des Gegners hilft ihm Neuzugang Florian Jungwirth, der die Sachsen erst vor kurzem verließ.

Wenn es sein müsste, würde sich VfL Bochums Trainer Peter Neururer demnächst höchstpersönlich ins Kassenhäuschen stellen, um noch mehr Eintrittskarten für die Heimspiele des VfL Bochum an den Fan zu bringen. Seine Mannschaft sieht der 58-jährige Übungsleiter im Soll mit ihrer Leistung. „Die Jungs haben gegen Union Berlin eigentlich genug Werbung gemacht“, meinte der Trainer. Dennoch gestaltet sich der Absatz der Tickets zu Ferienbeginn zäh. Dabei will der Klub mit den Fans im Rücken als dem häufig zitierten zwölften Mann den zweiten Saisonsieg einfahren.

Ex-Bochumer Zlatko Dedic an Gürtelrose erkrankt

Die jüngste Entwicklung an der Elbe erhöht in den Augen Neururers die Chancen auf einen dreifachen Punktgewinn im Topspiel am Montagabend ungemein. Denn mit Zlatko Dedic fällt nicht nur ein torgefährlicher Angreifer, sondern auch ein echter Bochum-Kenner aus. Der ehemalige VfL-Profi ist krank, fällt mit einer Gürtelrose definitiv aus. „Dass er nicht spielt, ist sicherlich kein Nachteil für uns“, meinte Neururer.

Auch interessant

Dennoch sieht sich Neururer nicht in der Rolle des haushohen Favoriten und erwartet daher keinen Spaziergang gegen die Sachsen. „Dresden ist eine leidenschaftlich kämpfende Mannschaft.“ Trotz der zu erwartenden Gegenwehr ist die Zielvorgabe an seine Profis eindeutig: „Wir möchten die Punkte beim Heimspiel natürlich hier behalten.“

Um sich auf Dynamo gut einzustellen, vertraut der VfL-Trainer nicht nur auf die Spielbeobachtung des ersten Spieltags bei Dresdens 1:1 gegen den 1. FC Köln. Mit Florian Jungwirth befindet sich nun schließlich ein ehemaliger Wahl-Sachse in den Bochumer Reihen, der genau weiß, wie die Mannschaft von Trainer Peter Pacult zu Werke geht. Auf dieses Insider-Wissen, gibt Neururer ohne Umschweife zu, habe er selbstverständlich zurückgegriffen. „Florian Jungwirth weiß alles über Dresden, bis auf die Neuzugänge.“

Jungwirth gibt sein Wissen über das Team von Dynamo Dresden preis

Der Neu-Bochumer hält das für einen normalen Vorgang, zumal Dedic auf ähnliche Weise Peter Pacult behilflich gewesen sein dürfte. „Die Stärken und Schwächen in der Mannschaft habe ich dem Trainer gesagt“, erklärte Jungwirth.

Der Neuzugang, der nach dem Auswärtssieg in der Hauptstadt sogar noch kurz in Dresden weilte, um dort seine Wohnung aufzulösen, freut sich schon ungemein auf den Montagabendkracher. „Weil es noch nicht so lange her ist, dass ich das andere Trikot getragen habe, wird es sicherlich ein besonderes Spiel“, meinte der 24-Jährige, der auf die Unterstützung des Publikums baut. „Ich glaube, die haben wir uns verdient.“