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Beim dritten Testspiel binnen vier Tagen gelang dem VfL Bochum wieder kein Tor aus dem Spiel heraus. Dennoch überwogen bei Trainer Friedhelm Funkel nach dem 0:0 gegen Ankaragücü die positiven Erkenntnisse.

Bis Funkel durchwechselte und damit allen 24 Spielern zu mindestens einem Kurzeinsatz verhalf, dominierte der VfL die Partie gegen den Tabellenachten der 1. türkischen Liga, der ohne den nicht erst mitgereisten Stanislav Sestak (muskuläre Probleme) antrat. „Das war unser bestes Testspiel“, sagte Funkel, legte den Finger aber auch in die Wunde: „Leider haben wir wieder kein Tor gemacht.“

Defensiv brannte lange Zeit nichts an, kompakt, zweikampfstark im Spiel gegen den Ball präsentierte sich der VfL. Doch „nach Balleroberung müssen wir an unserem Offensivspiel arbeiten“, so der Trainer treffend. Und vor allem: „Wir müssen auch mal eine Chance nutzen.“ Die beste von einigen guten Möglichkeiten vergab Marc Rzatkowski, der nach einem Pass von Philipp Bönig freie Bahn hatte, aber nur das Außennetz traf.

Weiter am Torabschluss arbeiten

„An der noch fehlenden Spritzigkeit, dem Torabschluss werden wir zu Hause weiter arbeiten“, ist Funkel vor der Rückkehr nach Bochum am heutigen Montag „zuversichtlich“. Körperlich seien alle auf dem Ernstfall-Stand, und bis auf Zlatko Dedic (Fersenprellung), der bis zum Rückrunden-Auftakt in München wieder fit sein soll, hat sich keiner verletzt. Philipp Bönig machte weiter Fortschritte, Mimoun Azaouagh zeigte Einsatz, Mirkan Aydin deutete sein Potenzial an, wobei ihm noch die Präzision und Torgefahr fehlt nach einem halben Jahr Pause. Und: Slawo Freier wird der alternative Rechtsverteidiger sein. Gegen Ankaragücü machte der Routinier seine Sache gut.

So gut, dass Funkel das Thema Neuverpflichtungen für „erledigt“ erklärte. Denn trotz Chong Teses Fehlen im Januar, trotz der mangelnden Torgefahr sieht er auch im Angriff „keine Not“. Funkel: „Man sollte nie nie sagen. Aber wenn wir jetzt noch einen Neuen holen würden, könnte das die Entwicklung der jungen Spieler eher hemmen. Sie haben es sich aber verdient, weiter gefördert zu werden.“