Wattenscheid. Für DJK Wattenscheid soll 2025 vieles besser werden. Dabei helfen soll ein neuer Trainer - der feierte zuletzt schon einmal den Klassenerhalt.

Einen Auftritt, wie den am vergangenen Samstag in der Vorrunde West der Bochumer Hallenstadtmeisterschaft hatten DJK Wattenscheid wohl nur die wenigsten zugetraut. Der kriselnde Bezirksligist musste sich in der Halle nur Wattenscheid 09 geschlagen geben, ist als Vorrunden-Zweiter aber trotzdem für das Final-Wochenende (10. - 12. Januar/live auf waz.de) in der Rundsporthalle qualifiziert. Ist das bereits ein Ausrufezeichen des neuen Trainers?

Eigentlich wollte die DJK Wattenscheid in dieser Bezirksliga-Saison nicht wieder bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern müssen – nach einer enttäuschenden Hinrunde mit nur acht Punkten und Platz 15 ist allerdings klar: Bis zum letzten Spieltag wird es um den Verbleib in der Klasse gehen. Daher holten die Wattenscheider mit Matthias Gebauer noch vor der Winterpause einen neuen Trainer. Der kennt sowohl den Verein als auch das Gefühl, den Klassenerhalt zu feiern. „Ich freue mich auf die Aufgabe. Das ist eine Herausforderung“, so Gebauer.

Kreisliga A2 Bochum: TuS Kaltehardt gegen TuRa Rüdinghausen
DJK Wattenscheids neuer Trainer Matthias Gebauer - hier noch in Diensten vom TuS Kaltehardt. Mit dem A-Kreisligisten feierte er im vergangenen Jahr den Klassenerhalt. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

Der 41-Jährige bringt viel Erfahrung mit. In der vergangenen Spielzeit noch führte er den TuS Kaltehardt zum Klassenerhalt in der Kreisliga A2 – auch den CF Kurdistan und den LFC Laer trainierte er bereits. „Ich habe auch den TuS in der Liga gehalten. Warum sollte ich das nicht auch mit der DJK schaffen?“, so Gebauer selbstbewusst. „Bis zum rettenden Ufer sind es lediglich vier Punkte. Das ist machbar und stimmt mich zuversichtlich.“

DJK Wattenscheid: Trainer will an dramatisches Heven-Spiel anknüpfen

In der Hinrunde gab es viele Nackenschläge für die DJK. Die drei härtesten bekamen die Wattenscheider kurz vor der Winterpause als es gegen Spitzenreiter Altenbochum, Verfolger Mengede und den CSV Linden ging: „Das waren definitiv die bittersten Spiele. Wenn du 0:7, 1:7 und 0:6 verlierst, weißt du gar nicht, welches Spiel am schlechtesten war.“

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Das beste Spiel für Gebauer war womöglich auch das mit Abstand dramatischste: „Ich hatte zwei Trainingseinheiten, bevor wir unser letztes Spiel des Jahres gegen Heven gespielt haben. Die Trainingsbeteiligung war nicht rosig und auch am Sonntag zum Spiel war die Quote nicht gut.“ Lediglich auf zwei Auswechselspieler konnte Gebauer zurückgreifen – diese musste er bereits zu Beginn der zweiten Spielhälfte in die Partie bringen. Dort verletzte sich aber auch noch Mani Torabi Notash. „Er konnte nur noch Humpeln, wollte nach kurzer Behandlung aber unbedingt zurück auf den Platz, um für die Jungs zu kämpfen. Da muss ich meinen Hut ziehen.“

Matthias Gebauer: „Dann werden wir eine andere DJK sehen“

Was dann folgte, war märchengleich: Nachdem Torabi Notash die DJK in der ersten Halbzeit bereits in Führung gebracht hatte, erzielte er in der vierten Minute der Nachspielzeit - trotz Verletzung - das entscheidende 2:1: „Was dann auf dem Platz los war, fühlte sich an wie eine Erlösung. Es war fast so, als hätten wir gerade die Meisterschaft gewonnen. Das war einfach Gänsehaut-Feeling“, schwärmt Gebauer noch heute.

Nun will er mit seinem Team den Schwung mit in die Rückrunde nehmen. Dass im neuen Kalenderjahr einiges besser werden muss, weiß auch Gebauer: „Das Umschaltspiel, das Spiel auf die zweiten Bälle und auch taktisch werden wir sehr viel arbeiten. Ich bin mir sicher, dann werden wir eine andere DJK zur Rückrunde sehen“ - zumindest in der Halle ist seiner Mannschaft das schonmal gelungen.

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