Bochum. Die VfL Sparkassen Stars verlieren sowohl gegen Bremerhaven als auch in Trier. Die Bochumer Basketballer sind in einer harten Realität angekommen.
Der Höhenflug der Bochumer Zweitliga-Basketballer ist gestoppt - nachdem die VfL Sparkassen Stars das alte Jahr mit einer klaren Niederlage gegen Gießen beendete hatten, gab es auch zum Start ins neue Jahr zwei Pleiten: In der Rundsporthalle gab es am Freitagabend ein 52:74 gegen die Eisbären Bremerhaven und am Sonntag ein 69:112 in Trier. Zwei Gegner, gegen die Niederlagen keine Schande sind - zum Ende der Hinrunde fällt Bochum damit aber in der Tabelle zurück, steht nach der Hälfte der Saison aber trotzdem auf einem Playoff-Platz.
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Nachdem Bochum zwischenzeitlich auf Rang zwei vorgestürmt war, ist das ein Dämpfer für die Bochumer zum Ende einer Hinrunde, die immer noch die Erwartungen übertroffen hat. Mit den Topteams in den vergangenen Wochen konnten die Stars allerdings nicht mithalten. Coach Felix Banobre sagte am Freitagabend: „Erwartungen sind das eine, Realität das andere. In unserer Realität müssen wir anerkennen, wo wir stehen, nachdem wir außerordentlichen Basketball gespielt haben, der uns über unsere Grenzen hinaus gebracht hat.“
Banobre klagt über harten Spielplan und Ausfälle
Ein enger Spielplan und Ausfälle verhinderten laut Banobre, dass das Team sein volles Potenzial ausschöpfe - auf Jonas Grof etwa musste Banobre in beiden Spielen erneut verzichten. Es sei keine leichte Phase, man brauche Extra-Einsatz, um mit den Konkurrenten mithalten zu können. In dieser Phase der Saison würden gerade bei den Playoff-Teams das Talent und die verbesserten Strategien noch stärker zum Vorschein kommen.
Und das bekamen die Stars gegen Bremerhaven ebenso zu spüren wie gegen Trier. „Ich dachte, dass wir mehr brennen und intensiver reinkommen, aber das haben wir etwas verkackt“, meinte der enttäuschte Kilian Dietz.
Gegen die Eisbären Bremerhaven sah das Publikum gegen Bremerhaven erneut ein schwaches Anfangsviertel. Dem 9:20-Rückstand lief Bochum über die gesamte Spieldauer hinterher, zu viele Würfe gingen nicht in den Korb, auf der anderen Seite machten die Eisbären einfache Punkte unter dem Korb. In der Schlussphase kam Bochum auf sechs Punkte heran, traf dann aber wiederum nicht mehr. Am Ende stand die schlechteste Offensiv-Ausbeute in dreieinhalb Jahren ProA.
„Wir haben Bremerhavens Offensive bei 72 Punkten gehalten, das zeugt von einer soliden Defensivarbeit. Allerdings sind wir selber 31 Punkte unter unserem Schnitt in der Offensive geblieben“, rechnete Manager Tobias Steinert vor. „Das hat uns den Sieg gekostet.“
Medizinischer Notfall vor Spiel gegen Trier
Das Spiel in Trier endete noch deutlicher mit letztlich mehr als 40 Punkten Unterschied. Das Bochumer Team stand dabei unter dem Eindruck eines medizinischen Notfalls: Nachwuchsspieler Benedict Baumgarth musste vor der Partie aufgrund eines medizinischen Notfalls mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
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Die Stars konnten vor mehr als 5000 Fans immerhin zu Beginn das Spiel offen halten, mussten gegen die starken Gladiators aber im zweiten Viertel abreißen lassen. Das erste Viertel endete noch 24:27, das zweite dann 14:26 aus Bochumer Sicht - besonders bitter war der Buzzer-Beater. Trier traf fast alles - und Bochum kam nicht mit. Vier von 31 Dreiern gingen rein, keine Zahl, mit der man mit den stärksten Teams der Liga schießen kann. Und schon gar nicht mit den Gladiators, bei denen acht Spieler zweistellig trafen und die schon Mitte des vierten Viertels die Hunderter-Marke durchbrachen. Da war das Spiel längst ein Schaulaufen.
Es war die dritte Niederlage in Folge. Mit Düsseldorf und Quakenbrück warten nun zwei Auswärtsfahrten zu Teams aus dem Tabellenkeller, bevor erst am 25. Januar das nächste Heimspiel gegen Kirchheim stattfindet.
- Bochum gegen Bremerhaven 52:74 - Viertel: 9:20, 14:19, 17:11, 14:22
- Bochum gegen Bremerhaven: Braxton (17), Geske (13), Kalthoff (9), Alte (9), Loch (2), Kamp (2), Dietz (2), Zajic, Vasilis, Strange
- Trier gegen Bochum 112:69 - Viertel: 27:24, 26:14, 28:21, 31:10
- Bochum gegen Trier: Kalthoff (20), Braxton (12), Geske (11), Loch (8), Zajic (2), Dietz (2), Vasiliu, Strange, Emen