Bochum. „Abschiedsspiel“ gegen den Dritten Ibbenbüren ist spannend bis zum Schluss. Trainer Niels Vogel muss sein Team nach dem Abgang umbauen.
Die Handballerinnen von Teutonia Riemke rutschen in der Regionalliga aus den oberen Tabellenplätzen. Gegen den Tabellendritten SGH Ibbenbüren sahen die Zuschauer in der Bochumer „Heinrich-Böll-Halle“ eine lange Zeit sehr ausgeglichene und lebhafte Partie. Am Ende aber gab es eine 30:35-Heimniederlage, die den Abschied einer wichtigen Spielerin schmälerte.
Rieke Rosener verlässt Teutonia Riemke mit sofortiger Wirkung in die 2. Liga zum TuS Lintfort. Die Kreisläuferin war erst zum Ende der vergangenenen Saison zurück zu ihren Jugendverein Teutonia Riemke gewechselt, zuvor spielte sie für den TV Aldekerk (Jugend-Bundesliga) und TV Beyeröhde (3. Bundesliga). Nun wartet das nächste Abenteuer auf sie. „Für Rieke hat sich die Chance aufgetan, ab sofort in der 2. Bundesliga zu spielen“, sagte Riemkes Trainer Niels Vogel. „Für uns ist das sportlich und menschlich ein Riesen Verlust. Aber wir wollten ihr natürlich die Chance auch ermöglichen und wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg.“
Teutonia Riemke führt nach zehn Minuten mit 8:7
Gegen Ibbenbüren führte Teutonia Riemke nach zehn Minuten mit 8:7. Doch dann drehten die Gäste auf, gingen mit einer 18:17-Führung in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte erarbeitete sich Ibbenbüren einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung (26:21), doch Riemke kämpfte sich zurück in die Partie. Knapp vier Minuten vor Spielende verkürzte Gina Owczarzak auf 29:30 – Riemke war jetzt voll da und wollte mehr. Doch am Ende fehlte das letzte Quäntchen Glück, um das Spiel zu drehen.
„Wir wollten das Spiel natürlich gewinnen“, sagte Vogel. „Ibbenbüren steht aber auch nicht umsonst da oben in der Tabelle und bestraft jeden Fehler direkt. Wir haben unsere Chance nicht genutzt sie zu schlagen, obwohl das in dem Spiel möglich gewesen wäre.“
Teutonia Riemke bekommt Ibbenbürens Angriff nicht in den Griff
Über 60 Minuten habe seine Mannschaft „die Halbspielerinnen in Kooperation mit der Kreisläuferin nicht in den Griff bekommen, die teilweise viel zu leichtes Spiel“ gehabt hätten. „Wir bekommen 35 Gegentore. Damit gewinnst du im Normalfall kein Handballspiel“, so Vogel. „Am Ende sind es natürlich Kleinigkeiten die so enge Spiele entscheiden. Da hat aber auch der letzte Schritt Überzeugung gefehlt, den es gegen so einen guten Gegner braucht.“
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Am Sonntag, 8. Dezember, gastiert Teutonia Riemke ab 16 Uhr beim Tabellenzweiten ASC Dortmund. Dort wollen die Bochumerinnen nach zuletzt drei Partien ohne Sieg wieder doppelt punkten. „Die Spiele gegen den ASC sind immer etwas Besonderes“, sagte Vogel. „Der ASC ist favorisiert, mit Annika Kriwat und Mariuca Patru haben sie zwei gute Rückraumspielerinnen, die das Spiel leiten. Aber auch auf allen anderen Positionen ist der ASC gut besetzt.“ Sein Team müsse es schaffen das Tempo über 60 Minuten hochzuhalten und das Angriffsspiel zu unterbinden. Vogel: „Dann haben wir eine gute Chance etwas Zählbares aus Dortmund mitzunehmen.“
SV Teutonia Bochum-Riemke - SG Handball Ibbenbüren 30:35 (17:18)
Riemke: Bartsch, Owczarzak (7/2), Schmidt (4), Istrefi, Franke (1), Hinz, Schmidtmann, Mittich (6), Angenendt, Koenig (11/1), Danielsen, Kudella (1), Rosener