Bochum. In einer irren Schlussphase rettet Teutonia Riemke einen Punkt beim TuS Einigkeit. Und wieder zittert der Trainer um eine seiner Spielerinnen.

Nur zwei Tage nach der unglücklichen Niederlage im Spitzenspiel gegen den BVB II waren die Regionalliga-Handballerinnen von Teutonia Riemke am Sonntag bereits wieder gefordert.

Dort gastierten die Bochumerinnen bei der TuS Einigkeit und sicherten sich beim 26:26 (12:12) in allerletzter Sekunde zumindest einen Punkt.

Zwei Tore in 120 Sekunden bringen den Ausgleich

Personell hatte sich die Lage bei Teutonia Riemke nicht wirklich verbessert. Zwar kehrte Charlotte Mittich ins Aufgebot zurück, dafür fehlten aber mit Dinah Pfizenmaier und Areta Istrefi die beiden Außenspielerinnen von Riemke. Hannah Bartsch aus der zweiten Damenmannschaft kam daher als Außen zum Einsatz. Auf der Platte ging es umkämpft zu, beide Mannschaften schenkten sich wenig und agierten auf Augenhöhe. Zur Pause stand daher ein leistungsgerechtes 12:12 zu Buche.

Teutonia Riemke erst müde, dann entfesselt - Nun kommt der Erste

In der zweiten Hälfte schwanden bei Teutonia Riemke zur Schlussphase die Kräfte, das Spiel gegen den Spitzenreiter steckte den Bochumerinnen in den Knochen. Zwei Minuten vor Ende lag Riemke noch mit 24:26 zurück, es roch verdächtig nach der nächsten Niederlage. Doch die Bochumerinnen gaben nicht, warfen mit letzten Kräften nochmal alles rein. Janine Koenig verkürzte auf 25:26, ehe Cara-Samantha Franke mit dem Abpfiff das 26:26 markierte und Riemke so einen Punkt rettete.

Bochums Trainer spricht von einem gewonnenen Punkt

„Es war ein schwieriges und sehr enges Spiel, ein Kopf an Kopf-Rennen bis zum Ende. Man merkte, dass der BVB uns noch in den Knochen steckte, wir haben trotzdem alles reingeworfen“, sagte Riemke-Trainer Niels Vogel. „Brockhagen hat uns alles abverlangt, aber wir haben da sehr gut gegen gehalten. Am Ende hatten wir mit der letzten Aktion das nötige Quäntchen Glück.“

Der Kader vom Teutonia Riemke schmilzt immer mehr.
Der Kader vom Teutonia Riemke schmilzt immer mehr. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Einige Unkonzentriertheiten im Spiel nach vorne und einfache Ballverluste resultierten in vielen schnellen Gegentoren von Brockhagen. Doch gerade rechtzeitig wendete Teutonia Riemke noch die Niederlage ab. „Für uns war es ein gewonnener Punkt, mit den letzten zehn Minuten des Spiels haben wir uns diesen Punkt richtig verdient“, so der Riemke-Trainer.

Nächste Spielerin fällt verletzt aus

Nach einen spielfreien Wochenende empfängt Teutonia Riemke in rund zwei Wochen den Tabellendritten SG Handball Ibbenbüren (30.11, 19.30 Uhr). „Ibbenbüren ist oben mit dabei, eine sehr körperbetonte Mannschaft mit einer knallharten Abwehr. Wir müssen dahin gehen, wo es wehtut“, sagt Niels Vogel.

Bis zum nächsten Spiel liegt der Fokus der Bochumerinnen auf der Regeneration, zudem sollen sich verletzte Spielerinnen auskurieren. Eine weitere verletzte Spielerin könnte gegen Ibbenbüren nicht zur Verfügung stehen. Gina Owczarzak, die mit sieben Toren und drei verwandelten Sieben-Metern wieder ein gutes Spiel machte, verletzte sich in den Schlussminuten der Partie an der Schulter, war nicht mehr spielfähig und musste ausgewechselt werden. „Da hoffen wir auf keine schlimme Diagnose, wenn sie jetzt auch noch längerfristig ausfallen sollte, haben wir ein Problem“, so Vogel.

So haben sie gespielt

TuS Einigkeit Brockhagen - SV Teutonia Bochum-Riemke 26:26 (12:12)
Riemke: Hinz., Bartsch, Kühnel (1), Owczarzak (7/3), Schmidt (1), Franke (4), Schmidtmann (1), Mittich, Angenendt, Koenig (10), Förster, Danielsen (1), Kudella (1), Rosener.