Bochum. In der Regionalliga muss sich die Teutonia jeden Sieg erkämpfen - auch gegen Schlusslicht Hemer. Am Freitag geht es gegen Dortmund
Nach vier ungeschlagenen Spielen in Serie, davon drei Siege, empfingen die Regionalliga-Handballerinnen von Teutonia Riemke das Liga-Schlusslicht HTV Hemer. Mit dem nächsten Erfolg wollten sich die Bochumerinnen in der Spitzengruppe der Liga festsetzen. Das gelang Teutonia Riemke auch mit einem 45:31-Sieg. Der Weg dahin war aber keinesfalls ein Spaziergang.
Trotz lautstarker Unterstützung von den Rängen in der Heinrich-Böll-Halle erwischte Teutonia Riemke keinen guten Start. Hemer führte nach sechs Minuten überraschend mit 5:2. Trainer Niels Vogel reagierte und stabilisierte die anfällige Abwehr durch eine Umstellung der Deckungsformation.
Auszeit bringt Teutonia Riemke in die Spur
Das zeigte Wirkung, Riemke konnte sich stabilisieren, zeigte sich im Angriffsspiel effektiv und konnte die Partie noch vor der Halbzeitpause drehen. So ging es für Teutonia Riemke mit einem vier-Tore-Vorsprung (23:19) in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte schwanden den Gästen zunehmend die Kräfte, das hohe Tempo der Bochumerinnen konnten sie nicht mitgehen. Teutonia Riemke traf nach Belieben, ohne viel Gegenwehr feierten die Bochumerinnen einen 45:31-Heimsieg.
45 Tore sind Höchstwert für Teutonia Riemke
45 Tore gelangen Teutonia Riemke gegen den HTV Hemer, das ist für die Bochumerinnen der Höchstwert in der bisherigen Regionalliga-Saison. „Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir 60 Minuten eine gute Angriffsleistung gezeigt haben“, sagte Trainer Niels Vogel. „und das immer wieder - gerade im zweiten Abschnitt zu vielen einfachen Toren über unser Tempospiel gekommen sind. Aber auch im aufgebauten Angriff waren wir deutlich beweglicher und dynamischer als noch zuletzt.“
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45 Tore werfe man nicht allzu oft in einem Handball-Spiel, da könne er seine Mannschaft nur loben. „Neben Sarah Kudella und Nina Schmidt im Rückraum kann man sicherlich auch unsere Außenspielerinnen nennen, die mit einer hohen Trefferquote allein 18 Tore erzielt haben.“
Für Teutonia Riemke geht es nun gegen Spitzenreiter Dortmund
Nur mit der Abwehr-Arbeit seiner Mannschaft war Vogel nicht ganz zufrieden, 31 Gegentore, davon 19 alleine in der ersten Halbzeit, seien „viel zu viel, gerade gegen einen Gegner, der sowieso schon mit dem Rücken zur Wand“ stünde.
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Mit viel Selbstvertrauen empfängt Teutonia Riemke nun den aktuellen Tabellenführer der Regionalliga. Die zweite Mannschaft des BVB gastiert am Freitagabend (20 Uhr, Heinrich-Böll-Halle) zum Topspiel in Bochum. „Der BVB ist der klare Favorit am kommenden Freitag. Die Mannschaft spielt so auch in der U19 Bundesliga und hat gerade auf den Schlüsselpositionen im Rückraum Top-Talente Deutschlandweit“, sagte Vogel.
Wichtig werde sein, eine gute Deckung zu stellen und im Angriff die technischen Fehler zu minimieren. „Für uns ist es ein Heimspiel“, sagte Vogel. „Da wollen wir natürlich was holen, und ich denke, wenn wir eine gute Leistung zeigen, haben wir auch eine realistische Chance auf einen Sieg.“
SV Teutonia Bochum-Riemke - HTV Hemer 45:31 (22:19)
Riemke: Bartsch (4), Kühnel, Owczarzak (6), Schmidt (7), Istrefi (8), Franke (3), Hinz, Schmidtmann (1), Mittich (2), Angenendt, Koenig (4), Danielsen, Kudella (9/2), Rosener (1)