Bochum. Concordia Wiemelhausen trifft nicht mehr, verliert 0:2 gegen Clarholz. Droll sieht einen Fehler auch bei sich selbst. Personell gibt es gute Nachrichten.

Die Angriffswucht von Concordia Wiemelhausen ist in dieser Woche an der Glücksburger Straße zum Erliegen gekommen. Nur fünf Tage nach der 0:1-Niederlage gegen Westfalia Rhynern unterlag die Mannschaft von Trainer Carsten Droll jetzt auch dem Abstiegskonkurrenten Victoria Clarholz mit 0:2.

Highlights - Wiemelhausen gegen Clarholz

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    Die Rot-Weißen sahen sich in den 180 Oberligaminuten dieser englischen Woche nicht mit den Fußballgöttern verbunden. „Schon gegen Rhynern hätten wir es verdient gehabt zu gewinnen. Und auch Clarholz war ein Gegner unseres Kalibers. Auch da wäre für uns sicherlich mehr möglich gewesen“, erklärte Wiemelhausens Coach nach dem von waz.de live gestreamten Spiel (hier zum Nachsehen).

    Englische Woche mit fast gleicher Startelf: „Müde Köpfe“

    Und so sollte Rene Michen, im letzten Jahr noch erfolgreichster Torschütze in Wiemelhausen und jetzt im Dress von Clarholz, mit seiner Aussage im Vorfeld der Partie recht behalten. „Ich vermute, dass Wiemelhausen nach dieser englischen Woche schwere Beine hat. Da sind wir im Vorteil“, hatte Michen gemutmaßt.

    Carsten Droll vertraute beim Anpfiff zum größten Teil der Elf, die auch schon gegen Rhynern begann. „Schnell wurde aber deutlich, dass wir vom Kopf her sehr müde waren. Wir hatten besonders im Anlaufverhalten nicht die nötige Intensität und die Bereitschaft, Tiefenläufe zu machen, war nicht ausgeprägt“, erklärte Wiemelhausens Coach, der deshalb mit seinen Entscheidungen durchaus selbstkritisch umging: „Es wäre sicherlich besser gewesen, drei oder vier frische Kräfte in die Startformation zu holen. Deshalb bin ich bei dieser Niederlage sicherlich nicht außen vor.“

    Doppelschlag von Clarholz mit Ex-Wiemelhausener Michen

    Fußball Oberliga, Concordia Wiemelhausen gegen Victoria Clarholz
    Gegen Abstiegskonkurrent Clarholz fehlte Wiemelhausen die Frische. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

    Zwar hatte Wiemelhausen schon in Halbzeit eins viele Ballgewinne, die aber führten kaum einmal zu gefährlichen Situationen vor dem Gästetor.

    Anders Clarholz. Die Victoria sorgte mit einem Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden schon Mitte der ersten Halbzeit für die Vorentscheidung. Die Art und Weise, wie die Gegentreffer fielen, ärgerten Droll nachhaltig. „Vor dem 0:1 sind wie immer weiter zurückgewichen anstatt vorzugehen oder zumindest stehen zu bleiben, um den Gegner aufzunehmen“, so Droll. So durfte Clarholz‘ Gucciardo aus 20 Metern den Ball unbedrängt ins Netz schlenzen. Kurz darauf schlich sich sein eigentlich als Flankenball gedachter Versuch an Freund und Feind vorbei zum 0:2 ins Netz.

    Wiemelhausen bäumt sich auf - Wasserloos trifft die Latte

    Die zweite Halbzeit ging dann klar an Wiemelhausen. Ein Treffer wollte allerdings nicht gelingen. Nach 70 Minuten klatschte ein Schuss von Tim Wasserloos nur an die Querlatte. Patrick Zippels Durchbruch über die Außenbahn verpasste im Angriffszentrum allerdings einen Abnehmer. Auch Hakan Tüysüz verfehlte mit zwei Kopfbällen in den zweiten 45 Minuten nur knapp das Gästetor.

    Personallage bessert sich: Drei Ex-Verletzte sammeln Spielpraxis

    Doch gerade auch mit Blick auf die kommenden Wochen sah Droll auch positive Aspekte der englischen Woche. Mit Maurice Post, Pascal Zippel und auch Luca Hauswerth verließ gleich ein Trio das Verletztenlager und sammelte mit Blick auf die nächsten Aufgaben wichtige Spielminuten. Und auch die Verletzung von Innenverteidiger Christopher Schmidt aus dem Rhynern-Spiel dürfte nicht so gravierend wie zunächst befürchtet sein.

    Läuft alles optimal, könnte Wiemelhausens Spielführer schon am nächsten Wochenende in Finnentrop/Bamenohl wieder einsatzbereit sein. Aber zunächst steht am Donnerstag (26. September) die 2. Runde im Kreispokal auf dem Spielplan. Um 19.30 Uhr wartet auf Wiemelhausen der A-Ligist SW Eppendorf.

    Wiemelhausen - Clarholz 0:2 (0:2)

    Concordia Wiemelhausen: T. Schmidt – Schmerbeck, Tüysüz, Yerli, Maurice Post (46. Kellner) – Michel Post, Ruppert (46. Hauswirth) – Uzunbas (63. Zippel) – Gumpert, Franke (46. Lahchaychi) – Sacher (63. Wasserloos).

    Tore: 0:1 (22.), 0:2 (24.).

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