Wattenscheid. Wattenscheid 09 hat noch keine guten Ergebnisse in den Testspielen - die Mannschaft braucht noch Zeit, einige Neuzugänge übernehmen
- Wattenscheid 09 bereitet sich auf den Oberliga-Start in zwei Wochen vor - am vorletzten Vorbereitungs-Wochenende stehen gleich zwei Testspiele an
- Einige Spieler scheinen ihre Plätze schon sicher zu haben, Trainer Christopher Pache will von einer Stammelf noch nichts wissen
- Bislang waren die Ergebnisse noch nicht gut, die sollten in den letzten Vorbereitungsspielen nun auch besser werden
Ein Sieg gegen Kreisligist Günnigfeld, zwei Unentschieden gegen Westfalenligisten und jetzt die erste Niederlage: Die Ergebnisse der SG Wattenscheid 09 in dieser Vorbereitung sind noch nicht vielversprechend. 2:3 (1:2) unterlag die SGW am Mittwochabend im Sportzentrum Duisburg-Wedau der von Peterm ehemaligen Schalke- und VfL-Trainer gecoachten Auswahl vertragsloser Fußballspieler, organisiert von der Spielergewerkschaft VDV. David Loheider und Robert Nnaji trafen für die Wattenscheider, deren Trainer Christopher Pache mit dem Auftritt aber insgesamt zufrieden war. Auch das Ergebnis war okay, Ligakonkurrent Ahlen war dem Gegner immerhin 1:7 unterlegen.
Die Wattenscheider liefen dabei mit einer Startelf auf, die auch am ersten Spieltag in zwei Wochen gegen Clarholz die erste Mannschaft sein könnte. „Das hat mit einer ersten Elf noch nichts zu tun“, betonte Pache aber. Fünf Spieler spielten die vollen 90 Minuten: Keeper Phil Lenuweit, Joey Gabriel, Nico Buckmaier, Eduard Renke und Hivan Kouonang. Auch Lenuweit wollte Pache noch nicht zur Nummer eins ernennen.
Vorletztes Testwochenende mit Spielen gegen Hordel und Velbert
Der Kampf um die Plätze geht jetzt aber in die heiße Phase: Samstag und Sonntag stehen zwei Tests mit zwei verschiedenen Teams an, alle Spieler sollen die Möglichkeit bekommen, 90 Minuten zu spielen: Samstag (15 Uhr) geht es an der Berliner Straße gegen Landesligist TuS Hordel, Sonntag (15 Uhr) ist TVD Velbert zu Gast bei der SGW, dieses Spiel findet auf Rasen an der Pestalozzistraße bei Germania Bochum-West statt.
Eine Woche später wartet dann schon die Oberliga-Generalprobe gegen den Mülheimer FC – nach einen mühsamen Sieg gegen Kreisligist Günnigfeld, zwei Unentschieden gegen Westfalenligisten sowie der Niederlage in Duisburg werden langsam auch die Ergebnisse interessanter.
Wattenscheid 09: Gabriel und Buckmaier ziehen die Fäden
- Wattenscheid gegen VDV: Lenuweit - Kaminski (46. Ould Seltana), Gabriel, Kacmaz (64. Ko) – Renke, Buckmaier, Firat (36. Nnaji) – Kouonang, Loheider (64. Broos), Duran (46. El Mansoury)
Unter den Zuschauern in Duisburg am Mittwochabend waren einige Fußballgrößen: 1990er-Weltmeister Pierre Littbarski, der in der Bundesliga noch gegen Wattenscheid spielte und dessen Sohn Lucien aktuell keinen Verein hat und für die VDV-Auswahl das 2:0 vorbereitete. Oder Ede Buckmaier, Anfang der 90er einer von Littbarskis Gegnern im Wattenscheider Trikot. Aufmerksam am Platz auch war Ex-Nationalspieler Carsten Ramelow, der Vizepräsident der Spielergewerkschaft.
„Wir sind auf dem Weg, vieles muss sich noch einspielen“, meinte SGW-Trainer Christopher Pache – gut zwei Wochen hat er noch Zeit bis zum Auftakt gegen Clarholz. Einige stacken positiv heraus: Der neue Abwehrchef Joey Gabriel war mit guten Aktionen in der Verteidigung und im Spielaufbau einer der auffälligsten Wattenscheider in Duisburg. Rückkehrer Nico Buckmaier ist nicht nur auf dem Papier Kapitän, sondern auch der Chef auf dem Platz. Und der neue Angreifer Robert Nnaji suchte oft den Abschluss und war beim Tor zum 2:3 auch erfolgreich.
Die VDV-Elf ging durch ein Traumtor von Kenan Dünnwald-Turan (u.a. Ex-Sprockhövel, Wuppertal, Kaan-Marienborn) in Führung und erhöhte schnell. David Loheider glich aber eiskalt aus, ließ mit einem Antritt und zwei Täuschungen einen Verteidiger und den Torwart alt aussehen.
Nnaji macht sein erstes Tor für Wattenscheid 09
Als die VDV-Auswahl auf 3:1 erhöhte, kämpfte Wattenscheid aber bis zum Schluss, schaffteaber nur den Anschluss durch Nnaji, dessen Abschluss nach einer Ecke noch von Gabriel abgefälscht wurde. „Wir haben dem Spiel nochmal unseren Stemepl aufgedrückt“, sagte Pache über die Schlussphase. „Wir waren platt“, stellte Peter Neururer fest, „das soll aber nicht die Wattenscheider Bemühungen schmälern.“