Bochum. FC Vorwärts Kornharpen gehörte zu den erfolgreichsten Bochumer Klubs, stürzte dann ab. Ein neuer Trainer will den Klub wieder nach oben führen.

Noch im Jahr 2005 spielte der FC Vorwärts Kornharpen in der Oberliga Westfalen und traf in Pflichtspielen auf Gegner wie die SG Wattenscheid 09, FC Schalke 04 II oder die Vertretung des VfL Bochum. Die Gegenwart sieht anders aus: Der Verein erfährt hohe Niederlagen, teilweise zweistellig. Der Abstieg in die unterste Liga, die Kreisliga C, ist wohl kaum abzuwenden.

Der Niedergang bahnte sich bereits 2009 an, als der Verein Insolvenz anmelden und sich neu gründen musste. Finanziell und sportlich ist über einige Jahre viel schiefgelaufen, und auch der aktuelle Trainer sieht die Entwicklung als „krassen Absturz“.

Vorwärts Kornharpen: Der Niedergang tat im Herzen weh

Andreas Probst, der selbst über 30 Jahre für den Club aus dem Norden unter anderem als Spieler aktiv war, und die besten Zeiten des Vereins miterlebte, hat den kriselnden Club aus dem Bochumer Norden im Winter als Cheftrainer übernommen, um ihm wieder auf die Beine zu helfen.

Als langjähriges Mitglied des Vereins, der einst zu den besten Clubs in Bochum gehörte, war der Absturz des Vereins für Probst schmerzhaft. „Der Niedergang des Vereins tat mir im Herzen weh. Deshalb möchte ich helfen, die sportliche Situation gemeinsam mit dem Vorstand auf Dauer zu verbessern“, sagt Probst.

Bei der nächsten Absage muss Kornharpen sein Team zurückziehen

Probst möchte zukünftig auf Herz und Leidenschaft setzen und mit zuverlässigen Spielern planen, denn gerade gegen stärkere Gegner erschienen einige Spieler in der laufenden Saison erst gar nicht. Der Club steht nun auf einem Abstiegsplatz und konnte zudem zu zwei Spielen (gegen Croatia Bochum und Hellas Bochum) aufgrund von Personalmangel nicht antreten.

Bei einer dritten Absage müsste Kornharpen seine Mannschaft zurückziehen. Probst ist aber zuversichtlich, dass die Saison sportlich zu Ende geht, da auch Spieler der Alten Herren mithelfen und den Kader auffüllen.

Jugend macht Hoffnung für die Zukunft

In der Zukunft kann der Verein aus seiner Jugend schöpfen: Im kommenden Jahr könne er zwei vielversprechende U19-Spieler einplanen, sagt Probst. Im Jahr darauf seien dann sogar 20 Spieler spielberechtigt. Der zielstrebige Trainer hat bereits bewiesen, dass er mit jüngeren Spielern gut zusammenarbeiten kann: In der Vergangenheit feierte er mit der U19-Mannschaft des RW Stiepel zwei Aufstiege.

In erster Linie geht es für den Verein darum, Konstanz zu schaffen. In der Vergangenheit gab es viele verfehlte Ziele, es herrschte keine Kontinuität auf der Trainerbank. Mit dem neuen Trainer soll sich dies ändern: Er sei entschlossen, die schwierige Zeit durchzustehen, um in drei bis vier Jahren wieder an das Tor zur Kreisliga A zu klopfen, so der motivierte FCK-Trainer.