Bochum. Viel dringt ja nicht nach außen von dem, was die Verantwortlichen des VfL Bochum planen und versuchen zu realisieren. Ein möglicher Kandidat ist der Isländer Helgi Valur Danielsson.

Die Bemühungen um den slowenischen Jung-Stürmer Etien Velikonja (20) wurden zwar gerade publik, über aussichtsreiche Kandidaten für die Position im defensiven Mittelfeld war aber bislang eher wenig zu hören.

Dass es sie gibt, darf man gleichwohl unterstellen, und dass auch in diesem Fall nichts einfach von der Hand geht, weil es sich wie immer auch hier um Geld dreht, liegt auf der Hand. Vielleicht hilft ja die Erkenntnis, dass der VfL Bochum zwar im Erstliga-Vergleich kleine Brötchen backen muss in seinen Transferangelegenheiten, es aber andere Klubs gibt, die zwar gute Ideen und ebensolche Verbindungen haben, deren finanzielles Korsett aber noch viel enger geschnürt ist.

Zum Beispiel Hansa Rostock, wo man offen über einen Wunschspieler namens Helgi Valur Danielsson spricht und im gleichen Atemzug die mangelnde Liquidität beklagt und damit eingesteht, dass die Verpflichtung des Wunschspielers möglicherweise nicht klappen wird.

Der Isländer Danielsson (27) also wäre vielleicht ein Mann für Bochum. Er spielt erfolgreich für den schwedischen Klub IF Elfsborg Boras und sein Vertrag endet mit Saisonschluss, also im Winter. Fast ideal. Ihn dort herauszukaufen sollte angesichts der Kürze der restlichen Laufzeit eigentlich nicht schwierig sein, wäre Boras nicht gerade Tabellenzweiter. Die Gotländer haben damit noch alle Optionen - auf den Titel wie auf den Einzug in einen internationalen Wettbewerb. Noch 2007/2008 hat Elfsborg die Qualifikation für die Champions League bestritten. Dieses Ziel strebt der Klub erneut an - mit Hilfe des Stammspielers im defensiven Mittelfeld, Helgi Valur Danielsson.

Andererseits könnte der Isländer, der auch schon mal in England unter Vertrag stand, aber auch die Nase voll davon haben, in Göteborg - gegen den Stadtteilklub Häcken - vor 2800 Leuten zu spielen, oder in Bromma - einem Stockholmer Vorort - vor 3700 Menschen. Da wäre die Bundesliga schon ein lohnendes Ziel.