Bochum. Sonntag ist Auftakt, und für den VfL Bochum geht es gleich gegen einen Westrivalen, gegen Borussia Mönchengladbach. Rund 24 000 Karten waren bis gestern Nachmittag verkauft.

Zum Vergleich: Zum ersten Heimspiel der vergangenen Saison – am 2. Spieltag nach einem schwachen 0:1 beim KSC – gegen Wolfsburg (2:2) kamen 20 800 Fans, das 2:2 gegen das damalige Schlusslicht Gladbach am 8. Spieltag sahen 31 500 Anhänger im Stadion.

Die Tickets aus dem freiwillig um gut 1000 auf 5000 Karten reduzierten VfL-Kontingent für das Revierderby beim FC Schalke 04 am Sonntag darauf sind noch nicht alle vergriffen: Gut 200 Karten waren gestern noch erhältlich.

Beim Dauerkartenverkauf bewege sich der VfL „in etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu diesem Zeitpunkt”, sagt Pressesprecher Christian Schönhals. Gut 8000 Fans haben sich bisher eine Dauerkarte geholt, im Vorjahr waren es am Ende 8500. Das war und ist so wenig wie nirgendwo sonst in Liga eins. Zum Vergleich: Klubs wie Mainz, Freiburg und Hoffenheim zählen 13 000 bis 15 000 Dauerkarten-Besitzer.

Stürmermarkt im Blick

Da der VfL in dem Discounter Netto rechtzeitig einen neuen Hauptsponsor fand, zudem alle Spieler abgeben konnte, die man nicht mehr halten wollte und nur zwei holte, dürfte summasarum etwas Geld übrig sein in der VfL-Kasse. Geld, das man in einen fünften Stürmer investieren könnte. Laut Sportvorstand Thomas Ernst werde man den Markt „weiter genau beobachten”, und: „Wir haben ja noch bis Ende August Zeit.” Ein Kalkül: Die Preise für die ersten Unzufriedenen, auch im Ausland, dürften bis zum Ende der Transferfrist fallen. Allerdings erklärte Ernst erneut, dass man sich nicht unter Zugzwang sieht: Finanziell und sportlich muss es passen.

Spekulationen über Zugänge vom Kaliber eines Boubacar Sanogo jedenfalls mögen die Klick-Zahlen auf diversen Homepages leicht erhöhen. Ein Thema beim VfL sind sie aber zweifellos nicht.