Bochum. Mehrmals scheiterte der Bochumer Klub in den vergangenen Jahren im Aufstiegsrennen. Warum die Zeichen diesmal auf Meisterschaft stehen - und wie gefeiert wird.

Der TuS Querenburg ist ganz nah dran: 60 Punkte hat der TuS in der Kreisliga B2 gesammelt, fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger SW Wattenscheid II. Mit einem Sieg an den letzten beiden Spieltagen wäre die A-Liga-Rückkehr nach fünf Jahren in der Kreisliga B perfekt.

Fußball-Abteilungsleiter Marian Kellermann ist seit seiner Geburt im Verein und nah an der Mannschaft dran: „Der Aufstieg wäre für uns wirklich eine schöne Sache. Wir mussten in den letzten Jahren immer wieder zusehen, wie unsere Konkurrenten hochgegangen sind. Dieses Jahr sind wir dran“, hofft Kellermann.

Tatsächlich haben die Querenburger den Aufstieg in den vergangenen Jahren jedes Mal haarscharf verpasst. In den vergangenen Spielzeiten wurden die Bochumer Dritter, Zweiter, Sechster. Während Beginn der Corona-Pandemie war Querenburg sogar Tabellenführer mit sechs Punkten Vorsprung – der Saisonabbruch machte dem TuS allerdings einen Strich durch die Rechnung. Bitter sei auch, „dass der Abstieg 2019 der Bauphase unseres Kunstrasenplatzes geschuldet war“.

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TuS Querenburg: Mit guter Abwehr gewinnt man Meisterschaften

Nun soll es mit der Rückkehr endlich klappen. Ein entscheidender Grund für die Tabellenführung ist das Prunkstück der Mannschaft: die Defensive. In 23 Spielen kassierte das Team von Philipp Jung lediglich 19 Gegentore. Keiner in der Liga kassierte weniger - eine gute Abwehr gewinnt bekanntermaßen Meisterschaften.

Abwehrmann Felix Koch, und die beiden Torhüter Sven Graf, sowie Jona Krohn sind ein wichtiger Bestandteil des Abwehrbollwerks: Kellermann: „Wir haben zwar keinen Abwehrchef, aber Felix ist hinten drin definitiv unsere Konstante. Sven hat auch einen großen Anteil daran, dass wir so wenige Gegentore kassiert haben. Für das Gefühl der Mannschaft ist es unheimlich wichtig, dass sie weiß, wenn Mal ein Ball durchkommt, ist jemand da, der den Ball hält. Auch unser Ersatztorwart Jona Krohn hat es in den sechs Spielen, in denen er im Tor stand, überragend gemacht.“ Generell sei man sehr glücklich über die Torwartposition, da der Verein mit Sebastian Bentler auch einen „sehr kompetenten“ Torwarttrainer habe.

Noch ein Sieg bis zum Aufstieg: Der TuS Querenburg (hier im Spiel gegen Linden-Dahlhausen)
Noch ein Sieg bis zum Aufstieg: Der TuS Querenburg (hier im Spiel gegen Linden-Dahlhausen) © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich
Philipp Jung, Trainer des TuS Querenburg.
Philipp Jung, Trainer des TuS Querenburg. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Die Aufstiegspläne hat der Klub längst in der Schublade

Die Planungen für die kommende Saison – ob A- oder B-Liga – seien in vollem Gange. Auch eine Aufstiegsparty ist angedacht: „Dadurch, dass es in den vergangenen Jahren immer relativ knapp war, haben wir ein paar Pläne in der Schublade, wie eine Aufstiegsparty aussehen könnte. Was Spielerverpflichtungen für die kommende Saison angeht, hoffen wir, dass wir im Falle eines Aufstiegs einen weiteren Beweggrund für die Spieler haben. Wir fahnden aber generell nicht groß nach externen Spielern. Wir werden auch gucken, wer aus der zweiten Mannschaft eine Verstärkung sein könnte und schauen halten in unserem Umfeld die Augen offen“, so Querenburgs Abteilungsleiter.

Auch die Mannschaft plant schon. Allerdings nicht de nächste Saison, sondern ihre Saison-Abschlussfahrt: als Ausklang der Spielzeit geht es in die Niederlande. Den ersten Matchball im Aufstiegskampf haben die Querenburger am Sonntag: Um 15 Uhr ist Anstoß am Hustadtring bem FC Azadi, mit einem Sieg wäre der Aufstieg perfekt.

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