Erndtebrück. Das muss es doch gewesen sein im Meisterrennen der Westfalenliga 2: Holzwickede patzt - und Concordia ist einfach nicht zu stoppen.

Concordia Wiemelhausen hat das Tor zur Oberliga Westfalen sperrangelweit aufgestoßen. Jetzt muss die Mannschaft um Trainer Carsten Droll am kommenden Montag im Heimspiel gegen den Lüner SV nur noch hindurchgehen. Durch den eigenen deutlichen 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim Oberligaabsteiger TuS Erndtebrück und dem torlosen Unentschieden des Verfolgers Holzwickeder SC wuchs der Vorsprung des Tabellenführers zwei Spieltag vor dem Saisonende auf sechs Punkte und einer um 13 Treffer besseren Tordifferenz an.

Für Wiemelhausens Coach Droll war die Partie in Erndtebrück sicherlich die unangenehmste Aufgabe im Restprogramm. „Es waren für uns halt alles andere als normale Rahmenbedingungen. Eine zweieinhalbstündige Anfahrt hat man in der Westfalenliga nicht jeden Sonntag vor der Brust.“ Und so hatte seine Mannschaft – beinahe schon wie befürchtet – Probleme ins Spiel zu finden. „Wir haben die Positionen nicht sauber durchgespielt, waren fast schon zu forsch im Spielaufbau und hatten dadurch zu viele Ballverluste“, analysierte Droll.

Concordia Wiemelhausen: Keeper Klur rettet

Nach rund einer Viertelstunde war Wiemelhausen dann aber auf dem Platz und im Spiel angekommen. Dennoch musste Torwart Alexander Klur zunächst einmal sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Dem zu zögerlichen Stürmer Elvin Tricic pflückte Klur das Leder doch noch vom Fuß. Drei Minuten vor dem Wechsel fiel dann aber die Führung für den Spitzenreiter. Dennis Gumpert spitzte in eine Passfolge der Erndtebrücker Innenverteidiger, lief ungehindert auf das Tor zu und hämmerte das Leder in die Maschen.

Dennis Gumpert, hier am Ball gegen Holzwickede, erzielte das Führungstor.
Dennis Gumpert, hier am Ball gegen Holzwickede, erzielte das Führungstor. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Auch nach der Pause erwischten die Gastgeber den besseren Start. Und diesmal half auch Glücksgöttin Fortuna den Concorden, die Führung zu verteidigen, denn ein TuS-Versuch klatschte gegen die Querlatte. Nach 67 Minuten jubelte dann aber erneut Wiemelhausen. Sebastian Schmerbeck zog von Höhe der Mittellinie auf und davon und setzte den Ball in die kurze Ecke, genau in den Knick. „Ein Traumtor“, jubelte Droll, der seine Mannschaft nun eindeutig spielbestimmend sah.

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Erst recht, nachdem der eingewechselte Tim Wasserloos nach Doppelpass mit Patrick Sacher im zweiten Versuch dem Erndtebrücker Schlussmann zum dritten Mal das Nachsehen gab. Zwei Kopfbälle nach Standardsituationen musste der designierte Oberliga-Aufsteiger dann noch überstehen, ehe der Blick in Richtung Wanne-Eickel gerichtet wurde.

Da dort das Spiel mit Verzögerung begann entschloss sich Wiemelhausen zumindest schon einmal den Sieg zu feiern. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, ließen die Rot-Weißen lautstark das Siegerland wissen. Dabei blieb es dann aber auch, denn noch ist der Aufstieg rechnerisch ja auch noch nicht perfekt. Die Aufsteiger- und Oberliga-Rufe sollen jetzt am Pfingstmontag folgen.

Concordia Wiemelhausen: Klur – Tüysüz, C. Schmidt, Yerli, Schmerbeck – Hauswerth, Uzunbas, Akman (60. Michen) – Gumpert (74. Wasserloos), Sacher, Franke (60. Severloh).

Tore: 0:1 (42.) Gumpert, 0:2 (67.) Schmerbeck, 0:3 (82.) Wasserloos.

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