Bochum. Harpen, DJK und Neuruhrort sind die Verlierer des Spieltags. Weitmar dagegen ist obenauf. Auch im Keller gibt es zwei Bochumer Sieger - so lief der Spieltag.
Herber Rückschlag auf der Zielgeraden der Bezirksliga-Saison. Im Spitzenspiel in Dortmund musste sich der TuS Harpen mit einer 0:2-Pleite abfinden. Damit ist die Mannschaft von Trainer Björn Lübbehusen auf den zweiten Tabellenplatz abgerutscht. Den Aufstieg in den eigenen Händen haben die Harpener nun nicht mehr, denn der SC45 präsentierte sich in seiner Partie makellos und hat damit die Tabellenführung übernommen. Der Spieltag im Überblick:
SV Westfalia Huckarde – TuS Harpen 2:0 (1:0)
Zu Beginn sahen die Zuschauer ein offenes Spiel zweier stark aufspielender Teams, zwar blieben Großchancen aus, beide Defensivabteilungen waren jedoch gut beschäftigt. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau und dem drauffolgenden Foulspiel beim Stellen des Gegners, bekam Huckarde jedoch einen Strafstoß zugesprochen. Die Hausherren verwandelten gekonnt.
„Danach hatten die deutlich mehr vom Spiel. Auch im zweiten Durchgang waren die besser und haben sich im Gegensatz zu uns klare Torchancen erspielt. Wir haben heute leider nicht zu unserem Spiel gefunden“, so Lübbehusen, dessen Team sich folgerichtig noch mit einem weiteren Treffer abfinden musste. Eine Erklärung für den suboptimalen Auftritt: Viele Stammkräfte haben gefehlt. „In Summe war das einfach zu viel“, resümierte Lübbeshusen. Sein Team ist nun wieder in der Rolle des Verfolgers und auf einen Weitmarer Patzer angewiesen.
Tore: 1:0 (36.), 2:0 (77.)
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SC Weitmar 45 – DJK Wattenscheid 8:0 (6:0)
Jubelchöre auf der Platzanlage in Weitmar. Der SC 45 ist wieder Spitzenreiter. Der Mannschaft von SC-Coach Tom Noack ist einer der vielleicht wichtigsten Siege dieser Saison gelungen. Mit einem 8:0-Kantersieg wurde die DJK Wattenscheid deklassiert, und zwar genau zum richtigen Zeitpunkt aus sich der Rot-Weißen. Denn Harpen musste sich geschlagen geben, somit ist Weitmar auf die Pole-Position vorgerückt. Der Aufstieg liegt wieder in den eigenen Händen. Lediglich drei Siege trennen die Noack-Elf nun noch vom Einzug in die Landesliga.
Den wohl größten Anteil zum Erfolg lieferte dabei Weitmars Torben Funke: Der Torjäger leitete den Sieg mit einem astreinen Hattrick ein und legte in der Folge noch einen weiteren Hattrick nach. Absolute Spitzenklasse.
„Wir haben sie von Beginn an gut bespielt und viele Zweikämpfe im Mittelfeld gewonnen“, berichtete Noack. Bereits nach nur sieben Minuten lag Weitmar dank des ersten Treffers von Torben Funke mit 1:0 in Front. Eine dann entscheidende Szene nach knapp über 20 Minuten: Erik Höger wurde während des Dribblings rüde gefoult, DJK-Spieler Muhammed Atasoy sah dafür glatt Rot. Für die ohnehin schon spielbestimmenden Hausherren wurde die Partie also noch einfacher. Fast im Minutentakt folgten nun gute Torchancen. Bis zur Pause musste der DJK-Keeper noch insgesamt fünf Mal hinter sich greifen.
„Es war heute eine absolute Arbeitsverweigerung von uns. Weitmar war uns in jedem Punkt überlegen“, kommentierte Wattenscheids Trainer Norman Seidel. Erst nach zwei weiteren Treffern der Gastgeber, und sich nun auch beim SC einschleichenden Nachlässigkeiten in der Defensivbewegung, gelangen den Wattenscheidern einige gute Abschlüsse. Der Ehrentreffer sollte jedoch nicht mehr gelingen. „Ich freue mich im Hinblick auf die letzten drei Spiele besonders auch darüber, dass die Jungs, die zuletzt verletzt waren, heute ein bisschen Spielzeit bekommen haben“, resümierte Noack.
Tore: 1:0/2:0/3:0 Funke (7./34./36.), 4:0 Haarmann (38.), 5:0/6:0/7:0 Funke (43./45./47.), 8:0 Höger (50.)
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SV Bommern – CFK Bochum 0:3 (0:3)
Wichtiger Sieg für den CFK Bochum. Durch den 3:0-Erfolg über Heven haben die Kurden die Abstiegsplätze erfolgreich auf Abstand gehalten. Weiterhin trennen aktuell also fünf Zähler den CFK von der roten Zone. Sicherlich förderlich für die Gäste: Nach dem Führungstreffer dezimierte sich Bommern wegen eines Foulspiels selbst und kassierten als direkte Folge per Strafstoß auch noch den zweiten Gegentreffer.
Der CFK nutzte dann die Überzahl geschickt aus und legte noch vor dem Pausenpfiff das 3:0 nach. Den Sieg im Sack hatten die Kurden damit jedoch noch nicht. „Im zweiten Durchgang war Bommern auch in Unterzahl besser als wir“, so CFK-Kassierer und Teammanager Redwan Derwisch. Lediglich sein Keeper Hussam Saleh stach nach der Pause noch mit einer guten Leistung hervor und vermieste den Wittenern damit auch die Wende.
Tore: 0:1 Mahmoud (20.), 0:2 Elyas (40.), 0:3 Mahmoud (43.)
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VfB Günnigfeld – BG Schwerin 2:0 (0:0)
Die Pflichtaufgabe ist gelungen. Tief im Abstiegskampf und jüngst erst mit einem neuen Trainerteam ausgestattet, hat sich der VfB die Chance auf den Klassenerhalt durch den Sieg über den Tabellenvierten weiter aufrechterhalten. „Für die Moral war das extrem wichtig. Klar ist aber auch: Wir müssen jetzt alle verbleibenden Spiele gewinnen, um überhaupt noch eine Chance zu haben“, so der Sportliche Leiter und Interimscoch der Günnigfelder, Alexander Kriesten.
Die Zuschauer sahen eine von beiden Teams zerfahren geführte Partie. Erst im zweiten Durchgang legten die Hausherren einen Gang zu, fanden nun bessere Wege gegen die mit einer Dreierkette verteidigenden Gäste und belohnten sich zügig nach Wiederbeginn mit dem 1:0 Führungstreffer. Für die Entscheidung sorgte Jane Mojsovski: 2:0.
Tore: 1:0 Marvin Pancke (50.), 2:0 Mojsovski (72.)
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FC Neuruhrort – FC Frohlinde 1:5 (0:3)
Durch die erneute Pleite ist der Abstieg für den FCN nun auch offiziell besiegelt worden. „Heute war es ein Spiel von zwei schlechten Mannschaften gegeneinander“, berichtete FCN-Coach René Ziarna. Besonders im Abschluss präsentierten sich die Gäste jedoch konsequenter. Bereits zur Pause lag Neuruhrort mit 0:3 hinten. Zwar gelang dann, inzwischen in Überzahl und durch ein Eigentor, der Anschlusstreffer, eine echte Kehrtwende blieb jedoch aus. Frohlinde zeigte wie es geht und besiegelte den Abstieg der Hausherren mit zwei weiteren Toren.
Tore: 0:1 (22.), 0:2 (25.), 0:3 (45.+2), 1:3 Eigentor (56.), 1:4 (80.), 1:5 (87.)
TuS Heven – CSV SF Bochum-Linden 5:0 (2:0)
Herbe Klatsche für den CSV Linden. „So, wie wir uns präsentiert haben, geht der Sieg auch in der Höhe absolut in Ordnung. Neben den nötigen Spielern, hat uns heute noch vieles weitere gefehlt, was zum erfolgreichen Fußballspielen dazugehört“, so CSV-Coach Nico Brüggemann.
Nach zwei Standardtreffern im ersten Durchgang wurde das Spiel seines Teams zwar etwas besser, durch ein weiterhin mangelhaftes Passspiel und viele Fehler im Spielaufbau lud der CSV Heven jedoch immer wieder zum Toreschießen ein. Der TuS ließ sich nicht lange bitten und legte so noch drei Treffer nach.
Tore: 1:0 (10.), 2:0 (27.), 3:0 (72.), 4:0 (82.), 5:0 (90.)
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