Bochum. Concordia Wiemelhausen siegt gegen Wacker Obercastrop in Überzahl und ist auf dem Weg in die Oberliga. Ein Gästespieler legt sich mit Zuschauern an.

Elvis Shala beschwerte sich lautstark, konnte nur mit vereinten Kräften von den Zuschauern ferngehalten werden und wurde nach seinem Platzverweis von seinen Kollegen in die Kabine begleitet. Bei Wacker Obercastrop herrschte am Sonntag eine Menge Frust – 0:3 verloren die Castroper das Topspiel der Westfalenliga Staffel 2 gegen Concordia Wiemelhausen.

Die Bochumer hingegen bewiesen einmal mehr, warum sie weiterhin an der Tabellenspitze stehen. „Wir müssen hinten gut stehen und vorne die wenigen Chancen, die wir bekommen, nutzen“ hatte Trainer Carsten Droll vor dem Spiel von seiner Mannschaft gefordert. Und diesen Plan setzen die Concorden gut um.

Obercastrops Shala gerät nach Platzverweis mit Wiemelhausener Zuschauern aneinander

Nick Ruppert brachte Wiemelhausen nach einem Freistoß in der 13. Minute in Führung, danach spielte sich viel im Mittelfeld ab. Beide Teams lieferten sich - teils überharte – Zweikämpfe, Schiedsrichter Philipp Werner-Krestel zeigte bereits in der ersten Halbzeit sechs Mal gelb – und einmal Gelb-Rot.

Elvis Shala war mit einem Pfiff gegen sich alles andere als einverstanden und beschwerte sich lautstark beim Schiedsrichter. Sein Mannschaftskollege versuchte ihn noch zu beruhigen, doch Shala schimpfe weiter und handelte sich besagten Platzverweis ein (41.). Beendet war die Szene damit noch nicht, auf dem Weg in die Kabine geriet Shala mit einigen Wiemelhausener Zuschauern aneinander - seine Kollegen griffen ein und begleiteten Obercastrops sichtlich geladenen Zehner in die Kabine.

Auch nach seinem Platzverweis kaum zu beruhigen: Obercastrops Elvis Shala geriet auf dem Weg in die Kabine mit einigen Zuschauern der Wiemelhausener aneinander.
Auch nach seinem Platzverweis kaum zu beruhigen: Obercastrops Elvis Shala geriet auf dem Weg in die Kabine mit einigen Zuschauern der Wiemelhausener aneinander. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Die Überzahl wusste Wiemelhausen zu nutzen, allein in den ersten 120 Sekunden nach der Pause hatten die Bochumer zwei Mal die Riesenchance, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Besser machte es Burak Yerli dann in der 52. Minute vom Elfmeterpunkt, er hämmerte den Ball unhaltbar ins rechte obere Eck. Atakan Uzunbas war zuvor im Strafraum gefoult worden.

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Wiemelhausen macht weiteren Schritt Richtung Oberliga

Patrick Sacher, kurz zuvor eingewechselt, war es, der in der 74. Minute sehenswert per Volley abschloss – 3:0 für Wiemelhausen – die Entscheidung. Gefährlich wurde Obercastrop, die bis zum Platzverweis in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen hatten liegen lassen, nicht mehr.

Der Aufstieg ist damit in dieser Saison für Wacker so gut wie abgehakt, ganz anders als bei Wiemelhausen. Sie untermauerten ihren Ruf als Überraschungsteam der Saison, der Oberliga-Aufstieg wird für die Bochumer bei vier Punkten Vorsprung bei noch drei ausstehenden Spielen immer wahrscheinlicher.

Weiter geht es für Wiemelhausen am kommenden Sonntag beim TuS Erndtebrück, danach spielen die Concorden noch gegen den Lüner SV und SC Obersprockhövel. „Wir können alle drei Spiele gewinnen, aber eben auch verlieren“, sagte Trainer Carsten Droll zu den Aufstiegschancen seines Teams. „Wir dürfen uns heute und morgen freuen, aber dann konzentrieren wir uns auf das schwere Auswärtsspiel in Erndtebrück.

So haben sie gespielt:

Tore: 1:0 Ruppert (13.), 2:0 Yerli (52. FE), 3:0 Sacher (74.)

Wiemelhausen: Klur – Schmidt (56. Tüysüz), Yerli, Hauswerth, Franke (64. Sacher), Ruppert (79. Akman), Nkam, Uzunbas (86. Severloh), Gumpert, Schmerbeck, Michen (79. Park)

Obercastrop: Drobe – Malchrowitz, Gerding (64. da Silva Pantaleao), Zentler (78. Pöhlker), Onucka (46. Ucles Martinez), Shala, Igbinadolor, Großkreutz, Ogrzall, Rama (78. Onofaro), Can (53. Brehm)

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