Bochum. Phönix Bochum gewinnt das Kreisliga-Topspiel bei SW Eppendorf klar mit 4:0. Eppendorfs Trainer kann seine Enttäuschung nicht verbergen.
„Bei mir sehr groß, bei den Jungs mit Sicherheit auch“, so Eppendorf-Trainer Daniel Lorek auf die Frage, wie groß die Enttäuschung nach der Pleite im Topspiel der Kreisliga A1 ist. Durch das 0:4 gegen Phönix Bochum haben die Eppendorfer womöglich ihre letzte Chance verspielt, nochmal in das Rennen um den Bezirksliga-Aufstieg einzugreifen. Auch, weil die Konkurrenz zeitgleich punktete.
Günnigfeld II siegte in Grumme und wahrt damit die Minimal-Chance, Phönix doch noch vom Thron zu stoßen. Eppendorf ist nun zwölf Punkte von der Tabellenspitze entfernt, der VfB sieben. „Es ist eine trügerische Situation. Wenn wir heute verloren hätten, wären es nur noch vier Punkte Vorsprung auf Günnigfeld gewesen. Die Jungs liefern seit Wochen ab“, sagte Phönix Bochums Coach Marcus Himmerich stolz.
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Bei eisigen Temperaturen, Regen und starkem Wind war Phönix von Minute eins an da und lieferte ab. Eppendorf machte es dem Spitzenreiter aber keineswegs leicht: Die erste Halbzeit im Topspiel war hart umkämpft, viele Chancen gab es nicht. Phönix‘ Spielmacher Kevin Rudolph hämmerte einen Freistoß aus 20 Metern an die Latte. Auf der anderen Seite vergab Denis Wyberny nach starkem Steckpass von Bastian Dirsus frei vor Phönix-Torwart Adrian Brödner. „Was soll ich sagen, ich bin ein bisschen sprachlos. Vielleicht habe ich heute die falsche Taktik gewählt“, gab sich Eppendorfs Trainer selbstkritisch. „Dann muss ich die Geschichte auf meine Kappe nehmen. Wir haben sie zu viel kommen lassen und zu sehr auf Konter gelauert. Das ist nicht unser Spiel“, so Lorek.
Phönix-Stürmer Seifert schlägt SW Eppendorf fast im Alleingang
Nach der Pause nahm das Unheil aus Eppendorfer Sicht seinen Lauf: Innerhalb von sechs Minuten sorgten Seifert (52.) und Noah Rakowski (58.) für den Doppelschlag. Einige Köpfe bei den Eppendorfern gingen danach runter: „Das wir so einbrechen, kommt bei uns komischerweise häufiger vor“, so Lorek. „Einige von uns sind vom Kopf noch nicht so weit und lassen den Kopf dann hängen. Das ist bei so jungen Burschen aber normal.“ Der nächste Doppelschlag und damit der endgültige Genickbruch für Daniel Loreks Team folgte: Seifert stellte innerhalb von drei Minuten mit seinen Saisontoren 29 und 30 auf 4:0.
Mit seinem Dreierpack war Seifert zum wiederholten Male in dieser Saison der Mann des Tages beim SV Phönix. Sein Coach war beeindruckt: „Wir mussten ihn die vergangenen drei Wochen tatsächlich aus dem Training nehmen, weil er eine Prellung am Sprunggelenk hatte. Gegen Türkiyemspor vergangene Woche war er nur auf der Bank und es war nicht klar, ob er heute spielen kann. Dass er dann so einen raushaut und abliefert, war für uns natürlich ein Träumchen.“
Mit dem Sieg gegen die Wattenscheider macht der Tabellenführer einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft, aber um zu feiern, ist es für Himmerich noch zu früh: „Wir haben heute einen riesigen Schritt in Richtung Endspurt gemacht, den wir jetzt auch noch bestätigen müssen. Solange wir rechnerisch nicht durch sind, gibt es natürlich ein paar Bierchen nach dem Spiel, aber das Feiern heben wir uns für den Moment auf, in dem es so weit ist.“
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