Bochum. Die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen setzen ihre Sieges-Serie weiter fort. Vor den Playoffs gibt es nun ein Gedankenspiel.
Sarah Olson befindet sich in einer Zwickmühle. Einerseits hat die Cheftrainerin der VfL Viactiv Astro Ladies schon den Anspruch, ihre Spielerinnen so langsam auf die Playoffs einzustimmen. Heißt: Im letzten Spiel der regulären Saison bei der TG Neuss (23. März, 19 Uhr) soll sich die Starting Five weiter miteinander einstimmen.
Andererseits würde sie gerne „allen Spielerinnen ein paar Minuten mehr geben“. Es ist nicht nur eine Zwickmühle, sondern beinahe schon eine Luxussituation. Denn den dritten Platz in der Liga können die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen nicht mehr abgeben. „Es sei denn, etwas ganz Verrücktes passiert“, sagt Olson mit einem Lachen.
Basketball 2. Liga: Platz drei ist Bochum sicher
Um den noch aus der Hand zu geben, müssten den Astro Ladies schon Punkte abgezogen werden. Denn die Sieges-Serie hält auch kurz vor der K.o.-Runde weiter an. Das 82:59 gegen Eintracht Braunschweig war bereits der siebte Erfolg in Folge. Kein anderes Team der Liga kann eine vergleichbare Serie vorweisen.
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Nachlassen wollen sie aber auch im letzten Spiel nicht. Dass es zu Wechseln kommen könnte, will Olson aber nicht ausschließen, bei allem Anspruch, den Kader „Playoff ready“ zu bekommen. „Ich gehe da in ehrliche Gespräche. Sie sollen mir sagen, wie sie sich körperlich gerade fühlen.“ Auf Biegen und Brechen müssen die Bochumerinnen kurz vor dem Ende der regulären Saison nichts mehr versuchen.
Selbstvertrauen durch Schneeballeffekt
Dass sie dennoch gewillt sind, weiter zu marschieren, zeigten sie gegen Braunschweig. Die aggressive Spielweise unter beiden Körben setzte dem Gast immer mehr zu. „Als wir gemerkt haben, dass es so funktioniert, ist unser Selbstbewusstsein noch weiter gewachsen“, sagt Olson. „Es war eine Art Schneeballeffekt.“
Und dieser rollte dann über die Eintracht hinweg. Nach dem mühevollen Sieg in der Vorwoche hatten die Astro Ladies dieses Mal richtig Spaß an ihrem Spiel. Vor allem auch Lisa Kullik. Einen Tag vor ihrem 29. Geburtstag wurde sie erfolgreichste Bochumer Werferin. „Da sie sich wieder viel auf Key konzentriert haben, hatten wir von außen viel Platz“, sagt sie. „So ein Sieg tut sehr gut.“
Ein bisschen Schonzeit für Bochums Topspielerinnen
Durch die komfortable Führung vor dem letzten Viertel durfte Keylyn Filewich sogar mal ein paar Minuten eher vom Feld, anstatt wie sonst erst beim Ertönen der Schlusssirene. „Sie und Jenny spielen immer sehr viel. Ich wollte ihnen mal eine Pause geben. Key hatte da ja auch schon ihr Double-Double“, meint Olson. Wieder so eine kleine Luxussituation.
Astro Ladies: Groll, Asuamah-Kofoh (8), E. Morsbach (7), L. Morsbach (4), Filewich (15), Strozyk (11), Martin (11), Kullik (16/4 Dreier), Barroso-Perez (10)
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