Bochum. Phönix Bochum wird seiner Favoritenrolle in der Kreisliga A1 gerecht. Im Fazit macht Trainer Marcus Himmerich das deutlich, mahnt aber auch.

Seit dem fünften Spieltag thronen sie an der Tabellenspitze, 50 Tore bei nur 19 Gegentoren, lediglich zwei Niederlagen: Der SV Phönix Bochum galt vor der Saison als einer der großen Favoriten und wird dieser Rolle bisher absolut gerecht. Trotzdem ist Wachsamkeit angesagt: Aufsteiger Günnigfeld II und Eppendorf sitzen den Phönixen dicht im Nacken. Doch Phönix-Coach Marcus Himmerich lässt sich dadurch nicht ablenken. Der Fokus liegt auf der eigenen Leistung, wie er im Interview klar macht.

WAZ: „Wie bewerten Sie den ersten Teil der Saison?
Marcus Himmerich: „Mit Blick auf die Tabelle bewerte ich die erste Saisonhälfte natürlich sehr gut. Die Mannschaft hat durchweg alles geliefert, was in ihr steckt. Da ist sehr viel Ehrgeiz und Disziplin dabei - alles Dinge, über die sich ein Trainer freut. Die beiden Kreuzbandrisse von Mourad Zaatani und Jan Goertz sind dagegen zwei dicke Wermutstropfen.

Im Endeffekt bin ich mit der Ausgangslage für die Rückrunde sehr zufrieden, auch wenn wir uns die Niederlage gegen Westenfeld und das 3:3 gegen Adler Riemke selbst ankreiden müssen, weil wir da einen möglichen Sieg zu einfach hergeschenkt haben. Es hätte also noch besser aussehen können.”

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Was war Ihr Highlight der Hinrunde?
„Das waren sicherlich die Schlussminuten gegen den BV Hiltrop. Ein sehr intensives Spiel: Wir kassieren in der 84. Minute das 1:2 in einem Heimspiel und drehen dann das Spiel in der Nachspielzeit noch komplett, was natürlich so ein Auf und Ab der Gefühle war. An so etwas erinnert man sich im Nachhinein natürlich noch lange.”

Welches Team ist für Sie bisher die größte Überraschung der Saison?
„Das ist schnell gefunden - mit Günnigfeld II. Mit welcher Konstanz und Dominanz die Mannschaft als Aufsteiger da Woche für Woche auftritt und auch uns vor Riesenaufgaben gestellt hat, so dass wir am Ende auch etwas glücklich gewonnen haben - das ist schon beeindruckend. Da kann ich nur sagen: Hut ab!”

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Wenn Sie sich einen Spieler eines Ligakonkurrenten wünschen könnten: Welcher wäre das und wieso?
“Erstmal vorweg: Ich bin mit meinem gesamten Umfeld, mit dem Trainerteam und der Mannschaft sehr zufrieden. Es macht mir Woche für Woche, Tag für Tag, Spaß zu arbeiten und die Jungs und meine Co-Trainer wollen auch arbeiten. Aber wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir Basti Dirsus von SW Eppendorf wünschen. Der würde bei uns sowohl menschlich als auch fußballerisch wie die Faust aufs Auge reinpassen. In der Vergangenheit hatte ich ihn ja schon bei Hordel und bei Phönix als Spieler und weiß daher, was ich da erwarten könnte und was ich an dem Jungen hätte.”

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Was ist Ihr Ziel für die Rückrunde?
„Erstmal wollen wir eine gute Vorbereitung schaffen, um dann bestmöglich in die Rückrunde zu starten. In der Summe wollen wir fünf Punkte mehr holen als in der Hinrunde, speziell im Hinblick auf die beiden Spiele gegen Westenfeld und Adler Riemke.“