Wattenscheid. Die SG Wattenscheid fährt als Außenseiter zum TuS Bövinghausen. TuS-Trainer Christian Knappmann lobt besonders einen Wattenscheider Stürmer.
Sowohl der TuS Bövinghausen als auch die SG Wattenscheid 09 gehen mit neuen Gesichtern in den fünften Oberliga-Spieltag: Beim TuS steht nun Yanni Regäsel unter Vertrag, ehemaliger U-Nationalspieler, der vor einigen Jahren immerhin 16-mal für Hertha BSC und Frankfurt in der Bundesliga auflief. Wattenscheid 09 hat mit Nils da Costa noch einen weiteren Linksverteidiger verpflichtet – Wattenscheid ist fast komplett, nur einen Physiotherapeuten oder eine Physiotherapeutin sucht die SGW noch. Nun wartet ein besonderes Oberliga-Duell.
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Sowohl da Costa als auch Regäsel werden Samstagabend (18.30 Uhr, Provinzialstraße DO) im direkten Duell aber eher noch keine Hauptrollen spielen, wenn die SGW nicht nur aufgrund der Tabellensituation als Außenseiter ins Spiel geht. Bövinghausen war vor fünf Jahren noch Bezirksligist, geht als Favorit ins Spiel, hat wirtschaftlich deutlich größere Möglichkeiten.
Wattenscheid 09: Vorstand Pozo hat viel Respekt vorm TuS Bövinghausen
SGW-Vorstand Pozo y Tamayo will sich auf solche Vergleiche nicht einlassen: „Ich habe großen Respekt davor, was Bövinghausen sportlich macht, das machen sie gut“, sagt er über den Aufstiegskandidaten. Genau wie Trainer Christian Britscho glaubt aber auch Pozo an eine gute Chance, zu punkten oder endlich den ersten Sieg zu holen.
Dazu muss die SGW das Tor treffen. Zwei Tore aus vier Spielen, das ist die schlechteste Bilanz der Oberliga. Was nicht an der Zahl der Torchancen liegt: Mehr als 50 Chancen in vier Spielen hat Britscho gezählt, „mit der Zahl sind wir sehr zufrieden.“ Mehrere Aluminium-Treffer waren dabei, ebenso wie ausgelassene Großchancen. Wie trainiert man also Tore schießen?
Abschluss-Probleme sind das zentrale Thema bei Wattenscheid 09
Britschos Antwort: „Wir trainieren weiter viele Abschlüsse, aber auch auf neue Art und Weisen. Wir ändern zum Beispiel Nuancen, um Schablonen aufzubrechen“, erklärt er seinen Ansatz, damit der Ball bei Felix Casalino, Marco Cirillo & Co. endlich wieder reingeht. Auch Dennis Lerche ist nach abgesessener Sperre und fast auskurierter Erkältung wieder ein Kandidat. Ihn in bessere Situationen zu bringen, ist entscheidend. Arda Nebi dagegen wird wohl die komplette Englische Woche verpassen.
Einer, der keinen Zweifel daran hat, dass es bald für Wattenscheid wieder klappt, ist Bövinghausens Trainer Christian Knappmann: „Es gibt solche Phasen als Stürmer – aber bei Felix Casalino ist es definitiv kein Qualitätsproblem in der Oberliga“, so der ehemalige Torjäger Knappmann, der um Verständnis für den zuletzt glücklosen Casalino nach einem hartem Regionalliga-Jahr wirbt: „Das macht was mit einem Stürmer, wenn man eine Saison lang nur ein Tor macht.“
Wattenscheider Wiedersehen mit Yildiz und Phil Britscho
Auch Knappmann meint: Vieles sei Kopfsache, manchmal hake es eben im Unterbewusstsein – und dann fehlt eine Zehntelsekunde. Der langjährige Trainer von Westfalia Herne sieht den nach vier Spielen Tabellen-Vorletzten Wattenscheid zwar nicht als Aufstiegskandidaten, aber als grundsätzlich sehr guten Oberligisten: „Es sind ja noch einige da, die vor zwei Jahren mit aufgestiegen sind.“
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Zwei, die nicht mehr dabei sind, weil sie seit dem Sommer für Bövinghausen spielen, sind Umut Yildiz und Phil Britscho. Für Wattenscheid-Trainer Christian Britscho ist es kein großes Thema, dass er erstmals gegen seinen Sohn spielt („da kocht jeder sein eigenes Süppchen“) und große Geheimnisse zwischen beiden Seiten gibt es auch nicht. Knappmann kennt einige Wattenscheider gut und andersherum.
Britscho schaute sich am Mittwochabend das 0:2 des TuS im Westfalenpokal gegen den SC Verl an, wobei Christian Knappmann einige Spieler mit Blick aufs Wattenscheid-Spiel schonte: So klar sind die Rollen dann auch nicht verteilt.
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