Wattenscheid. Bezirksliga-Aufsteiger FC Neuruhrort ist gut gestartet. Trainer Ziarna dankt auch Hordel und erklärt, wann er mit einem echten Heimspiel rechnet.
Den FC Neuruhrort und René Ziarna verbindet eine lange Geschichte, denn bereits als 15-Jähriger stand der heute 37-Jährige an der Seitenlinie auf dem Platz an der Ruhrstraße. Damals war er sieben Jahre lang Coach verschiedener Jugendmannschaften in Neuruhrort.
Als 2020 dann die Anfrage kam, ob er die erste Mannschaft übernehmen wolle, musste er nicht lange nachdenken. In der Vorsaison zahlte sich die harte Arbeit und das Versprechen an Altpräsident Peter Bieneck Senior aus, nämlich in den kommenden Jahren wieder in der Bezirksliga zu spielen. Der FCN feierte den Aufstieg.
Der langjährige Trainer der Neuruhrorter äußert sich gegenüber dieser Redaktion über den Auftakt seiner Mannschaft und die anhaltenden Baumaßnahmen auf der Platzanlage an der Ruhrstraße.
Zwei deutliche Siege gegen Weitmar 45 (4:0) und zuletzt den TuS Heven (4:2), dazwischen eine klare Niederlage beim VfB Günnigfeld (0:5), unterm Strich Rang drei: Wie bewerten Sie den Auftakt Ihrer Mannschaft?
Rene Ziarna: Wir sind alle sehr zufrieden. Als Aufsteiger direkt drei solch starke Gegner zu bekommen, da hätte man sich nicht wundern dürfen, wenn man gar kein Sieg geholt hätte. Immerhin waren das gestandene und ambitionierte Teams. Und dann kommen wir da als Aufsteiger um die Ecke. Von den einzelnen Spielern haben die vielleicht eine höhere Qualität, wir haben aber die mannschaftliche Geschlossenheit dagegengesetzt. Zumindest bei den beiden Siegen. Andere Teams haben super Einzelspieler, die machen dann aber auch teilweise nur das, was sie wollen. Mir ist in den paar Spielen auf jeden Fall noch einmal bewusst geworden, dass wir den Klassenerhalt nur über das Kollektiv erreichen können.
Ziarna erklärt die spezielle Logistik: Bölle und Leibchen werden in Kofferräumen gelagert
Wie beeinflussen die Baumaßnahmen an der Platzanlage den Spielbetrieb?
Besonders gegen Ende unserer Vorbereitung auf die aktuelle Saison wurde es schon ein bisschen stressig. Wir hingen alle ein wenig in der Luft. Einige Sachen waren damals noch unklar, beispielsweise wo genau wir unser erstes Spiel austragen werden. Nach und nach hat sich dann aber vieles eingependelt, durch gute Kontakte nach Hordel können wir beispielsweise auf deren Platzanlage trainieren, dafür sind wir sehr dankbar. Auch die Heimspiele auf der Platzanlage in Eppendorf sind absolut Ordnung. Natürlich leben wir aktuell ein wenig wie aus den Koffern. Es bedarf also einer speziellen Logistik, es gibt einen Leibchen-, Bälle- und Getränkedienst, alles wird in Kofferräumen gelagert. Auch wenn das momentan gut funktioniert, es ist schön, wenn wir dann irgendwann wieder zu Hause spielen können. Da hat man seine ganz eigenen Rituale.
Neuruhrort hofft, in der Rückrunde auf dem eigenen Platz spielen zu können
Wann ist mit dem ersten Heimspiel an der Ruhrstraße zu rechnen?
Ziarna: Insgesamt sollte der Platz ja eigentlich nur saniert, also der Kunstrasen erneuert und eine neue Drainage gelegt werden. Leider wurde aber während der Prüfung auf Bergschäden voll ins Schwarze getroffen. Der Platz ist aktuell ziemlich durchlöchert, seit April wird nun schon konstant Zement eingefüllt. Wie lange der Verfüllungsprozess noch dauert, das ist mir momentan unklar, denn der ganze Zementpudding muss ja auch erst einmal trocknen. Wir sind aber inzwischen in einem sehr guten Austausch mit der Stadt und auf Baubesprechungen als Verein auch vertreten. Eine genaue Zeit für die Fertigstellung ist schwierig zu definieren, vieles hängt auch von der Intensität des kommenden Winters und der damit zusammenhängenden Vergabe von Bauaufträgen ab. Wir hoffen, dass wir vielleicht zu Beginn der Rückrunde wieder zu Hause spielen können.