Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 trifft erneut auf Marco Stiepermann. Der ehemalige Profi ist nun in der Oberliga aktiv und erhöht das Niveau des ASC 09.

Dass Marco Stiepermann ein unangenehmer Gegner ist, haben die Spieler der SG Wattenscheid 09 in der vergangenen Saison bereits zweimal festgestellt. Aber da spielte der ehemalige Profi, der unter anderem für Borussia Dortmund und den VfL Bochum aktiv war, für den Regionalligisten Wuppertaler SV, stach da schon aus einer starken Mannschaft heraus. Jetzt ist er Spielertrainer des ASC 09 Dortmund, trifft am Sonntag (15 Uhr) im Lohrheidestadion erneut auf den Absteiger, der im Vergleich zur vergangenen Saison Qualität eingebüßt hat.

„Der ASC gehört zu den vier stärksten Oberliga-Mannschaften“, weiß Wattenscheids Trainer Christian Britscho. „Immer und immer wieder. Und jetzt haben sie mit Stiepermann ein Sahnehäubchen draufgesetzt.“ Doch der 32-Jährige ist nicht der einzige starke Zugang, dessen Weg im Sommer nach Aplerbeck führte. „Die jungen Spieler, die sie geholt haben, sollten auch alle auf der Rechnung haben.“

Einer von denen wird morgen allerdings nicht dabei sein: Josue Santo, im Sommer aus der U19 des VfL Bochum gekommen, hat sich im Derby gegen den FC Brünninghausen (0:0) verletzt und musste vom Krankenwagen abgeholt werden. Er wird noch längere Zeit ausfallen.

SG Wattenscheid 09 verpasste zweimal den Sieg knapp

So oder so: Die Dortmunder haben auch ohne ihren Schützen des bisher einzigen Saisontores genug Qualität im Kader. „Wir treffen wieder auf eine Mannschaft, die eingespielt ist und viel Oberliga-Erfahrung hat“, sagt Britscho.

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Zweimal – gegen Finnentrop/Bamenohl und Vreden – hatte sein Team es schon mit gegenüber den Vorjahren nur wenig veränderten Mannschaften zu tun. Zweimal verloren die Wattenscheider. Zweimal wäre mehr drin gewesen. Zu dieser Erkenntnis sind Britscho und seine Mitstreiter nach der Videoanalyse gekommen.

„Du brauchst hier aber niemandem zu erzählen, dass wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Uneigentlich, also auf dem Papier, waren wir es nicht. Deswegen wollen wir jetzt Ergebnisse liefern“, betont der Coach. Eine Mannschaft mit der Qualität wie Aplerbeck könne seine Elf über das Kollektiv auffangen. Das gelte auch für Ausnahme-Oberligaspieler wie Marco Stiepermann.

Torhüter Phil Lenuweit kommt aus Oberhausen zur SG Wattenscheid 09

Seine Mannschaft habe er, wieder einmal, äußerst fokussiert erlebt, mit dem Willen, die wenigen, von den Gegnern aber hart bestraften Fehler zu vermeiden. Das sei im Übrigen kein Resultat des Umbruchs im Sommer. „Die Dinge, die wir falsch gemacht haben, waren Kleinigkeiten. Mit Automatismen hatte das nichts zu tun“, analysiert Britscho.

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Derweil hat sich der Kader des ehemaligen Bundesligisten ein weiteres Mal verändert. Weil die Torhüter Lars Holm (Knochenhautentzündung) und Ahmet Kulalic (Verletzung an der Hand) derzeit nicht einsatzbereit sind, ist Daniel Dudek der einzige Keeper, der für einen Einsatz infrage kommt. Kurzerhand hat Wattenscheid daher Phil Lenuweit von Rot-Weiß Oberhausen verpflichtet.

Der 19-Jährige spielte zuletzt in der U19-Bundesliga für die Kleeblätter, kennt nach eigener Aussage aber auch viele Spieler bei der SGW. „Das sieht und merkt man auch im Training“, findet Christian Britscho. „Einen Neuen zu integrieren ist mit und in dieser Mannschaft total unproblematisch. Die Jungs haben ein gutes Gefühl dafür, wie das geht.“

Lenuweit wohnt in Bochum, hat es also nicht weit bis zum Lohrheidestadion. „Natürlich möchte ich mich primär sportlich weiterentwickeln und möglichst viele Spiele auf meinem höchstem Niveau machen. Es soll einfach der nächste Schritt sein“, zitiert ihn der Verein in einer Pressemitteilung.

INFOBOX:

Ob Fabrizio Fili und Abid Yanik am Sonntag gegen den ASC 09 zum Kader gehören, war vor dem Abschlusstraining am Freitag noch offen. Beide waren unter der Woche krank. Alexandros Dimopoulos hat weiterhin eine Blockade im Rücken, Tom Sindermann fällt weiterhin verletzt aus.