Bochum. Der junge Connor Drathen wechselt aus Hordel nach Wiemelhausen. Er will noch mehr erreichen als die Westfalenliga, aber braucht auch die Balance.

Er war einer der Lichtblicke der Rückserie im Bochumer Amateurfußball und er trägt bald ein neues Trikot: Connor Drathen zog schon beim Sparkassen Masters in der Rundsporthalle im Winter viele Blicke auf sich, als er für A-Junioren und Erste der DJK TuS Hordel auflief, hatte dann auch Anteil am starken Hordeler Saisonendspurt. Kommende Woche startet der 19-Jährige als Spieler von Concordia Wiemelhausen in sein erstes volles Jahr im Seniorenfußball.

„Weiter in der Westfalenliga spielen zu können“ – so antwortet Drathen auf die Frage, warum er sich für den Wechsel zu Concordia entschieden hat. Er habe den Verbleib bei der DJK von einer Bedingung abhängig gemacht, dem Klassenerhalt: „Leider hat es am Ende aber nicht gereicht.“

Connor Drathen wird nach der Winterpause komplett in die Erste hochgezogen

In der vergangenen Saison spielte der Offensivspieler bis zur Winterpause sowohl bei der U19 als auch in Hordels Erster mit. Nach der Winterpause lag der Fokus dann voll auf der ersten Mannschaft. Auf der Zehner-Position als Spielmacher hat Drathen in der Hinrunde der A-Junioren-Landesliga 15 Tore erzielt. „Aber ich habe sowieso schon seit meinem ersten A-Jugend-Jahr die Vorbereitung bei der Ersten mitgemacht.“

Connor Drathen in der Halle im Spiel der A-Jugend-Endrunde gegen den TuS Harpen.
Connor Drathen in der Halle im Spiel der A-Jugend-Endrunde gegen den TuS Harpen. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Dementsprechend leichter sei es ihm gefallen, sich an das Tempo und die Intensität zu gewöhnen. Seine gesamte Zeit der ersten Mannschaft widmen zu können, sei wichtig gewesen: „Dadurch konnte ich im vergangenen halben Jahr einen großen Schritt im Herren-Fußball machen“, erzählt der gebürtige Bochumer.

Er will in die Regionalliga – aber auch das Abi machen

Auch in Zukunft möchte Drathen noch große Schritte machen: „Zuallererst muss ich mich bei Wiemelhausen durchsetzen – wenn das klappt, habe ich definitiv den Traum, mal in der 3. Liga zu spielen.“ Der 19-Jährige, der in der Jugend auch beim VfL und bei Rot-Weiss Essen lernte, gibt sich selbstbewusst: „Die Regionalliga ist mein Mindestziel, aber trotzdem muss man natürlich schauen, was die Zeit bringt.“ Es könne auch sein, dass es in zwei bis drei Jahren auch weiterhin nur für die Westfalenliga reiche, so der Offensivspieler.

Dafür, dass er die Schule währenddessen nicht vernachlässigt, sei auch gesorgt: „Da ist meine Mutter schon sehr hinterher. Ich glaube, ich muss einfach eine Balance finden.“ Drathen strebt 2024 sein Abitur an.

Vorfreude auf das Duell mit Kevin Großkreutz

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Jetzt stehe aber erstmal die Vorbereitung auf die kommende Saison an: „Ich bin sehr gespannt auf die Vorbereitung, denn es gibt einen großen Umbruch mit 15 neuen Spielern.“ Er würde gerne „oben mitspielen“ – vor dem ersten Training sei es aber schwierig, ein festes Ziel auszusprechen. Auf welche Partie er sich am meisten freut, ist dagegen klar: „Gegen Kevin Großkreutz, einen Weltmeister, zu spielen, kommt nicht alle Tage vor. Also ist die Antwort klar: Wacker Obercastrop.“

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