Wattenscheid/Düsseldorf. Wattenscheid 09 hat sich mit einem 3:0 in Düsseldorf aus der Regionalliga verabschiedet. Drei weitere Spieler bleiben, Vorbereitungsplan steht.

Wieder ein 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf II zum Regionalliga-Abschied, erneut ist das Ergebnis nebensächlich. Die SG Wattenscheid 09 ist mit einem Erfolgs-Erlebnis aus einer Saison gegangen, die sich am Ende wie Kaugummi gezogen und an den Nerven der Beteiligten gezerrt hat. Jetzt ist das Abenteuer Viertklassigkeit vorbei, die Gefühlslage beim ehemaligen Bundesligisten ist gemischt.

„Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen haben wir uns endlich mal belohnt“, bilanzierte Trainer Christian Britscho nach dem Erfolg in der Landeshauptstadt. Es sei ganz wichtig, dass seine Mannschaft mit einem Sieg in die knapp anderthalb Monate lange Pause geht. Am 5. Juli wird die SGW in die Vorbereitung auf die am 13. August beginnende Oberliga-Spielzeit einsteigen.

Dazwischen werde es einen kurzen „Zwischensprint“ geben, erklärt Britscho. Das bedeutet: „Wir werden ein paar Einheiten machen, damit die Neuen sich kennenlernen können.“ Anschließend werde es eine zweiwöchige Pause geben, in der sich die Spieler individuell fit halten sollen.

Auch interessant

Abid Yanik und A-Junior Alexandros Dimopoulos laufen in der Oberliga für 09 auf

Für den Trainer und Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo geht es dann weiter mit der Kaderplanung, das Bild der Mannschaft für die kommende Saison hat indes klarere Konturen bekommen. Abid Yanik bleibt in Wattenscheid, aus der eigenen Jugend rückt Alexandros Dimopoulos auf.

Mike Lewicki meldet sich zurück und bleibt bei der SG Wattenscheid

Eine positive Nachricht gibt es von Mike Lewicki, der nach langer Leidenszeit sein Comeback gegeben hat. Nach einem Kreuzbandriss hatte der Mittelfeldspieler muskuläre Probleme, in Düsseldorf konnte er wieder ohne Beschwerden auflaufen. Er bleibt in Wattenscheid, mit den besten Wünschen des Sportvorstands: „Wir hoffen, dass er ein vernünftiges Jahr bei uns hat“, sagt Pozo y Tamayo nach der Zusage des 22-Jährigen.

Es ist ein weiteres Signal dafür, dass in Wattenscheid trotz der sportlichen Misere noch Leben in der Mannschaft steckt und längst nicht alle den Kopf in den Sand stecken, auch wenn es sportlich phasenweise nur schwer erträglich war in der abgelaufenen Saison. „Wir waren so oft auf Augenhöhe“, sagt Pozo y Tamayo, der in Düsseldorf einmal mehr gesehen haben will, dass die SGW über eine durchaus konkurrenzfähige Mannschaft verfügt.

Auch interessant

90 Gegentore in 34 Spielen - Pozo: Das ist nicht Pech

Nur: In der Saison schaffte es die Britscho-Elf kaum, das Niveau konstant zu halten oder in den wichtigen Phasen der jeweiligen Partien das Richtige zu tun. „Die Jungs ärgern sich darüber am meisten, das weiß ich.“ Allerdings: Nach 90 Gegentoren in 34 Spielen ist im Verein jedem klar, dass die vierte Liga eine Nummer zu groß war.

Wo der Anspruch des Vereins ist, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen entscheiden, wenn klar ist, wie die Mannschaft aufgestellt sein wird. Und dann soll alles mit dem nötigen Realismus angepackt werden, wie es zuletzt immer war, und wie es auch in der Rückbetrachtung angebracht sei, findet Sportvorstand Pozo y Tamayo: „Ich habe es in Düsseldorf in vielen Gesprächen gesagt: Wir sind genauso wenig mit Glück aufgestiegen, wie wir mit Pech abgestiegen sind.“

Auch interessant

Fortuna Düsseldorf U23 - SG Wattenscheid 09 0:3

SG 09: Staudt – Kaminski (77. Meier), Schurig, Brdaric, Britscho – Wiebel (29. Renke), Sindermann, Cirillo (76. Lewicki), Yildiz – Casalino (68. Sané), Lerche

Tore: 0:1 Brdaric (14.), 0:2 Lerche (51.), 0:3 Casalino (58.)

Schiedsrichter: Ivo Torres

Zuschauer: 332