Wattenscheid. Mit dem Spiel bei Fortuna Düsseldorf verabschiedet sich die SG Wattenscheid 09 aus der Regionalliga. Die Planungen laufen. Das ist der Stand.
Im Zusammenhang mit der SG Wattenscheid 09 ist die ruhmreiche ebenso wie die weniger glamouröse Vergangenheit ein steter Begleiter. Stets gemessen am Anspruch, doch bald wieder am Profitum teilzuhaben, hat sich der einstige Bundesligist in der jüngeren Historie zu einer neuen Marke gemausert.
Mit einem vorübergehenden sportlichen Höhe- und einem zermürbenden Dauertiefpunkt, dessen Abschluss im Auswärtsspiel (Sa., 14 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf II endet. Dann ist die erste Regionalliga-Saison seit der Auferstehung des Vereins vor rund dreieinhalb Jahren Geschichte – der Gegner stand den Wattenscheidern auch beim letzten Abschied aus der Regionalliga gegenüber.
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Im Oktober, vier Tage vor dem finanziell bedingten Rückzug aus der Viertklassigkeit, waren die Landeshauptstädter im Lohrheidestadion zu Gast, damals gewann Wattenscheid mit 3:0. Das Ergebnis war damals nebensächlich, und das ist es auch diesmal. Denn der Abstieg der Mannschaft von Christian Britscho ist bereits besiegelt.
SG Wattenscheid 09 wird weiter an der Vergangenheit gemessen
Der Unterschied zu damals – und auch das gehört zum ständigen Gemessenwerden an der Vergangenheit: „Wir wissen, dass es eine Zukunft für den Verein gibt“, sagt Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo. Und die sieht gar nicht so schlecht aus, wie er betont. Der Funktionär ist sich sicher, „dass wir die Hälfte des Kaders halten werden“.
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In allen Mannschaftsteilen haben Spieler bereits Zusagen gegeben, zuletzt hat Serhat Kacmaz vom FC Remscheid seine Zusage gegeben. Der Innenverteidiger hat schon einmal für die Schwarz-Weißen gespielt, war im Lohrheidestadion schon Balljunge. Jetzt kehrt er mit einer deutlich verantwortungsvolleren Aufgabe zurück zu seinem Jugend-Verein.
Rumdum-Erneuerung im Tor der SG Wattenscheid 09
Eine Rundum-Erneuerung wird es wohl im Wattenscheider Tor geben. Kilian Neufeld hat seinen Abschied bereits verkündet, dem Vernehmen nach werden sich die Wege von Bruno Staudt und Wattenscheid trennen. Der 25-Jährige soll sich beruflich Richtung Solingen orientieren, eine Entscheidung steht noch aus. Pozo y Tamayo wollte sich zum Stand der Verhandlungen nicht äußern.
Deutlich wird der Sportvorstand allerdings bei Tom Sindermann, der noch um ein wenig Bedenkzeit gebeten hat. Der 25-Jährige genießt in Mannschaft und Verein ein enormes Standing: „Ich sehe ihn als einen, der die Mannschaft führen kann“, lobt Pozo y Tamayo. „Ich habe große Hoffnung, dass er bleibt. Er ist von allen Spielern der, der die stabilste Entwicklung gemacht hat.“
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Optimistisch sei er bei Tim Brdaric und Jeff Malcherek. Die Gespräche mit beiden Verteidigern sind fortgeschritten. Bald werde der Klub weitere Ergebnisse verkünden. Und ohnehin: „Bei den ganzen Gesprächen, die ich führe, habe ich ein sehr gutes Gefühl, was die Zukunft unserer Mannschaft betrifft“, berichtet der Sportvorstand.
Trotz des Abstiegs nach nur einer Regionalliga-Saison sieht er Gründe, zufrieden mit der SG Wattenscheid 09 zu sein: „In vielen anderen Vereinen bricht Chaos los. Bei uns ist es ruhig.“