Bochum. Als Außenseiter waren die Astro Ladies Bochum ins Top-4-Pokalturnier in Osnabrück gegangen. Sie verpassten knapp eine Überraschung.

In Sportarten, in denen viele Punkte fallen, haben es Außenseiter immer noch etwas schwerer. Die Erfolgsaussichten der Basketballerinnen der VfL Viactiv Astro Ladies Bochum waren daher beim Top-4-DBBL-Pokalturnier in Osnabrück eher überschaubar. Daraus machte das Team von Trainerin Teresa Schielke aber fast das Optimale. Am Ende gab es im Vergleich mit drei Erstligisten dennoch den erwarteten vierten Platz. Den Pokalsieg holte sich Hannover mit dem 79:64-Sieg im Finale gegen Gastgeber Osnabrück.

Mit Lächeln im Gesicht standen die Bochumerinnen nach dem Spiel um Platz drei auf dem Spielfeld und applaudierten den applaudierenden Zuschauern. Den Bochumerinnen war anzumerken und anzusehen, dass ihnen das Wochenende trotz zweier Niederlagen viel Spaß gemacht hatte.

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Bochums Centerin Lucy Friedrich fasste es so zusammen: „Wir hätten natürlich gerne eine Medaille gehabt, aber auch so war es ein wirklich großartiges Wochenende an dem wir wieder einen herausragenden Teamspirit gezeigt haben. Es war uns eine große Ehre, hier dabei gewesen zu sein. Ich bin so stolz. Irgendwann haben unsere Kräfte nachgelassen.“

Ein Spiel steht in der 2. DBBL für die Astro Ladies Bochum noch an

Ein Spiel steht in der Liga für die Astro Ladies noch an. Danach geht es in die Aufstiegsspiele. Schaffen es die Bochumerinnen dann solche Leistungen zu zeigen wie gegen Osnabrück und Keltern, könnte der Aufstieg in die Bundesliga ein Thema werden.

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Im Spiel um Platz drei am Sonntag fehlten den Bochumerinnen spätestens ab dem dritten Viertel gegen die Rutronik Stars Keltern die Kraft und die Wechselmöglichkeiten. Die Bundesligisten haben mehrere US-Amerikanerinnen im Team, Bochum war da von Beginn an im Nachteil. Nach einer 12:0-Führung verlor Bochum das Spiel mit 56:77.

Ganz so deutlich war beim 69:81 (35:55) das Halbfinale gegen die GiroLive Panthers Osnabrück nicht ausgegangen. Auch wenn es nach wenigen Minuten nach einer klaren Angelegenheit aussah. Osnabrück führte mit 8:0, die Astro Ladies mussten sich erst etwas sortieren.

Astro Ladies Bochum: Lara Langermann spielt ein herausragendes Turnier

Über ein 4:8 (3.) und ein 10:13 (5.) kamen sie schließlich zum 14:14-Ausgleich (6.) und gingen wenige Sekunden später in Führung. Bochum schien im Top-4-Turnier angekommen. Mit drei Dreiern in Folge zog Osnabrück auf 29:18 davon. Bis zur Pause hatten Osnabrück acht Dreier versenkt, Bochum zwei. Die Führung wuchs stetig an: Über 35:23 (15.) und 41:25 (16.) zog Osnabrück beim 47:27 (17.) erstmals auf 20 Punkte davon.

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Der Vorsprung schrumpfte zwischenzeitlich beim 62:46 (27.) auf 16 Punkte, doch erreichte gleich darauf beim 67:44 (28.) einen neuen Höchststand. Dann aber schienen sich die Osnabrückerinnen ihrer Sache zu sicher zu sein. In den letzten drei Minuten des Viertels legte Bochum einen 13:0-Lauf hin, verkürzte auf 57:67.

Die ersten Punkte im vierten Viertel erzielte Lara Langermann für Bochum. Sie nutzte die große Bühne in Osnabrück. Möglich, dass sie in der nächsten nicht mehr für Bochum spielt, sondern für einen Erstligisten. Per Dreier verkürzte sie auf 60:67 – von den 60 Punkten hatte sie 29 erzielt.

Astro Ladies Bochum fehlt das Wurfglück

Beim 63:69 schien das Spiel zu kippen – tat es aber nicht. Osnabrück stand defensiv wieder besser und baute die Führung vorentscheidend auf 73:64 aus. Den Astro Ladies fehlte schließlich das Wurfglück, um die Panthers noch einmal richtig in Bedrängnis zu bringen.

Das aber war eben auch eine Kraftfrage: Während bei Osnabrück keine Spielerin länger als 27 Minuten spielte, standen gleich drei Bochumerinnen über mehr als 35 Minuten auf dem Feld.