Bochum. Die Astro Ladies Bochum treffen im Playoff-Achtelfinale auf München. Sie haben hohe Ziele – es kann am Osterwochenende aber schnell vorbei sein
Vor etwas mehr als einem Jahr standen die Viactiv Astro Ladies Bochum als sportlicher Absteiger aus der 2. Basketball-Bundesliga fest. Aufgrund des Rückzugs anderer Teams durften die Bochumerinnen dann doch in der Liga drinbleiben – und reihen seitdem einen Höhepunkt an den nächsten: Zuerst der Sprung an die Tabellenspitze, Platz zwei zum Ende der Hauptrunde, die Teilnahme am Top4-Turnier des DBBL-Pokals und die Ehrung als Mannschaft des Jahres in Bochum. Und jetzt haben sie tatsächlich das ganz große Ziel im Blick: Den Meistertitel in der 2. DBBL.
„Wir wollen die Playoffs gewinnen. Das ist das Ziel, das wir uns jetzt neu gesetzt haben“, sagt Astro-Ladies-Sprecherin Weronika Schielke vor dem Playoff-Auftakt am Samstag in der Rundsporthalle gegen TS Jahn München (15 Uhr). Sie stellt aber auch klar, dass die Astro Ladies selbst in diesem Fall nicht von ihrem Aufstiegsrecht in die DBBL Gebrauch machen würden.
Astro Ladies Bochum: Langfristig ist die Bundesliga vorstellbar
„Langfristig wünschen wir uns als Verein schon, in der ersten Liga zu spielen“, sagt Schielke. „Aber noch nicht in diesem Jahr. Dafür muss alles zusammenpassen – ich weiß auch nicht, ob das nächstes Jahr schon anders wäre.“
An der sportlichen Motivation der Mannschaft von Headcoach Teresa Schielke ändert das nichts. Die Vorfreude im Team ist riesig auf die besondere Playoff-Situation, auch wenn die Konstellation nicht ganz gewöhnlich ist: Im Modus „Best-of-two“ treffen an diesem Wochenende je acht Teams aus der Nord- und Süd-Staffel der 2. Bundesliga im Achtelfinale aufeinander. Im Hinspiel gibt es keine Verlängerung.
Bereits am Ostermontag geht es in München ins Rückspiel
Am Ostermontag (15 Uhr) steht in München schon das Rückspiel an – die Addition der Ergebnisse entscheidet dann über den Einzug ins Viertelfinale. Weronika Schielke meint aber: „Ich bin sicher, dass das erste Spiel schon ziemlich entscheidend wird. Wenn wir mit einem Sieg im Rücken nach München fahren, haben wir sehr gute Chancen. Ganz anders ist es, wenn wir das Heimspiel verlieren und dann dort nachlegen müssen.“
Auf die Münchenerinnen, die in der 2. DBBL Süd Rang sieben belegt haben, sind die Astro Ladies vorbereitet. „Wir wollen aber wie in der ganzen Saison vor allem auf unsere Stärken schauen“, sagt Weronika Schielke. Körperlich spielen, unter den Brettern von Beginn an wach sein – da liege der Schlüssel. Und: „Nicht mehr 100, sondern 150 Prozent geben.“
Dabei wird allerdings Lisa Kullik weiter fehlen, die an einer hartnäckigen Fußverletzung leidet, dazu hatte das Team zuletzt immer wieder mit Erkältungen zu kämpfen, die den Trainingsbetrieb erschwerten.
In den Playoffs kann schnell das Aus kommen
Nach dem Hinspiel am Samstag geht es bereits am Sonntag Richtung Süden, um Montag möglichst ausgeruht in die Halle gehen zu können. Eine Sache schwebt in den Playoffs dabei immer über allem: Wenn es nicht läuft wie geplant, kann auch diese Traumsaison ganz plötzlich vorbei sein. Womöglich ist die Partie in München das letzte Spiel des Teams in dieser Zusammensetzung.
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Das sei allen bewusst, sagt Weronika Schielke, aber kein dominantes Thema. Im Gegenteil: „Die Stimmung ist beflügelt vom Top4, von der Wahl zur Mannschaft des Jahres – wir gehen mit einem sehr guten Gefühl in die Spiele.“
Playoffs 2. DBBL – die Paarungen:
- DJK Don Bosco Bamberg – Herner TC II
- VfL Viactiv Astro Ladies Bochum – TS Jahn München
- ChemCats Chemnitz – MTV Stuttgart
- BBZ Opladen Hawks – Eisvögel USC Freiburg II
- Rhein-Main Baskets – Medical Instinct Veilchen BG74
- BasCats USC Heidelberg – Falcons Bad Homburg
- QOOL Sharks Würzburg – Bender Baskets Grünberg
- BG 89 AVIDES Hurricanes – ASC Theresianum Mainz
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