Bochum. Teutonia Riemke düpierte den Tabellenzweiten OSC Dortmund. Die positive Stimmung will der Handball-Verbandsligist mitnehmen in den Abstiegskampf.

Nach der herben 22:37-Pleite gegen den Spitzenreiter Hombruch war Riemke im Abstiegskampf direkt gegen den nächsten hochkarätigen Gegner gefordert. Die Mannschaft von Trainer Dennis Wahlers musste auswärts beim Liga-Zweiten OSC Dortmund ran, wo die Bochumer ein anderes Gesicht als zuletzt zeigen wollten. Das gelang Teutonia Riemke grandios: Mit 27:25 setzte sich der Außenseiter durch und nahm zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf mit nach Bochum.

Stabile Defensive und starker Torwart ebnen Weg

Wahlers musste kurzfristig auf Außenspieler und Torgarant Ranga Boddenberg verzichten, der durch Konstantin Maas ersetzt wurde. Ansonsten konnte der Trainer aus einem vollen Kader schöpfen, was sich gerade in der Schlussphase bemerkbar machen sollte.

Nach einer verpatzten Anfangsphase drehten die Bochumer die Partie und führten in der neunten Minute mit 6:3. Gerade die Defensive des SVT ließ kaum etwas zu. Auch, weil Torwart Sebastian Olschinka einen guten Tag erwischte.

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Nach der ersten Hälfte ging Riemke mit einer 11:10-Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte waren die Bochumer von Beginn an tonangebend, die Gastgeber hingegen blieben blass. Über neun Minuten gelang den Dortmundern kein Treffer, Riemke nutzte diese Schwächephase aus und baute die Führung auf einen Sieben-Treffer-Vorsprung aus (18:11).

Fortan mussten die Gastgeber mehr in die Partie investieren und ließen den Riemker Vorsprung nach und nach immer kleiner werden. Doch die Aufholjagd begann zu spät, am Ende spielten es die Bochumer souverän herunter – 27:25.

Riemkes Trainer Wahlers ist stolz auf seine Mannschaft

„Ich bin von unserer Leistung ziemlich angetan. Wir haben stark verteidigt, gegen den OSC in der ersten Halbzeit nur zehn Tore zu kassieren ist schon Gold wert“, freute sich Wahlers. „Wir haben es geschafft, sehr konzentriert und sicher zu spielen. Es waren wenige technische Fehler dabei, unser Konzept ist an vielen Stellen gut aufgegangen.“

Dass die Bochumer den Vorsprung in der engen Schlussphase nicht aus der Hand gaben, war auch dem gut besetzten Kader geschuldet. „Am Ende war es ausschlaggebenden, dass wir mit vielen Leuten performt haben. Ich hatte die Möglichkeit zu wechseln. Jeder hat seine Leistung gebracht und uns weitergeholfen. Das war ein Faktor, den der OSC nicht hatte“, so der Riemke-Trainer.

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Dank des Auswärtssieges fahren die Bochumer nicht nur wichtige Punkte im Abstiegskampf ein, sondern verbessern sich auch in der Tabelle auf den siebten Rang, gleichbedeutend mit einem Relegationsplatz. Entsprechend groß war die Erleichterung. „Der Sieg war sehr wichtig, wir haben Bonuspunkte geholt bzw. die Punkte wiedergeholt, die wir gegen Schwelm und Schalksmühle verschenkt haben. So können wir den Anschluss nach oben halten und das Polster nach unten vergrößern“, sagte Dennis Wahlers.

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„Die Stimmung war super, wir haben eine souveräne Leistung abgeliefert und gezeigt, dass wir Mannschaften von oben schlagen können, die auch nominell stärker besetzt sind. Diese positive Stimmung nehmen wir mit für die nächsten Spiele.“

So haben sie gespielt: OSC Dortmund - SV Bochum-Riemke 25:27 (10:11)

Riemke: Wittlinger, Kaemper (1), Bouali (2), Olschinka, Kogel, Eberhard (7/4), Rinus (2), Grulich, Kohlenbach (1), Freitag (6), Sturm, 40 N. N. (4), Urbach (1), Maas (3).