Wattenscheid. Mit einem Sieg gegen den 1. FC Köln meldet sich die SG Wattenscheid zurück, sonst kann sie für die Oberliga planen. Es gibt Grund zum Optimismus.

Mit dem Sieg beim SV Straelen vor einer Woche hat die SG Wattenscheid 09 vor einer Woche ein wichtiges Lebenszeichen gesendet, das erste von zwei „Endspielen“ im Abstiegskampf gewonnen. Mehr aber nicht, es wartet direkt das nächste, noch wichtigere Spiel: Die U21 des 1. FC Köln kommt am Samstag ins Lohrheidestadion, Anstoß ist um 16 Uhr.

Mit einem Sieg wäre die SGW wieder voll im Rennen, bei einer Niederlage könnte Wattenscheid mit dann mindestens neun Punkten Rückstand auf Rang 15 für die Oberliga planen. Ausgerechnet in diesem Spiel fehlt der zuletzt so starke Torjäger Dennis Lerche gelbgesperrt.

SG Wattenscheid 09 gegen Bundesliga-Nachwuchs-Teams stark

Es gibt trotzdem einiges, was für Wattenscheid spricht: Die Ausbeute gegen die Nachwuchsmannschaften anderer Klubs ist überdurchschnittlich: Der Punkteschnitt liegt bei 1,4 (sieben Punkte aus fünf Partien) im Vergleich zu 0,67 aus allen anderen Spielen. Auch im Hinspiel in Köln machte die SGW ein über weite Strecken ordentliches Spiel, glich einen frühen 0:2-Rückstand aus, kassierte aber zehn Minuten vor Schluss noch das 2:3. Auch der letzte Vergleich mit einem U23-Team macht Hoffnung: Gegen Gladbach war die SGW vor zwei Wochen nah dran am Punkt.

Christian Pozo y Tamayo (Sportvorstand SG Wattenscheid 09) und Co-Trainer- Timo Janczak.
Christian Pozo y Tamayo (Sportvorstand SG Wattenscheid 09) und Co-Trainer- Timo Janczak. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Auch der Trend macht Mut. Die Stimmung in der Mannschaft ist nicht erst seit dem Straelen-Spiel selbstbewusst und entschlossen. „Wir hatten ja eine Ergebniskrise, keine fußballerische Krise“, sagt Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo. Zweimal nacheinander geriet die SGW nicht direkt in 0:1-Rückstand – das dämpft den Spektakel-Faktor, macht es für Spieler und Trainer aber einfacher, wenn Wattenscheid nicht immer hinterherläuft.

Hoffnung auf starkes Heimspiel – Kulisse ist ein Fragezeichen

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Und auch für die SGW spricht: „Zu Hause präsentieren wir uns ja sowieso anders als auswärts“, meint Pozo. Gegentore kurz vor Schluss kosteten in diesem Jahr sowohl gegen Bocholt und gegen Gladbach den Lohn. Das darf gegen Köln nicht wieder passieren. Auch die junge Kölner Mannschaft um Routinier Stephan Salger hat ihr erstes direktes Kellerduell gewonnen (3:0 gegen Ahlen).

Spannend wird, wie das Heimspiel auf den Rängen angenommen wird – vor zwei Wochen gegen Gladbach waren nur rund 500 Fans im Stadion, da spielte parallel der VfL Bochum gegen Schalke. Diesmal spielt der VfL gegen Leipzig, Schalke in Augsburg. An den Termin können sich die Wattenscheider gewöhnen: Alle bislang weiteren fix angesetzten Spiele der SGW sollen samstags um 14 Uhr angestoßen werden.

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