Bochum. Nach zehn Siegen in Folge verliert der TB Höntrop zwei Spiele. Der Landesligist muss die Spitze räumen und nun um die Verbandsliga bangen.

Christian Eusterfeldhaus hat am Ende des Gesprächs noch eine Bitte: „Machen Sie es bitte nicht so hoffnungslos.“ Der Trainer des Volleyball-Landesligisten TB Höntrop ist nach den jüngsten Ergebnissen deutlich resignierter als noch vor einigen Wochen. „Hoffnungslos“ ist die Situation des Landesligisten nicht, aber aussichtsreich ebenso wenig.

Anfang Februar sah die Welt in Höntrop noch ganz anders aus. Mit dem zehnten Sieg in Folge im Gepäck hatte es sich die Herren weiter an der Tabellenspitze gemütlich gemacht. Der Aufstieg in die Verbandsliga kein weit entferntes Ziel mehr, sondern beinahe schon zum Greifen nah. Aber eben nur beinahe. Denn mit zwei Niederlagen in Folge hat Höntrop die gute Ausgangsposition aus der Hand gegeben und muss sich derzeit mit Relegationsplatz zwei begnügen.

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„Was soll ich sagen“, meint Eusterfeldhaus. „Wir bekommen es einfach nicht mehr hin.“ Auf das 1:3 im Lokalderby gegen den PSV Bochum folgte ein weiteres 1:3 gegen die Raesfelder VG am vergangenen Sonntag. Das sind beides keine Top-Mannschaften der Landesliga. „Sie waren aber auch so gut wie selten in dieser Saison“, sagt Eusterfeldhaus.

TB Höntrop: Einstellung der Spieler hat gelitten

Erklärungsansätze für die Negativ-Serie gibt es einige. Zum einen fallen mit Lennart Breil und Darrin Falkenroth zwei Spieler noch mindestens bis April verletzt aus. Das ist im Acht-Mann-Kader der Höntroper eine große Hypothek. „Anfangs konnten wir das mit Spielern aus der zweiten Mannschaft noch auffangen“, sagt Eusterfeldhaus. „Aber es sind zwei wesentliche Ausfälle.“

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Der zweite Ansatzpunkt ist die Einstellung der Spieler. Man sei sich nach der Siegesserie zu selbstsicher gewesen, meint Eusterfeldhaus. Die Trainingsbeteiligung litt darunter. Nach dem PSV-Spiel schrieb Eusterfeldhaus auf der Vereinsseite, „dass nicht mehr alle und zu jeder Zeit den Fokus auf den Teamerfolg legen“. Intern wählte er noch deutlichere Worte. Das fruchtete – vielleicht aber wohl zu spät.

Es gibt also nicht den einen Grund für den Einbruch kurz vor Saisonschluss. Der direkte Aufstieg ist rechnerisch noch möglich, aber nicht mehr das Ziel der Höntroper. „Der Druck für uns ist weg, weil wir es nicht her in der eigenen Hand haben“, sagt Eusterfeldhaus.

Schon nach dem Spiel gegen TSC Eintracht Dortmund II (5. März, 15 Uhr) dürfte der TB mehr Gewissheit haben. Nach dem eigenen Duell spielen Tabellenführer TV Hörde III und der Dritte SV Schermbeck in Bochum gegeneinander. Bei einer Hörder Niederlage wäre Höntrop wieder im Geschäft. Hoffnungslos ist die Situation also nicht, nur sehr herausfordernd.