Bochum. In der Volleyball-Oberliga der Frauen steht das Derby zwischen dem VfL Telstar und dem TB Höntrop an. Favorit will kein Team sein.
Die Frage nach dem Druck beschäftigt den TB Höntrop und VfL Telstar in den Tagen vor dem Derby in der Volleyball-Oberliga. Klar ist, wer auch immer als Sieger aus dem Aufeinandertreffen am Samstag, 4. Februar, 15 Uhr, herausgeht, hat einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.
Dabei sind die Gründe unterschiedlicher Natur. Aufsteiger Höntrop hatte schon in der Hinrunde fleißig Punkte gesammelt und hat von den fünf Mannschaften im Abstiegskampf die beste Ausgangssituation. Der VfL hat im Gegensatz zum Nachbarn das deutlich leichtere Restprogramm. „Wir haben nach dem Derby noch vier Spiele, in denen wir die Möglichkeit haben, zu gewinnen oder zu punkten“, meint Telstar-Trainer Michael Beckebom.
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Druck verspürt er vor dem Aufeinandertreffen nicht. „Es ist ein wichtiges Spiel, aber ich habe im Vorfeld kein besonderes Gefühl“, sagt er. „Wir kennen die Mannschaft und den Trainer gut und würden uns freuen, wenn sie in der Liga bleiben.“
TB Höntrop und VfL Telstar benötigen noch einige Punkte
TB-Trainer Sebastian Ritter blickt ähnlich auf den kommenden Spieltag. Die Frage nach dem Druck ist für ihn aber nicht so einfach zu beantworten. „Telstar hat von der Tabelle her mehr Druck als wir“, meint er. „Das Spiel hat für uns nach dem vergangenen Wochenende aber an Bedeutung gewonnen. Wir müssen mit einem Sieg auch bei uns etwas Druck herausnehmen.“
Denn im Gegensatz zum Nachbarn haben die TB-Frauen ein deutlich anspruchsvolleres Restprogramm. Eigentlich hatte sich Ritter nach dem vergangenen Wochenende schon etwas mehr Sicherheit erhofft. „Drei Punkte aus zwei Spielen“, war seine Vorgabe. Zwei wurden es am Ende.
„So ein Szenario haben wir uns nicht gewünscht“, sagt Ritter. Gegen VC Essen-Borbeck II und den STV Hünxe ging es jeweils über fünf Sätze. Mit jeweils 2:3 mussten die Höntroperinnen nach Hause fahren. Das Trainer sieht trotz des verpassten Ziels das Positive: „Das waren zwei verdiente, hart erarbeitete Punkte. Wir gehen mit einem guten Gefühl aus den Spielen, auch wenn das Glück gefehlt hat.“
VfL Telstar und TB Höntrop mit eigenen Ansichten und Ansprüchen
Die Telstar-Damen verbuchten die 0:3-Niederlage beim ungeschlagenen Spitzenreiter SG Langenfeld. „Wir waren, wie erwartet, chancenlos. Die haben in dieser Liga nichts zu suchen“, erklärt Beckebom. Zur reinen Bewegungstherapie will er das Ergebnis aber nicht herunterreden. „Wir haben ein bisschen durchgemischt und hatten ein paar schöne Ballwechsel.“
Beide Bochumer Oberligisten gehen so mit ihren eigenen Ansichten und Ansprüchen ins Derby. Spätestens danach stellt sich für eine Mannschaft die Frage nach dem Druck von neuem.