Gelsenkirchen. Der VfL Telstar schlägt den Tabellenzweiten dank einer außergewöhnlichen Einzelleistung. Aussichten auf den Klassenerhalt werden immer besser.

Michael Beckebom dürfte sich geärgert haben, nicht dabei gewesen zu sein. Der Trainer lag krank zu Hause, als seine Mannschaft für eine Überraschung sorgte. Dass die Frauen des VfL Telstar Bochum den SV Blau-Weiß Dingden II schlagen würden, war nicht abzusehen gewesen.

Mit dem 3:2 (16:25, 25:14, 20:25, 26:24, 15:10) haben die Bochumerinnen ihre Ausgangslage im Oberliga-Abstiegskampf ein gutes Stück verbessern können. „Das war ein Riesenspiel für uns“, meinte der Trainer, trotz Krankheit gut informiert.

Mit einem Punkt hatte er schon geliebäugelt. Schließlich sei Dingden nicht so unschlagbar wie Tabellenführer SG Langenfeld. Die doppelte Punktausbeute verdoppelt nun auch die Freude. „Das waren Punkte, die wir nicht auf der Rechnung hatten“, sagte er.

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Wie wichtig sie wirklich gewesen sind, wird die Endabrechnung zeigen. Eine Woche lang müssen die VfL-Frauen nun zuschauen, bevor sie gegen den RSV Borken III (25. Februar, 18 Uhr) wieder eingreifen können.

Eine Wertung der Spiele ist drei Spieltage vor Saisonende nicht mehr wichtig. Jedes Spiel zählt für die Bochumerinnen, „auch wenn wir nicht die schlechtesten Voraussetzungen haben“. Ein Endspiel am letzten Spieltag gegen den TC Gelsenkirchen dürfte sich der VfL allerdings nicht wünschen.

Die unverhofften Zähler bringen Selbstvertrauen. Das war vor allem Katja Wissmann zu verdanken, die im vierten Satz und im Match-Tie-Break eine Zehn-Punkte-Serie hinlegte. Der 20:24-Rückstand wurde gedreht, der Tiebreak gewonnen.

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„Das ist auf diesem Niveau schon außergewöhnlich“, sagt Beckebom. Vielleicht kann Telstar noch dreimal Außergewöhnliches aufs Parkett bringen – dann wieder mit Michael Beckebom am Spielfeldrand.