Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum haben ihre Heimstärke wiedergefunden. Maßgeblich trug gegen Paderborn Jalon Bradley bei. Er ist erst seit Mittwoch da.
War da mal was mit einer Heimschwäche der VfL Sparkassen Stars Bochum in der 2. Bundesliga ProA? Gegen die Paderborn Baskets war davon nichts zu sehen. Vielleicht hat auch der Heimsieg gegen Phönix Hagen in der Vorwoche dafür gesorgt, dass aus der Heimschwäche eine Heimstärke geworden ist. Gegen Paderborn setzen sich die Bochumer 94:69 durch. Bemerkenswert dabei – neben der Höhe des Erfolges –, dass Jalon Bradley spielte und traf, als hätte er bereits die gesamte Saison das Bochumer Trikot getragen. Dabei ist er erst seit Mittwoch bei den Sparkassen Stars.
Persönliche Gründe führte er dafür an, dass er die Artland Dragons verließ. Wenn es in dieser Saison für die Bochumer noch einmal gegen Artland geht, darf er nicht mitspielen. So haben es die beiden Vereine festgeschrieben. Das Rückspiel ist Ende April. Bis dahin könnten in der ProA die meisten Entscheidungen gefallen sein. Von den Playoff-Teilnehmern stehen dann vermutlich schon etliche fest.
Die Bochumer haben weiterhin Ambitionen, zu diesen acht Teams zu gehören, für die die Saison nach Ende der regulären Punkterunde weitergeht. Mit Jalon Bradley im Team scheinen die Chancen deutlich gestiegen, wieder in Playoff-Reichweite zu kommen.
Bradley ist sofort ein Faktor bei den Sparkassen Stars Bochum
Fünf Minuten und 23 Sekunden waren gespielt, Bochum führte mit 9:4, da brachte Bochums Trainer Felix Banobre Bradley für Conley Garrison. Bradley benötigte keine Eingewöhnungszeit, er war sofort ein Faktor. Er war keine zwei Minuten auf dem Feld, da erzielte er bereits seine ersten Punkte für Bochum. Nach den ersten Vierteln hatte er neun Punkte gesammelt. Das bestätigte seine Qualität.
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Er spielte, als hätte er schon die gesamte Saison für Bochum gespielt, würde die Rundsporthalle und ihre Dimensionen lange kennen. Natürlich ist in jeder Halle die Dreierlinie gleich weit entfernt vom Korb. Aber Bradley hat erst einmal in Bochum und da gegen Bochum gespielt.
Als die Artland Dragons in Bochum mit 103:86 gewannen, erzielte er 14 Punkte. Erst in dieser Woche kam er zum Team, hatte nur wenige Trainingseinheiten. Banobre aber gab ihm sofort viel Vertrauen, gab ihm fast schon überraschend viel Spielzeit.
Sparkassen Stars Bochum spielen ein starkes zweites Viertel
Das aber ist vielleicht das Wichtigste bei dieser späten und durchaus ungewöhnlichen Verpflichtung. Bradley sorgt, nachdem Lars Kamp weiter und auf unbestimmte Zeit ausfällt, für einen wieder erhöhten Konkurrenz um Spielzeit. Oder um es positiv auszudrücken: Er sorgt dafür, dass die anderen Bochumer Pausen bekommen, dass sie sich erholen können. Gegen Paderborn war das besonders in der Defensive zu merken.
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Die Bochumer spielten im zweiten Viertel ihr vielleicht bestes Viertel dieser Saison in eigener Halle. Sie verteidigten intensiv, hatten viele Ballgewinne. Im Angriff funktionierte ähnlich viel. Dieser Intensität hatten die Paderborner lange nur die Lautstärke und durchgängige Anfeuerungsfreude der mit gereisten Fans entgegenzusetzen. Die Paderborner sind ein Team, das auf Platz neun und damit in unmittelbarer Nähe zu den Playoff-Plätzen liegt.
Mit Bradley und die wiedergefundenen Heimstärke aber könnten die Bochumer demnächst auch zu diesen Plätzen aufschließen. Der Weg ist noch weit. Bochum muss einiges an Punkten aufholen. Unmöglich aber erscheint es nicht mehr, dass die Sparkassen Stars in ihrem zweiten Jahr in der ProA, das erste Mal Playoffs spielen.
So sind die Sparkassen Stars Bochum ein Playoff-Kandidat
Das ist die Zukunft. Die Saison ist noch lang. In der Gegenwart war das Spiel gegen Paderborn das erste Heimspiel der Saison, in der Banobre relativ entspannt an der Seitenlinie stehen konnte. Auch seine Spieler hatten sichtlich Spaß an ihrem Spiel und dem klaren Ergebnis. Ab dem dritten Viertel führten die Bochumer fast durchgängig mit 20 Punkten Vorsprung.
Viertel: 20:14, 34:24, 24:20, 16:11
Bochum: Sams (15 Punkte, davon 3 Dreier), Geske (7/1), Liedtke, Grof (4), Andre (13/2), Crockett (15/1), Bradley (16/2), Lastring, Garrison (10/2), Drescher (9/1), Emen, Alte (5)
Paderborn: Ridder, Anderson (8/1), van Anthony (5/1), Decker (7/1), Drews (4), Linßen (11), Großmann, Konradt (9/3), Jocelyn (12/2), Kayser (7), Kjartansson (6/2)