Wattenscheid. Die SG Wattenscheid bestreitet das erste von gleich sechs Testspielen in Obercastrop. Trainer Britscho erklärt, was er in der Vorbereitung plant.

Die Mission Regionalliga-Klassenerhalt der SG Wattenscheid 09 hat wieder Fahrt aufgenommen. Nach mehreren Laufeinheiten steht die Mannschaft seit Mittwoch wieder mit in täglichen Einheiten auf dem Platz. „Und das ist auch wichtig“, sagt Trainer Christian Britscho, der allerdings bislang auswärts trainieren musste.

Hintergrund ist die Platzsperre der Stadt Bochum, die auch für die SGW keine Ausnahme machte. „Die Einheiten waren Gold wert, deshalb sind wir Hedefspor Hattingen und VfL Winz-Baak sehr dankbar, dass wir bei ihnen trainieren durften“, sagt der verärgerte Trainer.

Britscho stört sich besonders an der Argumentation der Stadt. Die hatte klargestellt, dass sie die Regionalliga West, in der die Wattenscheider spielen, nicht als Profiliga betrachtet, sondern die Wattenscheider als Amateure einstuft. Das hatte die Landesregierung während der Hochphase der Corona-Pandemie noch anders beurteilt, als die Regionalliga weiterspielen durfte, während die darunter liegenden Amateurligen vom Sport-Lockdown gestoppt wurden.

SG Wattenscheid 09 tritt zum ersten Test bei Wacker Obercastrop an

Das beschädigte Verhältnis zwischen Stadt und Klub wird noch länger Thema bleiben, auch mit dem Ende der Sportplatzsperrungen am Wochenende. Vorerst rückt aber wieder der Fußball in den Fokus: Am Samstag ist die SGW zu Gast bei Westfalenligist Wacker Obercastrop zum ersten Test (15 Uhr, Erin Kampfbahn, Karlstr. 44 in Castrop-Rauxel).

Britscho plant, in der Pause komplett durchzuwechseln. Was er sehen will? „Ich möchte, dass beide Mannschaften von uns die Trainingsinhalte umsetzen und dass im ersten Test natürlich vor allem zu sehen ist, dass die Jungs Bock haben, sich im Wettkampf zu zeigen.“

In der Wattenscheider Vorbereitung steht die Defensive im Fokus

Im Mittelpunkt der Arbeit steht im Training das Abwehrverhalten, „man muss ja nur auf unser Torverhältnis schauen“, sagt der Trainer mit Blick auf die höchste Gegentorzahl der Regionalliga West.

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Obercastrop ist das erste von sechs Testspielen in einem Monat, bereits Dienstag geht es in Hordel weiter. Es sind bewusst so viele Testspiele. Einerseits, um möglichst oft Trainingsinhalte aufs Spiel übertragen zu müssen. Andererseits, um Spielern wie Mike Lewicki, Jeffrey Malcherek, Frederik Wiebel oder Burak Yerli, die aus langen Verletzungen zurückkommen, viel Spielpraxis verschaffen zu können.

Emre Yesilova fehlt wohl noch länger

Emre Yesilova (hier im Spiel gegen den SV Straelen) fehlt der SG Wattenscheid 09 bereits seit Oktober.
Emre Yesilova (hier im Spiel gegen den SV Straelen) fehlt der SG Wattenscheid 09 bereits seit Oktober. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Während Wiebel, der seit Februar 2022 fehlte, am Samstag noch außen vor ist, werden die anderen drei dabei sein. Fehlen werden allerdings Berkan Canbulut, Tim Brdaric, Omar Jessey, Bruno Staudt (alle im Urlaub) – und Emre Yesilova.

Der erfahrene Angreifer und Standardspezialist musste erneut zum MRT und wartet immer noch auf eine Diagnose zu den Leistenbeschwerden, wegen denen er seit Mitte Oktober kein Spiel mehr machen konnte. Er wird wohl noch länger fehlen.

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