Leverkusen. Im „Vier-Punkte-Spiel“ im ProA-Keller überragt der neue Guard der Sparkassen Stars, TJ Crockett – und Bochums Defense tut Leverkusen richtig weh.

Es war der Abend der Big Points für die VfL Sparkassen Stars Bochum: Letztlich souverän gewann der Basketball-Zweitligist das Kellerduell am gegen die Bayer Giants Leverkusen. Ein ganz wichtiger Sieg für den Drittletzten der Tabelle beim Schlusslicht. Für die Big Points beim 94:80 in Leverkusen sorgte am Dienstagabend vor allem ein neuer Mann: TJ Crockett.

Crockett spielte bis vor einer Woche noch in der Türkei für Antalya, seit vergangenem Dienstag ist er in Bochum, am vergangenen Donnerstag feierte er sein Heimdebüt. In Leverkusen war er zum ersten Mal Bochums Matchwinner: 29 Punkte und sieben Assists sammelte der neue US-Guard, fing vier Rebounds und hatte drei Balleroberungen. Starke Zahlen in einem so wichtigen Spiel.

Von einem „Vier-Punkte-Spiel“ sprach Stars-Geschäftsführer Tobias Steinert, Bochums Headcoach Felix Banobre beschrieb es so: „Beide Teams brauchten den Sieg, es war ein besonderes Spiel.“ Das war zu merken.

Sparkassen Stars Bochum fast von Beginn an vorn

Bochum-Trainer Felix Banobre hatte seine Defensive richtig auf Leverkusen eingestellt.
Bochum-Trainer Felix Banobre hatte seine Defensive richtig auf Leverkusen eingestellt. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Zu Beginn machte Leverkusen mehr Fehler (sechs Turnover alleine im ersten Abschnitt), brauchte dazu 13 Minuten bis zum ersten Dreier-Treffer, traf aber auch über den ganzen Abend fast gar nichts aus der Distanz. Das nutzte der VfL, der endlich mal wieder mit fast vollem Kader auflaufen konnte.

Nach nervösem Start ins Kellerduell war es Crockett, der direkt Verantwortung übernahm: Vier von fünf Zweipunktwürfen traf er im ersten Viertel und hatte damit großen Anteil daran, dass die Stars sich früh eine Führung herausspielten, die sie nie wieder abgaben. Auch, weil sie die Big Points trafen.

Nach einer schwachen ersten Hälfte (37:43) kamen die Bayer Giants mit sichtbar großen Vorsätzen aus der Kabine, verkürzten zwischenzeitlich sogar auf 48:50. Aber wie immer, wenn das Spiel zu kippen drohte, schlug der VfL zu: Hendrik Drescher und Garrett Sams trafen je zwei Dreier im dritten Viertel, besserten die bis dahin magere Quote des VfL in diesem Bereich auf und legten die Grundlage für einen 16:2-Lauf. 66:50, die Vorentscheidung? Zumal nicht nur auf dem Parkett Bochum den Ton angab: „VfL! VfL!“, schallte es von der Tribüne.

Keine Leverkusener Schlussoffensive

So richtig nah kamen die Leverkusener danach nicht mehr heran, zumindest nicht mehr näher als auf sieben Punkte.

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„Der Schlüssel, war ihre Guards zu kontrollieren“, erklärte Cheftrainer Felix Banobre. Eine Zahl war bezeichnend: Leverkusens Point Guard Haris Hujic traf keinen von zehn Dreierversuchen. Bayer-Coach Hansi Gnaf erkannte das an: „Die Bochumer haben uns die Sachen weggenommen, die uns zurzeit stark machen.“ Genau das gelang andersherum nicht.

So war es schließlich unter anderem Crockett, der gemeinsam mit Spielmacher-Kollege Niklas Geske das Ergebnis in die Höhe schraubte: Bei Crocketts Treffer zum 83:71 drei Minuten vor Schluss durften sich die Bochumer sicher fühlen, den Schlusspunkt setzte Niklas Geske mit einem Dreier zum 94:80 – der vierte Sieg der Saison im letzten Spiel des Jahres. Steinert: „Das tat gut – wir sind sehr, sehr glücklich.“

So haben sie gespielt:

Bayer Giants - Sparkassen Stars 80:94

  • Viertel: 16:25, 19:18, 20:25, 25:26
  • Bochum: Crockett (29 Pkt. 7 Assists), Andre (15, 3 Dreier, 9 Rebounds), Geske (10), Sams (10), Grof (9), Garrison (7), Alte (3), Latring, Petronic (n.e.), Baumgarth (n.e.), Emen (n.e.).

Statistik:

  • 2pt: 63% (17/27) - 54% (20/37)
  • 3pt : 20% (7/35) - 41% (12/29)
  • Freiwürfe: 89% (25/28) - 90% (18/20)
  • Rebounds (off/def): 34 (12/22) - 37 (12/25)
  • Fouls. 21 - 24
  • Turnover: 13 - 13.

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