Bochum. Mit 19 Punkten lag Bochum in Jena zurück im letzten Viertel. Eine Aufholjagd wurde am Ende nicht belohnt. Jetzt gilt es daheim gegen Bremerhaven.

Aufgeben ist ein Wort, das die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum nicht kennen. Der Zweitligist lag eigentlich hoffnungslos zurück in Jena. Drei Viertel lang haderte das Pro-A-Team in der Arena des Medipolis SC Jena mit einer schwachen Wurfquote. Mit einer fulminanten Schluss-Offensive kämpfte sich Bochum zurück, am Ende aber reichte es nicht zum erhofften Auswärtserfolg.

Der ambitionierte Gastgeber setzte sich zur Premiere des neuen Trainers Marius Linartas, dem bisherigen Assistent-Coach, mit 88:79 (47:30) durch. Im sechsten Auswärtsspiel gab es eine Woche nach dem ersten Heimsieg damit die vierte Niederlage. Bochum bleibt auf dem drittletzten Rang 16 mit sechs Punkten vor Schwenningen (5 Punkte) und Leverkusen (4).

Bochums Headcoach Banobre ist stolz auf seine Spieler

Dabei musste Bochum erneut mit nur sieben Profis auskommen. Zudem fehlte neben den Langzeitausfällen Kilian Dietz und Lars Kamp auch Fynn Lastring. Das große Talent war bei der U16-Nationalmannschaft aktiv. „Es ist unglaublich, welchen Einsatz wir unter den aktuellen Umständen einmal mehr gezeigt haben“, lobte Headcoach Felix Banobre. „Wir konnten das Spiel leider nicht mehr drehen, aber ich bin sehr stolz auf meine Spieler.“

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Im ersten Viertel hielt der VfL die Partie dank ordentlicher Defensivarbeit noch offen (11:15), ließ dann aber einen von mehreren Läufen Jenas zu (11:25). Erst ein Dreier von Bernie Andre sorgte wieder für etwas Hoffnung. Bochum kam auf 26:30 heran, ehe ein weiterer 9:0-Lauf des SC die Stars überforderte. Jena schickte die Bochumer mit einer komfortablen 47:30-Führung in die Pause.

Auch im dritten Viertel traf Bochum viel zu selten. Geschäftsführer Tobias Steinert bemängelte hinterher eine „schwache Wurfquote“ in gleich drei Vierteln. 65:47 führte Jena bereits vor dem Schluss-Abschnitt, zog sogar auf 72:53 davon. Die Partie schien entschieden.

Irre Aufholjagd: Stars bringen Jena „an den Rand der Verzweiflung“

Doch Conley Garrison, Jonas Grof, Garret Sams und Tom Alte per Dunking brachten die Stars mit einem 10:0-Lauf auf 63:72 heran. Und gut drei Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand nur noch drei Punkte: 73:76! „Wir hatten Jena am Rande der Verzweiflung“, erklärte Tobias Steinert. „Doch leider haben wir uns in dieser Phase nicht für unsere Mühen belohnt. Wie unser Team zurückgekommen ist, kann uns aber alle sehr stolz machen.“

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Jena konterte mit sieben Punkten in Folge, ließ sich diese Führung dann nicht mehr nehmen. „Jetzt müssen wir uns alle schnell erholen und uns auf das Spiel gegen Bremerhaven vorbereiten“, blickte Headcoach Felix Banobre voraus. Denn eine Weihnachtspause kennen die Basketball-Profis nicht.

Wichtiges Heimspiel gegen Bremerhaven am Donnerstag

Ein Heimspiel steht noch an vor Heiligabend. Am kommenden Donnerstag, 22. Dezember (19.30 Uhr), sind die Eisbären Bremerhaven zu Gast in der Rundsporthalle, der Kartenvorverkauf läuft (www.sparkassenstars.de). Eine lösbare Aufgabe: Die Norddeutschen liegen mit nur vier Punkten mehr derzeit auf Rang elf.

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Direkt nach den Feiertagen geht es mit dem Auswärtsspiel bei Schlusslicht Bayer Giants Leverkusen weiter (27. Dezember, 19.30 Uhr) – zwei wichtige Spiele im Abstiegskampf. Zum Jahresauftakt am Dienstag, 3. Januar, empfangen die Stars dann die Artland Dragons (19.30 Uhr).

Die Fakten: Medipolis SC Jena - VfL Sparkassen Stars Bochum 88:79 (47:30)

Viertel: 15:11, 32:19, 18:17, 23:32

Bochum: Sams (14 Punkte), Geske (12/9 Assists), Grof (12), Andre (12), Garrison (11/8), Alte (10), Drescher (8), Petronic, Emen