Bochum. Fünf Heimspiele in Reihe hatten die Sparkassen Stars Bochum verloren. Im sechsten Heimspiel ging es gegen Schwenningen. Es wurde ein enges Spiel.
Aller guten Dinge sind eben nicht immer nur drei. Bei den Basketballern der VfL Sparkassen Stars Bochum dauerte es bis zum elften Spieltag und dem sechsten Heimspiel in der 2. Liga ProA, bis es zum ersten Heimsieg reichte. Gegen den Letzten wiha Panthers Schwenningen setzte sich das Team von Trainer Felix Banobre mit 83:80 durch. Die Erleichterung war allen Akteuren, Verantwortlichen und Fans der Sparkassen Stars deutlich anzusehen und anzumerken.
Dem Jubelkreis folgte das Siegerfoto. Banobre umarmte jeden Spieler, der ihm über den Weg lief. Das erste Mal in dieser Saison lösten sich mit Abpfiff die Gesichtszüge der Bochumer. Bisher hatten sie immer ihren Gegnern gratulieren, hatten die nächste Heimniederlage akzeptieren müssen, weil sie zwar alles gegeben hatten, personell aber eben eingeschränkt agieren müssen.
„Jeder arbeitet wirklich hart“, sagte Banobre zum Sieg. „Deshalb geht mein Dank an die Spieler, meine Co-Trainer, die Betreuer, alle, die hier mithelfen. Egal, dass wir so knapp gewonnen haben. Wichtig war der Sieg. Auch, weil wir so viele personelle Probleme haben.“
Dietz und Kamp fehlen den Sparkassen Stars auf unbestimmte Zeit
Sie spielen halt derzeit weiter ohne drei. Lars Kamp und Kilian Dietz fallen mit ihren Verletzungen auf unbestimmte Zeit aus. Dazu ist nicht klar, wann der Ersatz für Miki Servera da ist. Vom Spanier hatten sich die Bochumer in der abgelaufenen Woche getrennt. Statt Kamp und Dietz und einem weiteren Importspieler saßen wieder die Nachwuchsakteure Fynn Lastring, Cem Emen, Fabian Liedtke und Luka Petronic auf der Bochumer Bank.
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Lastring, Liedtke und Emen hatten auch in der Vorwoche beim 110:116 in Trier gespielt. Lastring war da als jüngster Punktesammler in der ProA der Bochumer Vereinsgeschichte notiert worden. Den Lastrings, Liedtkes und Emens gehört die Zukunft. In der Gegenwart heißt es Abstiegskampf in der ProA – und den müssen die Bochumer derzeit eben mit nur sieben Profis bestreiten.
Dass sie nicht vollgepumpt bis oben hin mit Selbstvertrauen sind, zeigte gleich das erste Viertel. Da wechselten sich wie zuletzt gute Würfe und einfache Punkte mit schlechten Würfen und leichten Fehlern ab. Da flogen die Bälle teilweise wie an der Schnur gezogen durch den Ring, dann wieder warfen die Bochumer so weit vorbei, dass man meinen könnte, sie würden den Korb an einer anderen Stelle hängen sehen.
Bernie Andre hält die Sparkassen Stars in der Spur
Bernie Andre war da noch der Bochumer, der die wenigsten Nerven zeigte und durchgängig am besten traf. 13 Punkte sammelte er in diesen zehn Minuten, traf dabei drei seiner vier Dreipunktversuche. Mit ihm als Anführer erarbeiteten sich die Bochumer zu Beginn des zweiten Viertels beim 33:25 ein erstes kleines Polster. Da es aber bei der Bochumer Wechselhaftigkeit blieb, war das bis zum Ende dieses Durchgangs bereits wieder aufgebraucht.
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Es blieb mit fortlaufender Spielzeit bei den Schwankungen – bei beiden Teams. In der Rundsporthalle in Bochum bekamen die Zuschauer wie erwartet ein Spiel zweier Teams vom Ende der Tabelle zu sehen. Für die Bochumer wurde es dadurch erschwert, dass Andre früh im dritten Viertel das vierte Foul zugesprochen bekam. Seine Spielzeit reduzierte sich, andere Akteure mussten nun liefern.
Garrett Sams fühlte sich scheinbar besonders aufgefordert. Er übernahm Verantwortung, forderte und bekam den Ball, zog zum Korb und traf. Er sorgte dafür, dass das Spiel knapp blieb. Mit einem Punkt Vorsprung für Schwenningen ging es ins vierte Viertel.
Geske macht den ersten Heimsieg der Sparkassen Stars klar
Auch da blieb es – auf überschaubarem Niveau – eine zumindest spannende Partie, in der die Bochumer alles investierten. Während Andre mit dem vierten Foul durchhielt, musste Schwenningens Daniel Mayr viereinhalb Minuten vor dem Ende mit dem fünften Foul runter. Das Spiel spitzte sich zu, jeder Wurf war nun scheinbar mit noch mehr Wichtigkeit aufgeladen.
Genau da sah es dann so aus, als hätten die Bochumer ihre Nervenstärke, die Wurfgenauigkeit und auch den Spielwitz gefunden. Hendrik Drescher traf einen Dreier, Niklas Geske sah Jonas Grof, es hieß 82:77. Schwenningen konterte, Delante Jones stellte auf 82:80. So hieß es auch 20 Sekunden vor dem Ende, bei Ballbesitz Schwenningen.
Jones startete den Versuch zum Ausgleich, machte einen Schrittfehler, brachte Bochum in Ballbesitz. Niklas Geske durfte im Anschluss an die Linie, erhöhte auf 83:80 und machte damit den ersten Heimsieg der Saison klar, weil Casey Benson den letzten Wurf Schwenningens nicht im Korb unterbrachte.
Viertel: 22:23, 24:25, 18:17, 19:15
Bochum: Sams (13 Punkte/davon 2 Dreier), Geske (5), Liedtke, Grof (7/1), Andre (18/4), Lastring, Garrison (15/3, Drescher (15/3), Emen, Alte (10), Petronic