Bochum. Im DBBL-Pokal liefern sich Bochum und Göttingen bis zum Schluss ein packendes Duell. Die Entscheidung fällt erst wenige Sekunden vor Schluss.

Großer Jubel bei den VfL Viactiv Astro Ladies Bochum. Die Basketballerinnen zogen am Mittwochabend mit einem 69:67-Sieg gegen Ligakonkurrent medical instinct Veilchen Göttingen ins Viertelfinale des DBBL-Pokals ein.

Die Bochumerinnen erwischten einen Start nach Maß und gingen schnell mit 7:0 in Führung. Der VfL war das aktivere und auch treffsicherere Team. Julia Martin erzielte den ersten Dreier des Spiels, Keylyn Filewich erzielte allein im ersten Viertel elf Punkte. Die Führung des VfL schien komfortabel, doch in den Schlusssekunden des ersten Viertels kamen die Gäste aus Göttingen bis auf vier Punkte heran - 16:12.

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Astro Ladies Bochum verlieren ihren Rhythmus

Die Angriffe über Außen wurden mehr und mehr zu einer Gefahr für den VfL. Nach 15 Minuten gerieten die Astro Ladies dadurch erstmals in Rückstand - 21:24. Viel lief in dieser Phase beim VfL nicht zusammen. Göttingen punktete deutlich zuverlässiger als der VfL. Leonie Bleker leistete sich bereits ihr zweites persönliches Foul, was Headcoach Teresa Schielke sichtlich ärgerte. Viele Fehlwürfe brachten den VfL zusätzlich aus dem Rhythmus.

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Schielke reagierte und nahm eine Auszeit - die zeigte Wirkung. Die Astro Ladies machten das, was sie in der Saison schon mehrfach ausgezeichnet hatte: Sie kämpfen sich über ihren Teamgeist zurück ins Spiel. Die erste Halbzeit endete mit dem bis dato schönsten Angriff des Spiels. Nach einem missglückten Angriff der Göttingerinnen legte Sarah Olson auf Lara Langermann quer, die vollendete aus vollem Lauf zur 35:31-Pausenführung.

Sarah Olson lieferte sich mit ihren Kontrahentinnen der Veilchen Göttingen einige packende Duelle.
Sarah Olson lieferte sich mit ihren Kontrahentinnen der Veilchen Göttingen einige packende Duelle. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

VfL gewinnt nach nervenaufreibenden Schlussminuten

Es entwickelte sich das Spiel, das Pressesprecherin Weronika Schielke im Vorfeld prognostiziert hatte. Das Spiel war umkämpft, knapp und ein Sieger noch nicht absehbar. Bochums Leonie Bleker brachte das Publikum erstmals so richtig zum Toben, als sie drei Minuten vor Ende des dritten Viertels gleich zweimal einen Göttinger Angriff blockte und im Gegenzug jeweils selbst verwandelte - 47:46 für den VfL.

Aber es blieb dabei, in den entscheidenden Momenten war Göttingen abgeklärter. Wieder mit dem Pausenpfiff gingen die Veilchen mit einem Punkt Vorsprung (52:51) in Führung. Als es in den Schlussminuten dann nach einer Niederlage der Astro Ladies Bochum aussah, kamen diese noch einmal spektakulär zurück.

Keylyn Filewich macht in der Schlussphase den Unterschied

Zwei Minuten standen noch auf der Uhr, als der VfL erst auf 67:67 ausglich. 30 Sekunden vor Schluss dann die finale Wendung: Keylyn Filewich (31) traf zum 69:67. Die Führung stand bis zuletzt auf der Kippe, aber hatte Bestand. Eine Auszeit der Göttingerinnen und 20 Sekunden später war der Viertelfinaleinzug der Bochumerinnen perfekt.

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„Wir haben gut angefangen, aber dann leider eine schwächere Phase gehabt, in der die Defense sich einige Fehler erlaubt hat“, resümierte Bochums Pressesprecherin Weronika Schielke. „Aber wichtig war, dass die Mädels nicht nervös geworden sind und zum Schluss noch die wichtigen Würfe verwandelt haben.“ Auf wen die Astro Ladies im Viertelfinale treffen, steht noch nicht fest. Die Auslosung folgt in den kommenden Wochen.

Astro Ladies: Filewich (31), Langermann (9), Bleker (8), Kullik (7), Olson (5 Punkte), Niehaus (3),
E. Morsbach (2), Niehaus (3), Martin (2)