Bochum. Gegen die Avides Hurricanes verlieren die Bochumerinnen in der Verlängerung. Warum das beim VfL aber niemanden verunsichert.

Nun ist auch die Heimserie der VfL Viactiv Astro Ladies Bochum gerissen. Am Sonntag verloren die Basketballerinnen erstmals in der laufenden Saison der 2. DBBL Nord vor heimischem Publikum. Gegen die BG 89 Avides Hurricanes aus Rotenburg musste sich der VfL nach Verlängerung mit 72:80 geschlagen geben.

„Man kann glaube ich sagen, dass wir einfach einen schlechten Tag hatten“, fasste Bochums Pressesprecherin Weronika Schielke das Gesehene zusammen. Da kommt es den Verantwortlichen des VfL gerade recht, dass die Zeit zum Grübeln knapp bemessen ist. Bereits am Mittwoch geht es für die Astro Ladies mit dem Pokalspiel gegen Ligakonkurrent Göttingen weiter.

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Dann soll wieder vieles besser laufen, als zuletzt gegen die Hurricanes. Da erreichte nur Lara Langermann ihre Normalform, die 17-Jährige hatte als einzige Bochumerin eine hundertprozentige Trefferquote von der Freiwurflinie. Ihre Teamkolleginnen blieben hingegen hinter ihren Erwartungen zurück, wie Schielke resümierte: „Wir hatten eine schwache Wurf- und insgesamt auch eine schwache Trefferquote, dahingehend war es unsere schwächste Saisonleistung.“

Astro Ladies Bochum treffen am Mittwoch im Pokal auf Göttingen

Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass der VfL im ersten Viertel zwischenzeitlich bereits mit zehn Punkten Vorsprung geführt hatte. Im weiteren Spielverlauf verloren die Gastgeberinnen mehr und mehr ihren Rhythmus und brachten die Gäste aus Rotenburg damit wieder zurück in die Partie.

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Das Spiel ging hin und her, die Führung wechselte oft, doch die Niederlage kam für die Bochumerinnen letztlich nicht überraschend. „Wir haben über weite Strecken des Spiels nicht zu unserem Rhythmus gefunden“, räumte Schielke ein. „Am Ende hatte Rotenburg sogar noch die Chance, das Spiel mit einem Dreier in der regulären Spielzeit zu beenden. Nur, weil sie das nicht geschafft haben, sind wir noch in die Verlängerung gegangen“ - wo die verdiente Niederlage folgte.

Lara Langermann war bei der Niederlage gegen Rotenburg die beste Spielerin des VfL. Auch für das Pokalspiel am Mittwoch gegen Göttingen ruhen die Bochumer Hoffnungen auf ihr.
Lara Langermann war bei der Niederlage gegen Rotenburg die beste Spielerin des VfL. Auch für das Pokalspiel am Mittwoch gegen Göttingen ruhen die Bochumer Hoffnungen auf ihr. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

An der Vorfreude auf das Pokalspiel gegen Göttingen ändere die missglückte Generalprobe allerdings nichts, wie Schielke betont: „Uns war allen direkt klar, dass wir den Fokus schnell auf Mittwoch lenken wollen und uns nicht lange mit der Niederlage aufhalten.“ Den Gegner kennen die Astro Ladies bereits gut. Erst im Oktober trafen sie in der Liga auf die medical instinct Veilchen und setzten sich damals dank einer mannschaftlich geschlossenen Leistung mit 68:62 durch.

VfL hofft auf den Heimvorteil

Weronika Schielke hat keinen Zweifel daran, dass der VfL in der Lage ist, im Pokalduell am Mittwoch eine ähnliche Leistung abzurufen. „Es gab letzte Woche nichts, an dem man hätte festmachen können, dass wir Sonntag verlieren, deswegen gehen wir davon aus, dass es tatsächlich nur ein Ausrutscher war“, sagt Schielke. „Alle haben Göttingen vor Augen und sind heiß darauf. Ein Pokalspiel ist eben immer noch mal etwas anderes.“

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Was dem VfL ebenfalls Mut macht: Auch die Göttingerinnen haben zuletzt in der Liga verloren und dürften dementsprechend mit derselben Gemütslage wie der VfL ins Spiel gehen. Mit dem Unterschied, dass die Bochumerinnen den Heimvorteil auf ihrer Seite haben: „Wir erwarten mit Göttingen einen sehr starken Gegner, man kann definitiv von einem Spitzenspiel sprechen. Da hoffen wir natürlich, dass uns am Mittwoch viele Zuschauer unterstützen werden“, so Schielke. Sprungball in der Rundsporthalle ist um 19.30 Uhr. Der Gewinner des Spiels zieht ins Achtelfinale des DBBL-Pokals ein.

So haben sie gespielt:

VfL Astro Ladies Bochum - BG 89 Avides Hurricanes 72 :80

Astro Ladies: Langermann (29 Punkte/3 Rebounds), Filewich (11/8), Bleker (13/11), Kullik (7/4), Friedrich (6/4), Olson (3/3), Niehaus (3/2)