Wattenscheid. Mit dem WSV trifft Wattenscheid gleich auf den nächsten Top-Klub der Liga. So bewertet Trainer Britscho die Chancen seiner Mannschaft.
- In diesem Artikel lesen Sie den Vorbericht zur Partie der SG Wattenscheid 09 in Wuppertal
- Unsere (Live-Berichterstattung) aus dem Stadion am Zoo finden Sie hier
Kurz vor der Winterpause der Fußball-Regionalliga West- zwei Spiele sind es noch bis dahin - dürfen sich die sportlich Verantwortlichen der SG Wattenscheid 09 mit Zusatzaufgaben beschäftigen. Vor dem Spiel beim Wuppertaler SV (14 Uhr) tauchen immer wieder, so ist zu vernehmen, in Gesprächen über die Mannschaft Namen möglicher Zugänge auf, schließlich müsse sich der Aufsteiger nach dieser Hinrunde und der Niederlage gegen Münster zum Rückrunden-Auftakt doch verstärken. Einer für die Abwehr, einer für den Angriff - oder doch ein Allrounder fürs Mittelfeld?
Vielleicht reicht es ja aus, auf den laufenden Prozess zu vertrauen. Zu Aktionismus jedenfalls ist der ehemalige Bundesligist trotz vier Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz nicht gezwungen. „Wir schauen, ob etwas passt und was wir im Kader tun müssen“, sagt Trainer Christian Britscho vor dem Spiel in Wuppertal.
Wattenscheid 09 will in Wuppertal „etwas mitnehmen“
Die Partie im Stadion am Zoo ist für etwaige Umstrukturierungen im Kader zwar nicht unmittelbar richtungsweisend, aber die letzten beiden Partien des Jahres (das Heimspiel gegen Ahlen steht noch aus) legen die Ausgangslage für die am 4. Februar beginnende Restrunde fest. Und mit dem einen oder anderen Punkt mehr auf dem Konto besäße die SGW bei möglichen Verhandlungen die bessere Ausgangslage.
„Wir fahren natürlich dahin, um etwas mitzunehmen“, betont Trainer Britscho mit Blick auf die Partie bei seinem Ex-Verein, dem zweiten Spiel gegen einen Top-Klub innerhalb von einer Woche. Das Spiel gegen Preußen Münster (4:5) hat in der Entstehung und aufgrund seiner Dramatik Kraft gekostet, die Ergebnisse der abschließenden Videoanalyse aber dürften über Umwege Mut machen.
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„Wir haben zwei Fehler zu viel gemacht“, berichtet Britscho von seinen Erkenntnissen, die zunächst nicht viel Positives vermuten lassen, und doch von einer Entwicklung zeugen. Denn einige Wochen zuvor habe der 52-Jährige eine zweistellige Zahl von individuellen Missgeschicken notiert, inzwischen sei die Mannschaft deutlich stabiler.
Respekt vor Wuppertal ist groß
„Das ist ein schöner Prozess, in dem wir uns gerade befinden.“ Abgeschlossen sei der selbstverständlich noch nicht. Münster, und das war das Problem am vergangenen Samstag, wusste aus ebendiesen Fehlern Kapital zu schlagen und sie für sich zu nutzen.
Wuppertal kommt mit einer ähnlichen Qualität, und dem Rückenwind der Siegesserie: Aus den vergangenen sechs Partien holte die Mannschaft von Trainer Hüzeyfe Dogan 18 Punkte. „Der Respekt vor jedem Gegner ist groß“, sagt Britscho über den ambitionierten WSV, der mit einem Sieg über Wattenscheid auf den zweiten Tabellenplatz springen könnte.
Lerche fehlt gesperrt, Casalino ist wieder fit
Es sind andere Sorgen als die der Wattenscheider, die vor der Winterpause noch Zähler brauchen, um näher ans rettende Ufer zu kommen. „Wenn wir den Abstand verkürzen würden, wäre unsere Laune unterm Weihnachtsbaum sicher besser“, prognostiziert Trainer Britscho. Der muss am Samstag auf den gelb-rot-gesperrten Dennis Lerche verzichten.
Dafür konnte Felix Casalino überraschend wieder mit der Mannschaft trainieren. Die Oberschenkelverletzung des Angreifers entpuppte sich als weniger schwer als zunächst angenommen. Mittelfeldspieler Tim Kaminski wurde am Mittwoch erfolgreich operiert.
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