Bochum. Vor dem WHV-Pokalfinale verrät Riemke-Trainer Weber, wie sein Team als Außenseiter den Titel gewinnen will. Dabei könnten drei Dinge wichtig sein.

Mit nur zwei Siegen und einem Unentschieden aus sieben Spielen stehen die Handballerinnen des SV Teutonia Riemke in der Oberliga auf dem vorletzten Tabellenplatz. Das aber spielt in diesem Spiel keine Rolle. Am Samstagabend (19.15 Uhr, Heinrich-Böll-Halle) empfangen die Bochumerinnen die TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck vor heimischem Publikum zum WHV-Finale.

Es ist eine Abwechslung für die geschundene Riemke-Seele, um den Liga-Alltag samt Abstiegssorgen vergessen zu machen und sich vielleicht sogar zum Pokalsieger zu krönen. „Wir sind froh, den Liga-Alltag mal außen vor zu lassen“, sagt Riemkes Trainer Mathias Weber. „Der Pokal läuft unter einem anderen Hintergrund und wir haben uns dieses Finale schlussendlich auch über die Vorrunde verdient.”

Teutonia Riemke ist Außenseiter

Teutonia Riemke ging aus dem Westfalenpokal Turnier als ungeschlagener Gruppensieger hervor. Mit Siegen gegen Bergkamen, Lünen und Halden-Herbeck qualifizierten sich die Bochumerinnen für das WHV-Finale.

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Der Gegner im Pokalfinale stammt genauso wie Riemke aus der Oberliga. In der ersten Staffel führt die TuS Bielefeld-Jöllenbeck als Spitzenreiter die Vorrunden-Tabelle an, während Riemke als Vorletzter der zweiten Staffel mit großen Abstiegssorgen kämpft. Somit sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt.

„Ich erwarte eine junge, aber athletische und körperlich robuste Truppe“, sagt Weber. „Ihr Tabellenplatz in der anderen Oberliga-Staffel sagt alles aus, die Favoritenstellung ist damit geklärt.”

Teutonia Riemke legt Fokus auf spielentscheidende Elemente

Mit Charlotte Mittich, Nina Hoffmann und Paula Brandt fallen bei Riemke drei Leistungsträgerinnen für das Finale aus. Daher enthält das Weber-Team, wie im letzten Oberligaspiel, Unterstützung aus der zweiten Mannschaft.

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„Wir benötigen ein effizientes Druckverhalten im Angriff mit entsprechender Treffer-Quote. In beiden Halbzeiten brauchen wir ein gutes, also kollektiv-kompaktes Abwehr-Spiel”, sagt Weber. Deshalb legte er den Fokus in einer intensiven Trainingswoche vor allem auf die Treffer-Quote, das Umschaltverhalten und das Kleingruppentraining. Alle drei Aspekte könnten im Finale spielentscheidend sein.

„Ich erhoffe mir ein dynamisches und temporeiches Spiel“, sagte Weber, „in dem wir den körperlichen Kampf und die Final-Mentalität bei uns Zuhause annehmen.”