Bochum. Die Aufgabe für die Sparkassen Stars Bochum am fünften Spieltag der ProA könnte schwerer kaum sein. Es geht gegen Aufstiegsfavorit Vechta.
Die VfL Sparkassen Stars Bochum hatten zum Start in ihre zweite Saison in der 2. Liga ProA ein Programm, das vieles möglich macht. Aus vier Spielen, drei gegen die Aufsteiger, holte das Team von Trainer Felix Banobre nur einen Sieg. Die nun anstehende Aufgabe ist deutlich schwerer. Es geht gegen Rasta Vechta und damit einen der Aufstiegs-Kandidaten (sa., 19 Uhr, Rundsporthalle). Erschwerend kommt für die Bochumer dazu, dass drei Spieler auszufallen drohen.
Nach dem Spiel in Kirchheim ist die personelle Lage bei den Sparkassen Stars ein wenig angespannt. Garrett Sams ist mit einer Schulterverletzung für die Partie gegen Vechta ebenso fraglich wie Kilian Dietz, der Probleme am Knie hat, und Lars Kamp, der mit einer Muskelverletzung bereits gegen Kirchheim fehlte.
„Diese Probleme begleiten uns schon länger“, sagte Banobre. „Eine vernünftige Vorbereitung ist so natürlich nicht möglich, wenn drei wichtige Akteure fehlen. Aber es ist nicht die Zeit zu jammern.“
Sparkassen Stars Bochum verpassen zwei Siege knapp
Ähnlich ordnet er ein, dass es sein zuletzt zweimal knapp verpasste, Spiele vorzeitig zu entscheiden oder zumindest weiter im Spiel zu halten Einmal hatte Tom Alte die Chance dazu durch zwei Freiwürfe in der Schlusssekunde, einmal hatte die Chance Conley Garrison.
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Banobre glaubt nicht, dass sich das in den Köpfen der Spieler festsetzt. „Man muss immer das gesamte Spiel sehen. Da gibt es ebenso Situation, Entscheidungen, Würfe, die mit dazu beitragen, dass man Spiele gewinnt oder eben nicht.“
Wie gewohnt findet Banobre für den kommenden Gegner nur lobende Worte. „Vechta ist ein Team mit einer harten Verteidigung. Sie nutzen das physische Spiel bis zum Foullimit. Sie sind ein großgewachsenes Team, so dass es schwierig wird, den richtigen Abstand zum Werfer zu finden. Ihr Ziel ist es immer, ihren Gegner unter 70 Punkten zu halten.“
Sparkassen Stars Bochum sind gegen Vechta Außenseiter
In der Offensive sei Vechta ein sehr solides Team mit klaren Rollen und Aufgaben. „Sie sind ein Topteam und es ist schwer, gegen sie zu spielen“, sagte Banobre. „Wir haben nicht den Druck auf unserer Seite in diesem Spiel, aber natürlich wollen wir gewinnen und werden unser Bestes dafür geben. Doch am Ende zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Leistung in einem Spiel gegen einen der stärksten Gegner der Liga.“
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Bei Vechta war nach der vergangenen Saison die Ernüchterung groß. Ziel war nach Vorstellung der Niedersachsen der direkte Wiederaufstieg in die Basketball Bundesliga. Der zwölfte Tabellenrang sprang für Vechta am Ende heraus, die Playoffs verpasste das Team deutlich.
Um es nun besser zu machen, verpflichtete Vechta mit Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele einen langjährigen Spieleragenten und holte Headcoach Ty Harrelson vom TV Langen und Miguel Zapata als Assistant Coach von den Hamburg Towers. Gleich neun neue Spieler kamen zu den verbliebenen drei Kräften um Joel-Sadu Aminu, Robin Lodders und Joschka Ferner.
Steinert, Geschäftsführer der Sparkassen Stars Bochum, lobt Rasta Vechta
Mit den Brüdern Enosch und Julias Wolf holte Vechta ein ProA-erfahrenes Big-Man-Duo und auch der aus Paderborn gekommene US-Forward Chavares Flanigan wusste schon in der Liga zu überzeugen. Die restlichen US-Neuzugänge Jordan Johnson, Andrew Jones, Tajuan Agee und Ryan Schwieger sollen zukünftig das Team tragen.
Nach vier Spieltagen stechen besonders Joel Aminu mit 17 Punkten, Tajuan Agee mit 14,3 Punkten und 9,3 Rebounds, Jordan Johnson mit 11,7 Punkten und Ryan Schwieger mit 11,0 Punkten heraus.
„Vechta hat als Team in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht und ist für mich in dieser Saison ein großer Favorit“, sagte Bochums Geschäftsführer Tobias Steinert. „Das Spiel wird für uns natürlich nicht leichter, wenn noch drei Spieler auszufallen drohen. Umso wichtiger wird es aber sein, dass wir am Samstag wieder unsere Fans hinter uns stehen haben, die uns im Heimspiel gegen Münster in der zweiten Halbzeit so zurückgepusht haben.“