Bochum. Für die VfL Sparkassen Stars Bochum bleibt diese Saison in der ProA eine der knappen Spiele. Auch gegen Kirchheim musste das Team in die Overtime.

Die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum spielen ihre zweite Saison in der 2. Bundesliga ProA. Gut ist, dass sie in jedem Spiel mindestens auf Augenhöhe mit ihren Gegnern spielen. Weniger gut ist, dass sie die jeweils knappen Spiele in der Mehrzahl verlieren. Nachdem sie in der Vorwoche gegen Münster in die Overtime mussten, mussten sie es nun auch im Spiel bei den Kirchheim Knights. Genau wie in der Vorwoche stand am Ende eine Niederlage.

Das 81:83 nach Overtime ist die dritte Niederlage im vierten Spiel. Zuvor gab es ein 90:102 gegen Düsseldorf, ein 82:83 gegen Münster und den 94:85-Sieg in Dresden. Da hatten die Bochumer eine längere Anlaufzeit benötigt, um ins Spiel zu finden, zwischenzeitlich lagen sie zweistellig zurück. Eine längere Anlaufzeit brauchten sie diesmal in Kirchheim nicht, sie mussten auch keinen hohen Rückstand aufholen.

Dafür schafften sie es auch nicht, sich etwas deutlich abzusetzen. Immerhin machte sich nicht negativ bemerkbar, dass Trainer Felix Banobre eine kleinere Rotation fahren musste. Lars Kamp fehlte wegen einer Zerrung, für ihn rückte der junge Fabian Liedtke in der Kader. Er spielte dann aber nicht. Dafür war das Spiel zu knapp, zu umkämpft.

Sparkassen Stars Bochum gehen mit knapper Führung in die Kabine

Im ersten Viertel führten die Bochumer zwischenzeitlichen mit sechs Punkte, 18:16 für Bochum hieß es zum Viertelende. Auch im zweiten Viertel konnte sich kein Team mit mehr als vier Punkte absetzen. „Die Fans in der Stadthalle in Kirchheim haben in dieser Phase zwar kein hochklassiges Basketballspiel gesehen“, sagte Bochums Geschäftsführer Tobias Steinert. „Sie haben dafür aber einen spannenden Schlagabtausch erleben dürfen.“ Mit einer 33:32-Führung ging es für das Team von Trainer Felix Banobre in die Kabine.

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Nach dem dritten Viertel führte Kirchheim mit 54:52, zu Beginn des vierten Viertels lagen sie mit 57:52 vorne. Conley Garrison, Garrett Sams und Jonas Grof drehten das Spiel mit jeweils zwei Punkten mit dem 58:57 wieder zu Gunsten der Bochumer.

Eine 70:62-Führung reichte ihnen nicht, um den zweiten Saisonsieg ins Ziel zu bringen. Zwei Minuten vor dem Ende der Partie hieß es 74:74. Tom Alte brachte Bochum 33,3 Sekunden vor Schluss mit 76:74 in Führung, Kirchheim glich 29 Sekunden vor dem Ende der Partie zum 76:76 aus. Es ging in die Overtime, die Verlängerung.

Garrison hat die Chance die Sparkassen Stars Bochum in die zweite Overtime zu bringen

Am Ende dieser fünf Extraminuten hatte Conley Garrison die Chance, für eine zweite Verlängerung zu sorgen. Bochum lag mit 81:83 zurück, Garrison wurde gefoult, durfte an die Freiwurflinie. Er verwarf den ersten Versuch. Den zweiten Versuch verwarf er absichtlich, um noch die Chance auf einen Tip-In-Versuch zur erneuten Verlängerung zu haben – der Versuch scheiterte.

„Ich gratuliere Kirchheim zum Sieg“, sagte Banobre. „Es war kein berauschendes Spiel. In der zweiten

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Halbzeit hatten beide Teams dann ihre guten und schlechten Momente. Aber unsere Fehler sind schwerer ins Gewicht gefallen als ihre Fehler. Zum Beispiel unsere Ballverluste, unser Reboundverhalten nach Freiwürfen, offene Würfe, die wir hätten treffen sollen und Ballverluste in der Zone.“

Er sei aber sehr stolz auf sein Team. „Wir haben nach einer Trainingswoche mit vielen Blessuren, wodurch wir in einigen Einheiten nur sieben Spieler hatten, großen Einsatz gezeigt. Wir hatten den Ball immer im letzten Angriff, sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Overtime. In der Verlängerung hatten wir unsere guten und schlechten Momente, aber Kirchheim hatte das glücklichere Händchen. Wir haben gefightet bis zum Ende, das macht mich stolz auf das Team.“

Sparkassen Stars Bochum erwarten nun mit Vechta einen Aufstiegsaspiranten

Die Niederlage sei absolut unnötig und überflüssig ergänzte Steinert. „Wir haben uns durch den zu nachlässigen Rebound selbst das Leben schwer gemacht und Kirchheim selbst wieder stark gemacht. Wir haben den Sieg aus der Hand gegeben, da wir nicht in den entscheidenden Momenten strukturierte Abschlüsse erzielen konnten. Es war ein ähnliches Bild wie in der Vorwoche gegen Münster. Wir müssen dringend daran arbeiten und unsere Schlüsse aus diesen Situationen zählen, da die kommenden Wochen vom Potenzial der Gegner her gewiss nicht leichter werden.“

So ist am kommenden Samstag, 29. Oktober, mit RASTA Vechta einer der Aufstiegsaspiranten zu Gast in Bochum.
Viertel: 16:18, 16:15, 22:19, 22:24; OT 7:5
Bochum: Andre (19 Punkte), Sams (18), Garrison (14), Grof (12), Alte (8), Geske (5), Servera (3), Dietz (2), Drescher, Liedtke (n.e.)