Bochum. In der Basketball-Oberliga entscheidet Favorit BC Langendreer das Ortsduell für sich. Warum Astro Stars-Trainer Guting dennoch glücklich ist.

Das Ergebnis von 67:76 hatte man im Vorfeld so erwarten können. Doch das Oberliga-Derby zwischen den Astro Stars 2 und dem BC Langendreer verlief enger als gedacht. Es war nicht nur das Duell zweier Oberligisten, sondern auch das Duell der Kooperationspartner und alten Bekannten. Fünf BCL-Spieler trugen bereits das AstroStars-Trikot, greifen aber inzwischen im Bochumer Osten an.

Die Rollen schienen klar verteilt: Langendreer als großer Favorit, die AstroStars als Ausbildungsmannschaft im Abstiegskampf. Und doch verlief das Stadtderby weitaus enger als noch das Aufeinandertreffen beim Tag des Bochumer Basketballs. Damals musste Trainer Tobias Guting eine deutliche Niederlage seiner Reserve verkraften. Doch nun konnte sein Team das Ligaspiel ausgeglichen gestalten.

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Astro Stars: Coach Guting ist trotz Niederlage zufrieden

Im ersten Viertel traf Langendreer noch besser, aber angetrieben von Topscorer Mohamed Ali Sahin kamen die Astro Stars zurück ins Spiel. Ab der 17. Minute kontrollierte allerdings der BCL die Partie – bis in die Schlussphase hinein. Doch Guting attestierte seinem Team: „Der Wille und Ehrgeiz war da“. Das hatte man in der Schlussphase gesehen, als seine Mannschaft den Rückstand auf fünf Punkte verkürzen konnte.

Tobias Guting, Trainer der VfL AstroStars Bochum II war mit der Leistung seines Teams gegen den BC Langendreer äußerst zufrieden.
Tobias Guting, Trainer der VfL AstroStars Bochum II war mit der Leistung seines Teams gegen den BC Langendreer äußerst zufrieden. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Auch sonst war der Coach voll des Lobes: „Wir waren in der Offensive geduldig und haben die taktischen Elemente schon gut umgesetzt.“ Auch die Zone habe sein Team kontrolliert – doch beim Rebound zeigte sich die Stärke des Favoriten aus Langendreer. Die körperliche Überlegenheit sicherte dem Gast viele zweite Chancen, besonders Nico Hardebusch spielte dort seine Routine aus. Und der Blick auf die ausgeglichene Punkteverteilung lies erahnen, dass der BC Langendreer auch durch seine breite Aufstellung seiner Favoritenrolle gerecht wurde.

TV Gerthe kann schlechte Defensivleistung kompensieren

Vier Akteure punkteten zweistellig. Benedikt Baumgarth machte das bislang stärkste Spiel im rot-weißen Trikot und riss die Zuschauer in Wattenscheid mit zwei Alley-Oop-Dunks aus ihren Sitzen. Die Energie stimmte auf beiden Seiten. „Am Ende hat das körperlich und individuell stärkere Team gewonnen“, fasste Tobias Guting zusammen. Und doch zeigte sich der AstroStars-Coach zufrieden mit dem ersten Oberliga-Derby der noch jungen Saison: „Ich bin nach dem Spiel mit einem Lächeln nach Hause gegangen.“

Das tat Trainer Heiko Skiba vom TV Gerthe nicht unbedingt. Sein Team setzte sich mit 93:56 zwar deutlich gegen den TVG Kaiserau durch, spielte laut Coach in der ersten Halbzeit aber noch „komplett ohne Verteidigung“. Doch dank mehr Intensität und Stabilität gewannen die Bochumer ihr zweites Spiel und stehen – punktgleich mit dem BC Langendreer – auf dem dritten Platz der Oberliga.

So haben sie gespielt:

AstroStars: Maximilian Waimann (6 Punkte), Dewal Tabot (5), Sebastian Ochudlo (7), Can Eyding (10), Teminijesu Oloyede (0), Sortirios Verbis (2), Ben Rehkopp (0), Mohammed Ali Sahin (19), Sterling Schiedung (3), Karol-Jan Idziak (2), Robin Kluge (9), Sami Lemjimer (2)

BCL: Nico Hardebusch (13 Punkte), Johannes Schlüter (2), Nils Kuhfuss (nicht eingesetzt), Luka Petronic (10), Nils Schmelzer (2), Malte Schröder (9), Marian Lenz (8), Eduard Warkentin (14), Niels Meesmann (5), Benedict Baumgarth (11), Thorben Vadder (0), Henry Simon (0)