Bochum. Die Fußballerinnen des VfL Bochum enttäuschen beim 2:2 gegen Gütersloh. Mara Wilhelm rettet dem Regionalligisten immerhin noch einen Punkt.

Mit einem blauen Auge davongekommen sind Bochums Regionalliga-Frauen am Sonntag gegen Gütersloh II. Gegen den Aufsteiger sicherte sich der VfL in allerletzter Sekunde immerhin noch einen Punkt. Nichtsdestotrotz zu wenig für die Ansprüche der Bochumerinnen, wie Trainerin Kyra Malinowski einräumte: „Es ist natürlich sehr enttäuschend, dass wir es heute nicht geschafft haben, die drei Punkte hier zu behalten. Das war leider eine schwache Leistung von uns.“

Den Willen wollte sie ihrer Elf nicht absprechen, doch die Bochumerinnen wirkten lange nicht so spritzig wie zuletzt. Dass dem VfL mit Svenja Streller eine Stammkraft im Sturm krankheitsbedingt fehlte und der Kader mit nur zwei Einwechselspielerinnen auch sonst dünn besetzt war, wollte Bochums Trainerin nicht als alleinige Ursache gelten lassen. „Ich hatte den Eindruck, dass die Mädels zwar wollten, aber nicht konnten“, resümierte Malinowski.

Gütersloh verteidigt konzentriert, Bochum fällt nicht viel ein

Ihre Mannschaft hatte zwar wie erwartet mehr Ballbesitz, wusste daraus aber keinen Profit zu schlagen. Gegen die konzentriert verteidigenden Gäste aus Gütersloh gelang es den Bochumerinnen nicht, ihr schnelles Angriffsspiel durchzusetzen. Mal fehlte der letzte entscheidende Pass, mal gerieten die Abschlüsse zu unpräzise. Nennenswerte Torchancen waren so auf beiden Seiten echte Mangelware.

Am Ende mussten die Bochumerinnen deshalb sogar noch froh sein, überhaupt einen Punkt aus dieser Partie mitgenommen zu haben. Denn Außenseiter Gütersloh war zwischenzeitlich drauf und dran gewesen, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Während die Gäste aus dem Spiel heraus wenig bis keine Gefahr entwickelten, zeigten sie sich bei Standardsituationen umso konsequenter.

Gütersloh trifft nach Standards - Wilhelm rettet Punkt

In der 77. Minute fand eine Ecke Tina Rother, die von allen am höchsten stieg und zum Ausgleich einköpfte. Nur zwei Minuten später verwandelten die Gäste einen Freistoß direkt. Mara Wilhelm war es dann, die aus Bochumer Sicht Schadensbegrenzung betrieb und praktisch mit dem Schlusspfiff noch zum Ausgleich traf.

Im DFB-Pokal empfängt Bochum Bundesligist Meppen im Ruhrstadion

„Deshalb hatte ich im Vorfeld vor Gütersloh gewarnt“, haderte Bochums Trainerin. „Warum wir es heute trotzdem nicht geschafft haben, unser Spiel durchzubringen, lässt sich schwer sagen. Aber vielleicht war es ein Warnschuss zur richtigen Zeit“, so Malinowksi, die in der kommenden Woche ein anderes Auftreten ihrer Elf erwartet. Am Sonntag, 11. September (14 Uhr) empfangen die Bochumerinnen im heimischen Ruhrstadion den Bundesligisten SV Meppen in der zweiten DFB-Pokalrunde. „Da müssen wir auf jeden Fall wieder ein anderes Gesicht zeigen“, fordert Malinowski.

VfL Bochum: Pimentel-Bauer – Rybacki, Angrick, Wilhelm, Al. Vogel, Hünnemeyer, Brinkert, Schmidt, Sommer, Reis, Franke

Tore: 1:0 Brinkert (26.), 1:1 (77.), 1:2 (79.), 2:2 Wilhelm (90.+3)