Wattenscheid. Wattenscheid 09 will wieder mehr eigene Talente ausbilden. Jugendleiter und Trainer der U19 und U17 erklären die Vorgehensweise und Saisonziele.
Einen großen, vielleicht den wichtigsten Erfolg der Saison hat die Jugendabteilung der SG Wattenscheid 09 schon erreicht, bevor das erste Saisonspiel angepfiffen war: Der A-Jugendliche Abid Yanik (18 Jahre alt) feierte in der ersten Mannschaft sein Debüt und durfte in der Regionalliga-Partie gegen Fortuna Köln von Beginn an ran. Dem kleinen, schnellen Angreifer gelang ein wahres Traumdebüt.
Yanik erzielte direkt in seinem ersten Regionalliga-Spiel ein sehenswertes Tor und hatte so einen gehörigen Anteil am 3:0-Erfolg der 09er gegen Fortuna Köln. Auch in der Partie gegen den SC Wiedenbrück (0:0) sammelte Yanik als Joker weitere Regionalliga-Erfahrung.
SG Wattenscheid 09: Entwicklung von Abid Yanik ein gutes Beispiel
Von Cheftrainer Christian Britscho, der eigentlich ungern Spieler hervorhebt, gab es mehr als einmal großes Lob – und auch SGW-Jugendleiter Tim Krickhahn ist natürlich stolz: „Abid Yanik hat die ihm eingeräumte Chance und Herausforderung großartig angenommen! Er darf als Altjahrgang oben dabei sein, hat sich in der Vorbereitung ordentlich reingehängt und einen positiven Eindruck hinterlassen.“
Yanik habe selbst entschieden, deswegen nicht mit der Familie in den Sommerurlaub zu fahren: „Ein starkes Zeichen wurde mit guten Leistungen bestätigt. Für uns und den neuen Wattenscheider Weg ist diese Entwicklung ganz wichtig! Wir sind alle stolz auf Abid“, lobt Krickhahn die steile Entwicklung des A-Jugendlichen.
Jungen Spielern Chancen zu bieten und eigene Talente zu entwickeln und nach oben zu bringen, ist ein wichtiger Baustein den immer wieder zitierten „neuen Wattenscheider Wegs“. Damit dieser Weg fortgeführt werden kann, war es umso wichtiger, dass sowohl die A- als auch die B-Jugend der SGW vergangene Saison Aufstiege feierten. „Perspektivisch möchten wir unseren Talenten der ältesten Jahrgänge die Möglichkeit bieten, sich bei uns in der Westfalenliga zu entwickeln“, so Krickhahn.
Die A-Jugend soll sich als Jungjahrgang etablieren
Die B-Jugend schaffte in der Vorsaison den Sprung von der Landesliga in die Westfalenliga und der A-Jugend gelang der Aufstieg von der Bezirksliga in die Landesliga. Danach folgte ein Umbruch: Mittlerweile besteht die U19-Mannschaft zu einem kleinen Teil aus dem Altjahrgang und zum Großteil aus dem Jungjahrgang der letztjährigen U17, auch Trainer Dimitrios Dimopolous rückte aus der B- in die A-Jugend auf. Krickhahn umreißt das Saisonziel: „Für uns steht hier der Klassenerhalt im Vordergrund und dass wir den Nachwuchsspielern im letzten und vorletzten Jahr eine gute Ausbildung auf den Herrenfußball ermöglichen.“
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Krickhahn erklärt, wie Jugend und Senioren verknüpft werden: „Trainer Dimitrios Dimopolous konnte mit der U17 im letzten Jahr viele Bestandteile von dem umsetzen, was auch in der ersten Mannschaft gefordert wird. Dazu zählen beispielsweise verschieden Varianten für den Spielaufbau oder Positionen und Aufgaben der Spieler.
Auftaktsieg für die A-Jugend gegen Wanne-Eickel
Mit Vereinen wie Westfalia Herne, dem DSC Wanne-Eickel, TuS Hordel und dem SSV Buer warten nicht nur andere Kaliber als in der Bezirksliga, sondern auch viele packende Derbys auf die SG Wattenscheid. Eines dieser Derbys konnte die SGW bereits am vergangenen Sonntag für sich entscheiden. Im ersten Saisonspiel setzten sich die 09er mit einem 2:1-Heimsieg gegen Lokalkontrahenten DSC Wanne-Eickel durch.
Dimopolous weiß trotzdem, dass die Saison kein Spaziergang sein wird: „Unser Kader ist zu einem großen Teil mit Jungjahrgängen gefüllt, die theoretisch noch zwei Jahre in der A-Jugend spielen dürfen. Wir wissen um die Herausforderung in der Liga und freuen uns darauf. Wir gehen da mit breiter Brust rein und versuchen uns auch von eventuellen Rückschlägen nicht vom Weg abringen zu lassen.“
B-Jugend misst sich gleich mit fünf NLZ-Teams
Die B-Jugend (U17), trainiert von Engin Tuncay, legt den Fokus auf eine schnelle Eingewöhnung in die Westfalenliga. Auch soll die Mannschaft die nötige Cleverness an den Tag legen, wenn der Spielausgang von Kleinigkeiten abhängt.
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Tuncay und seinem Trainerstab war es möglich, den Kader seit der U15 auch für die U16 zusammenhalten und so mit der Wattenscheider Spielidee vertraut zu machen. „Unser klares Ziel ist der Klassenerhalt. Deshalb müssen wir jedes Spiel so angehen, als wäre es unser letztes. Wir müssen jedes Spiel gewinnen wollen. Die Liga ist mit den fünf NLZ-Vereinen sehr stark besetzt. Die U16 von Dortmund und Schalke und vielleicht auch vom VfL Bochum halte ich für Top-Favoriten“, sagt Tuncay zu den Zielen der Mannschaft und den Favoriten der Liga.
Bereits im ersten Meisterschaftsspiel am kommenden Sonntag (11 Uhr) empfangen die Wattenscheider mit der U16 des SC Preußen Münster einen echten Brocken und wollen den ersten Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen.
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