Wattenscheid. Für die SG Wattenscheid 09 steht in der Regionalliga ein Flutlichtspiel an. Gegner ist bereits am Freitag der favorisierte SC Wiedenbrück.
Die Frage nach dem Befinden des Vereins beantwortete Christian Britscho knapp: „Nicht hoffnungslos.“ Die Aussage war gefolgt von einem kurzen Lachen, das darauf schließen lässt, dass sich die Stimmung rund um die SG Wattenscheid 09 ein wenig entspannt hat. Das 3:0 gegen Fortuna Köln war ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur, weil der Regionalliga-Aufsteiger die ersten Punkte der Saison geholt hatte. Britscho schöpfte die zitierte Hoffnung vielmehr aus dem „Wie“.
Jede Woche schaue er sich vier bis fünf Spiele der Konkurrenz an, so der 52-Jährige. Sein Fazit: „In dieser Liga gibt’s wenige schöne Spiele. Da geht es nur darum, Punkte zu holen.“ Die einzige Mannschaft, bei der er festgestellt habe, dass sie versucht Fußball zu spielen, sei Top-Favorit Preußen Münster.
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Für das Gros der Mannschaften gehe es darum, sich der etwas schmutzen Spielweise in der Viertklassigkeit anzupassen. Gegen Köln sei das gelungen. Jetzt wartet der nächst Prüfstein: Der SC Wiedenrück kommt am Freitag, 19. August, um 19.30 Uhr zum Flutlichtspiel ins Lohrheidestadion.
Wattenscheids Trainer hat sich den Gegner bereits angesehen
Eine Mannschaft, das wissen die Wattenscheider, die die Regionalliga-Bedingungen bestens beherrscht. Ein Beweis: Die Ergebnisse des Achten der Vorsaison haben die Liga aufhorchen lassen. Zuletzt schlug die Mannschaft von Trainer Daniel Brinkmann Rot Weiss Ahlen in Überzahl deutlich mit 5:0. Gegen die beiden Top-Favoriten Münster (0:1) und Wuppertal (2:2) holte der SCW immerhin einen Punkt, nachdem er mit einem 2:1-Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf II gestartet war.
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Und dann sind da noch Erinnerungen an die vergangene Saison, in der Wiedenbrück überraschend gut performte, den achten Platz belegte und Preußen Münster im Aufstiegsrennen mit Rot-Weiss Essen ganz wichtige Punkte klaute. Am Ende, so die einhellige Meinung in Münster, habe die Partie beim SCW den Aufstieg vermasselt. „Daran sieht man, auf welchem Niveau Wiedenbrück eklig spielen kann“, bilanziert Britscho.
Er hat sich die Partien des heutigen Gegners angeschaut, und rechnet damit, dass Wiedenbrück auch in dieser Saison ein Stolperstein für Favoriten sein kann. „Der Punkt war für Wuppertal wahnsinnig glücklich“, sagte er über das 2:2 am dritten Spieltag. Das einfache wie besorgniserregende Fazit: „Sie haben kaum eine Schwäche.“
SG Wattenscheid 09 will selbst keine Schwächen zeigen
Somit gehe es darum, selbst keine Schwächen zu zeigen. „Wir werden mit dem Gedanken in das Spiel gehen, dass wir punkten können.“ Das entsprechende Selbstbewusstsein haben die Wattenscheider am vergangenen Wochenende getankt. Auch, weil Youngster Abid Yanik ein echter Geniestreich gelungen war.
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Der 18-Jährige, eigentlich noch in der U19 einsetzbar, erzielte gleich in seinem ersten Regionalliga-Spiel ein Tor, spielte dabei seinen Bewacher schwindelig und traf mit einer aufgrund der vorangegangenen Spiele unerwarteten Leichtigkeit. „Ich fand aber nicht nur das Tor gut, sondern auch seine läuferischen Attribute“, erklärte Britscho. Ob er den Jungspund wieder von Beginn an einsetzen wird, ließ er aber offen: „Wir werden vermutlich keine verrückten Dinge machen wie gegen Köln.“
Phil Britscho, Verletzung am Sprunggelenk, und der erkrankte Tom Sindermann fallen aus, Calvin Küper steht nach der überraschend frühen Vertragsauflösung nicht mehr zur Verfügung. Britscho wollte die Entscheidung des Rechtsaußen nicht kommentieren.
Sein Fokus richtete sich auf die Begegnung gegen Wiedenbrück. „Der Wattenscheider mag Flutlichtspiele sehr gern. Die Mannschaft fühlt sich dabei auch sehr wohl. Das dürfte eine gute Atmosphäre geben, die einige Zuschauer mehr ins Stadion locken dürfte.“