Ahlen. SG Wattenscheid 09 wollte bei Rot Weiss Ahlen die ersten Punkte holen - aber auch mit veränderter Aufstellung verlor die SGW deutlich: 0:8.
Anderes Personal, gleiches Ergebnis: Die SG Wattenscheid 09 kassierte auch im dritten Saisonspiel in der Regionalliga West eine deutliche Niederlage, eine noch höhere sogar als an den ersten beiden Spieltagen gegen Wuppertal und Münster: Ein 0:8 (0:1) kassierte die SGW am Samstagnachmittag bei Rot Weiss Ahlen. Eine Klatsche, die nicht nur wegen des Ergebnisses richtig wehtat: Kim Sané musste verletzt ausgewechselt werden.
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Nachdem die SGW vor einer Woche auch das erste Heimspiel gegen den Wuppertaler SV mit 1:4 verlor und dabei besonders defensive Schwächen zeigte, formiert SGW-Trainer Christian Britscho seine Mannschaft auf mehreren Positionen um. Timm Esser, Berkant Canbulut und Moritz Hinnenkamp rücken in der Defensive neu ins Team. Mit Dennis Lerche und Berkant Canbulut bringt Britscho auch zwei offensive Hoffnungsträger von Beginn an.
Nach einer knappen halben Stunde knallte Sané im Kopfballduell mit seinem Gegenspieler Zuhs zusammen. Während der Ahlener einigermaßen schnell auf den Beinen war, blieb Sané liegen, hielt sich den Kopf und wurde minutenlang behandelt, bis er schließlich vom Platz geführt wurde. Für ihn kam Tim Kaminski ins Spiel (32.).
SG Wattenscheid 09: Yesilova der mit Abstand beste Mann
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Nach der Verletzungsunterbrechung war die Partie zerfahrener als zu Beginn, aber es passierte was vor den Toren: Erst gab’s Aufregung im Ahlener Strafraum, als wieder mal Yesilova ins Dribbling ging und unsanft, aber von Pascal Itter wohl fair vom Ball getrennt und zu Boden gebracht wurde. Yesilova war der mit Abstand auffälligste Wattenscheider, fast jeder gefährliche Angriff kam über seine linke Seite.
Im Gegenzug köpfte André Dej nach einer Hereingabe von rechts ganz knapp über die Latte. Eine Minute später zielte Dej besser: Im Zentrum griff ihn kein Wattenscheider an - Dej lief mehrere Meter mit dem Ball auf den Strafraum zu und zog dann aus 20 Metern ab – rechts unten, 1:0.
Fast hätte Ahlen nachgelegt: Bulut kochte Renke ab, spielte Doppelpass mit Özkara, schlenzte den Ball aus sechzehn Metern dann aber knapp drüber. Es blieb beim 0:1, nach fünf Minuten Nachspielzeit aufgrund der Verletzungsunterbrechung ging es in die Kabinen.
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Nach der Pause fällt die SG Wattenscheid 09 auseinander
Christian Britscho wechselte zur zweiten Hälfte aus, Calvin Küper kam für Mike Lewicki. Aber was auch immer die Wattenscheider sich vorgenommen hatten, es ging schief. Cihan Özkara war nach einem Steilpass vor Timm Esser am Ball, der beim Versuch, Özkara den Ball abzunehmen, diesen am Fuß traf – Strafstoß. Özkara verwandelte selbst (48.). Es war der dritte Strafstoß gegen die SGW im dritten Spiel.
Dieses Tor warf Wattenscheid komplett aus der Bahn, unter anderem schaffte Sezer aber freistehend aus kürzester Distanz, übers Wattenscheider Tor zu schießen (49.), ein Vorbote von dem, was folgen sollte.
Ein Wattenscheider Lebenszeichen sendeten dann Yesilova und Calvin Küper. Yesilova brach mal wieder auf links durch, war vom dritten Gegenspieler nur per Foul zu stoppen. Den folgenden Freistoß aus knapp 20 Metern schoss er zwar in die Mauer, umso gefährlicher war aber der Nachschuss von Calvin Küper – seine Direktabnahme ging aber ganz knapp am linken oberen Eck des Ahlener Tors vorbei (56.). Die Hoffnung auf ein Wattenscheider Aufbäumen hatte sich aber schnell erledigt. Ahlen konterte, Hakan Sezer wurde ganz frei vor Staudt eingesetzt und verwandelte unten links – die Wattenscheider Abwehr war nicht auf der Höhe (59.).
Bei den letzten Gegentoren wehrt Wattenscheid sich nicht mehr
Ähnliches Spiel einige Minuten später: Yesilova zwang Brüseke per Kopf zu einer Glanzparade (65.). Und Ahlen machte es besser: Timm Essers Aussetzer erlaubte Hüseyin Bulut das 4:0 (67.). Jan Holldack bediente noch Özkara fürs fünfte Tor (75.), Wattenscheids Gegenwehr hielt sich in Grenzen, genauso wie beim sechsten durch Holldack (83.) und beim siebten durch Özkara (85.).
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Die SGW nahm es einfach hin -.ein Desaster, das in die Geschichte eingeht, zumindest in die des Gegners: Es war nach Angaben des Vereins der höchste Sieg der Ahlener Vereinshistorie. Nochmal Holldack machte kurz vor Schluss mit dem 8:0 den für 09 katastrophalen Endstand perfekt.
RW Ahlen - SG Wattenscheid: Die Aufstellungen
- RW Ahlen: Brüseke - Zuhs, Borgmann, Temin, Itter - Twardzik - Bulut, Skoda (60. Holldack), Dej (81. Gueye)- Özkara, Sezer.
- SG Wattenscheid 09: Staudt - Renke (46. Küper), Hinnenkamp, Esser, Schurig - Lucas - Lewicki (61. Bosnjak), Canbulut - Yesilova (69. Yildiz), Lerche, Sané (31. Kaminski).
- Tore: 1:0 Dej (38.), 2:0 Özkara (49.), 3:0 Sezer (59.), 4:0 Bulut (67.), 5:0 Özkara (77.), 6:0 Holldack (83.), 7:0 Holldack (85.), 8:0 Holldack (89.).
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