Wattenscheid. Beim 1:4 gegen den Wuppertaler SV gab es einige erfreuliche Personalien für die SG Wattenscheid 09. Drei Spieler fehlten aber komplett.
„40 Jahre die Flippers“ und die „wunderschöne Layla“ – wie der Wuppertaler SV den 4:1-Auswärtssieg bei der SG Wattenscheid 09 im Lohrheidestadion feierte, war auch in der Etage über den Kabinen gut zu hören. Dort versuchte WSV-Coach Björn Mehnert seinem Wattenscheider Kollegen Christian Britscho auf der Pressekonferenz etwas Mut zuzusprechen: „Ich glaube, dass ihr schon dem einen oder anderen wehtun könnt mit eurer Spielweise, mit euren flinken Spielern“, so Mehnert. Britscho wirkte da nicht, als würde ihn das trösten.
Zum zweiten Mal hatte der Trainer der SG Wattenscheid 09 mit seiner Aufstellung für eine große Überraschung gesorgt. Beim 1:4 in Münster hatte er den pfeilschnellen Kim Sané als einzige Spitze aufgestellt – erfolgreich. Sané spielte auch gegen Wuppertal wieder vorne, die Überraschung gab es diesmal eine Reihe weiter hinten: Mike Lewicki lief als Zehner zwischen der Flügelzange Yildiz/Yesilova auf. Er stand erstmals nach seiner schweren Knieverletzung im vergangenen Herbst überhaupt wieder im Pflichtspielkader.
SG Wattenscheid 09: Lewicki bereitet das Tor von Emre Yesilova vor
„Mike hat in den letzten Wochen angedeutet, dass er sich bereit fühlt, dass er sich fit fühlt“, erklärte Britscho. Er habe am Freitag lange mit Lewicki gesprochen, so Britscho. „Er hat dann im Training gezeigt, dass er keine Probleme hat, dass auch der Kopf mitspielt. Und das hat er auch im Spiel bewiesen“, so der Trainer über Lewicki, der mit einem feinen Pass in die Tiefe das zwischenzeitliche Anschlusstor vorbereitet.
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Keine große Überraschung wäre es dagegen, wenn auf dieser Position am kommenden Samstag in Ahlen wieder Berkant Canbulut aufläuft. Der hat seit dem Aufstieg nicht einmal eine Handvoll Einheiten mit der Mannschaft absolviert, erst am Donnerstag seinen neuen Vertrag unterschrieben. Zur zweiten Hälfte brachte Britscho seinen Zehner trotzdem (Edi Renke ging raus) – und direkt war das Wattenscheider Offensivspiel ein anderes.
Canbulut und Lerche wieder als Joker dabei
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„Jeder hat gesehen, wie wichtig Berko ist. Es ist sofort mehr Struktur da, wenn Berko auf dem Spielfeld steht“, schwärmte Britscho nachher. „Dass er nicht angefangen hat, liegt einzig und allein daran, dass er einen großen Teil der Vorbereitung verpasst hat und da stand die Gesundheit des Spielers im Vordergrund.“
Ebenfalls wieder mit dabei war am Sonntag Dennis Lerche, der in Münster verletzt gefehlt hatte. Nicht im Kader dagegen standen Timm Esser (krank), Norman Jakubowski (verletzt) und Timur Kesim. Die Leihgabe von Rot-Weiss Essen war in Münster als Joker gekommen, fällt nun aber aus. Britscho: „Er hat mir nach dem Münster-Spiel gesagt, dass er Schmerzen am Knie hat, die schon etwas länger andauern.“
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